Logik-Absturz
Wenn Sie im ersten Absatz triefende Ironie vermuten, liegen Sie absolut richtig. Vivisector ist ein in Sachen Spieldesign und Optik größtenteils missglücktes Programm. Es beginnt schon bei der banalen Story: Sie sind ein Soldat, der mit seiner Truppe ein Eiland irgendwo in den Weiten des Ozeans aufsucht, um dort nach weiteren bereits verschollenen Soldaten zu fahnden. Kurz nach der Ankunft wird ihr Team jedoch von technisch aufgerüsteten Hyänen und Löwen zu Haschee verarbeitet - und Sie müssen sich fortan alleine durchschlagen und das Geheimnis der Kreaturen und den Verbleib der vermissten Einheit aufklären. Dass hinter dem ganzen Jux ein größenwahnsinniger Wissenschaftler steckt, versteht sich von selbst.
Der Forscher ist auch für die gut sichtbaren Trigger verantwortlich, hat er doch die Insel zu einer Art Hindernis-Parcours umfunktioniert. An manchen dieser Lichtsäulen warten Prüfungen: Sie berühren die Säule, ein Käfig schließt Sie ein und Monster werden Ihnen ins Kreuz teleportiert. Haben Sie alle Bestien erledigt, verschwindet der Käfig wieder und Sie dürfen zur nächsten Lichtsäule weiterziehen. Irgendwie ist das ja noch nachvollziehbar. Albern wird es aber, wenn Sie eine dieser grünen Lichtsäulen berühren und in der dadurch ausgelösten Zwischensequenz ein Flugzeug vom Himmel kracht. Eine Wahl haben Sie nicht: Sie müssen den Jet vom Himmel holen, sonst geht das Spiel nicht weiter. Weiter geht es auch nicht, wenn Sie wenig später im abgestürzten Flugzeug nicht genau auf dem Pilotensitz stehen, der Sie per Schleuderfunktion in den nächsten Level katapultieren soll. Blöd: Bei den ersten paar Versuchen flog der Sitz ohne uns los - gut, wenn man vorher gespeichert hat.
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