Virtual Reality 2018 - Wo geht die VR-Reise hin?

Die CES im Januar ist immer ein bisschen der Gradmesser für die technischen Entwicklungen des Jahres. Was haben wir in diesem Jahr aus der Veranstaltung gelernt und wie könnte sich Virtual Reality 2018 entwickeln?

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Die HTC Vive Pro ist einer der Hoffnungsträger im VR-Sektor. Kommt mit ihr der Durchbruch? Die HTC Vive Pro ist einer der Hoffnungsträger im VR-Sektor. Kommt mit ihr der Durchbruch?

Fehlende Inhalte waren im letzten Jahr ein echtes Problem für Virtual Reality. Ende 2017 gab es dann ein ziemliches Hoch für VR-Enthusiasten: Die Blockbuster Skyrim VR, Doom VFR, Fallout 4 VR und L.A. Noire: The VR Case Files sorgten nach Resident Evil 7 VR endlich wieder für die Umsetzung namhafter Spielwelten.

Gerade die beeindruckenden und riesigen Spielwelten von Fallout 4 VR und Skyrim VR haben für langfristige Motivation und Unterhaltung gesorgt. Während aber für 2018 bislang noch keine Blockbuster für VR angekündigt wurden und nur die PlayStation VR mit einer Verdopplung der erhältlichen VR-Titel wirbt, droht erneut eine Saure-Gurken-Zeit für VR-Spiele.

Hinweis
Dieser Artikel erschien ursprünglich bei VR-World.com. Wir dürfen ihn mit freundlicher Genehmigung von VR-World hier publizieren. VR-World gehört wie GameStar zur Webedia-Gruppe und ist ein Projekt, das Webedia in Zusammenarbeit mit Media Markt betreibt.

Könnte dieses Jahr stattdessen das Jahr der VR-Hardware werden? Welche Impulse hat die Elektronik-Messe CES in diesem Jahr für die Branche gebracht? Wir liefern euch eine ausführliche Einschätzung und den Ausblick auf Virtual Reality in 2018.

Das Podcast-Streitgespräch: Ist die Virtual Reality tot?

Rückblick: Inhalte schlagen Hardware in 2017

Die CES in Las Vegas ist immer ein guter Gradmesser für den technologischen Fortschritt eines Jahres. Auf der CES 2017 blieben bis auf Wireless VR (beispielsweise von TPCast), den Vive Deluxe Audio Strap und die Vive Tracker die großen Ankündigungen aus. Im Verlauf des Jahres gab es dann noch einige nette Spekulationen und Gerüchte um neue Versionen von HTC Vive, Oculus Rift & PSVR.

Windows Mixed Reality: Superschnelle Installation und komfortables Inside-Out-Tracking, aber wir haben noch nicht den Eindruck, dass die Hersteller an ihre Produkte glauben. Windows Mixed Reality: Superschnelle Installation und komfortables Inside-Out-Tracking, aber wir haben noch nicht den Eindruck, dass die Hersteller an ihre Produkte glauben.

Dazu startete Microsoft seine Windows Mixed Reality-Plattform, allerdings blieb es bei einer ziemlich halbherzigen Einführung der Headsets sowie komplett fehlenden außerordentlichen Inhalten. Dass die PR-Firmen der Hersteller von Windows Mixed Reality-Headsets keine Test-Geräte für Fachredaktionen haben und dass die beste VR-Brille im Aufgebot, die Samsung Odyssey, gar nicht erst in Europa vertrieben wird, spricht Bände über den Glauben an das eigene Produkt.

Außerdem stampfte Intel das vielversprechende, autarke VR-Headset Project Alloy ein und HTC trat vom Daydream-Deal mit Google zurück. Es sollte doch keine mobile VR-Brille von HTC für Googles VR-Plattform geben. Gleichzeitig drängte Ende des Jahres Pimax mit Macht auf den Plan: Eine mit über vier Millionen Dollar sehr erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne kündigte die eierlegende Wollmilchsau der VR-Headsets an. 4K-Displays und 200 Grad Sichtfeld sowie allerlei Module ließen die Herzen der VR-Enthusiasten höher schlagen.

VR 2018: Die Jagd nach dem 4K-Display?

Darauf lässt sich in 2018 doch aufbauen, oder? Wir selbst haben uns von den Pimax'schen Ambitionen anstecken lassen und prognostizierten für die CES 2018 die Ankündigung der 4K-Version der HTC Vive. Wie sich herausstellte, eine Fehleinschätzung, die wir im Nachhinein bedauern. Denn es hat einen Grund, warum die auf der CES angekündigte HTC Vive Pro "nur" ein Zwischenschritt ist und "nur" eine Auflösung von 1.440 x 1.600 Pixel pro Auge aufweist.

Link zum YouTube-Inhalt

Pimax hat neben der Tatsache, dass ihre VR-Brillen "nur" hochskaliertes 4K bieten (2.560 x 1.440 Pixel ist das Eingangssignal, das dann auf 3.840 × 2.160 Pixel hochgerechnet wird) mit Problemen bei der Bildwiederholungsrate zu kämpfen. Außerdem wird in Anspielberichten von Spiegelungen und Verzerrungen an den Rändern der großen Displays berichtet.

Auch das Tracking ist offenbar noch nicht ganz fertig. Neuer Auslieferungstermin an die Unterstützer ist das zweite Quartal 2018, bis dahin sollen alle Probleme ausgeräumt sein. Vorher soll mit dem "M1" ein weiteres Vorserienmodell getestet werden.

Pimax oder HTC Vive Pro?

Wenn wir uns anschauen, welche Masse an Pixeln für die Darstellung von 4K benötigt und welche Rechenleistung für eine hohe Bildwiederholungsrate in diesem Bereich benötigt wird (zumal bei einem solch enormen Sichtfeld), sind die Probleme nicht überraschend.

Alles zum Thema VR in unserem großen VR-Special

Die Frage lautet also: Kann Pimax am Ende eine VR-Erfahrung liefern, die so stabil ist wie die HTC Vive oder Oculus Rift, aber die VR-Messlatte wie versprochen erheblich höher hängt? Wir sind aktuell aufgrund der Anspielberichte noch skeptisch - aber schön wäre es. Nur müssen wir abwarten, bis Pimax ein finales Gerät vorstellt, denn das gibt es noch nicht.

Während Pimax also direkt All In geht, setzt HTC mit der Vive Pro auf eine Politik der kleinen Schritte. Offenbar ist man beim taiwanesischen Technologiekonzern noch nicht davon überzeugt, dass 4K für Virtual Reality vernünftig umsetzbar ist. Zwar hatte Samsung schon im letzten Jahr Displays mit sehr hoher Auflösung gezeigt, aber die sind offenbar noch nicht serienreif oder es hapert an anderen Stellen.

Wann ist das Pimax 8K wirklich bereit für die Endkunden? Wann ist das Pimax 8K wirklich bereit für die Endkunden?

HTC bezieht (wie viele andere Hersteller auch) seine Displays von Samsung, so auch für die HTC Vive Pro. Dabei soll sich - ähnlich wie bei der Samsung Odyssey - die Bildklarheit der HTC Vive Pro deutlich positiv entwickelt haben und der Fliegengittereffekt stark verringert worden sein.

Die HTC Vive Pro soll als Upgradeversion (Headset-Only) schon im ersten Quartal 2018 erscheinen. Mit den neuen Lighthouse-Sensoren und verbesserten Bewegungs-Controllern ist der offizielle Verkaufsstart aber auch erst im zweiten Quartal 2018 geplant.

Hier stellt sich auch die Preisfrage: Wird die HTC Vive Pro wieder ein erheblich teureres Produkt, als andere Headsets? Sollte es deutlich über den Preisen der aktuellen Vive liegen, könnte Pimax als großer Gewinner aus diesem Duell hervorgehen - wenn sie die technischen Probleme in den Griff kriegen.

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