Forschung und Experimente versuchen schon lange, neuronale Aktivitäten im Gehirn von Menschen zu analysieren und so zu verstehen, dass damit auch die Steuerung von Geräten per Gedanken möglich wird. Auf der Siggraph hat nun das US-Unternehmen Neurable einen Prototyp einer solchen Hirn-Computer-Schnittstelle vorgeführt, die in die Virtual-Reality-Brille HTC Vive eingebaut wurde.
Hier ersetzt der Prototyp die eigentliche Kopfhalterung und stellt Kontakt mit dem Kopf durch verschiedene Sensoren her. Die Signale des Gehirns, die wie bei einem EEG erkennt werden, sollen in Echtzeit ausgewertet werden.
Präziser durch Maschinenlernen
Im Gegensatz zu früheren Experimenten kommt hier aber auch maschinelles Lernen zum Einsatz, das die Präzision und auch die Erkennungsgeschwindigkeit immer weiter verbessern soll. Bei der Vorführung kam das Virtual-Reality-Spiel Awakening des spanischen Studios Estudiofuture zum Einsatz. In diesem Spiel steuert der Spieler ein Kind, das in einem Forschungslabor festgehalten wird, weil es im Rahmen von Experimenten telekinetische Kräfte entwickelt hat. Entsprechend muss der Spieler mit seinen Gedanken diese Kräfte im Spiel nutzen, um sich zu befreien. Einen physischen Controller nutzt Awakening daher nicht.
Forschung soll behinderten Menschen helfen
Grundlage der Kontrolle per Gedanken sind Forschungen von Ramses Alcaide an der University of Michigan, dessen Onkel bei einem Unfall beide Beine verloren hatte, als Alcaide noch ein Kind war. Die Steuerung per Hirn-Interface soll auch behinderten Menschen helfen.
Gaming ist laut einem Blogbeitrag von Neurable-Vizepräsident Michael Thompson aber eine tolle Möglichkeit, neue Technologien zu testen, auch wenn die Möglichkeiten weit über diesen Bereich hinausgehen. Für Entwickler bietet Neuronable auch ein SDK für die Unity-Engine an.
Quelle: Medium
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