Seite 3: Von Evil Dead bis Psycho - Die 75 besten Horrorfilme aller Zeiten

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Inhaltsverzeichnis

Platz 65: Dracula

(Terence Fisher, Großbritannien 1958)

Es gibt Schätzungen zufolge etwa 200 (!) Dracula-Filme, da ist es nicht ganz leicht aus der Masse herauszustechen. Dennoch gibt es natürlich einige denkwürdige Darstellungen von Bram Stokers Blutsauger. Neben dem unerreichten Bela Lugosi wird von allen Schauspielern wohl der 2015 verstorbene Christopher Lee (Der Herr der Ringe) am engsten mit der Rolle in Verbindung gebracht. Er schlüpfte für die legendären britischen Horrorspezialisten von Hammer Film gleich neun Mal in den Umhang des lichtscheuen Transsylvaniers und prägte damit das Bild der Figur nachhaltig. Sein bester Auftritt war gleich sein erster, den Regisseur Terence Fisher mit viel Blut und schockierender Gewalt versah. Lees Dracula ist dabei erstaunlich verführerisch - und gemein. Bis heute ein großer Spaß für Genrefans.

Platz 64: Angel Heart

(Alan Parker, Großbritannien/USA 1987)

Der Neo-Noir- und Horrorfilm Angel Heart zeigt den britischen Regisseur Alan Parker auf dem Höhepunkt seiner Kunst. In der in den 1950er Jahren angesiedelten Handlung spielt Mickey Rourke den heruntergekommenen New Yorker Privatdetektiv Harold Angel, der von dem geheimnisvollen Louis Cyphre (Robert De Niro) den Auftrag bekommt, in New Orleans den Sänger Johnny Favorite zu finden. Diese Suche führt Angel in eine dunkle Welt von Voodoo und es werden immer mehr mit dem Detektiv in Verbindung stehende Personen auf grausame Weise umgebracht. Doch das wahre Grauen erwartet Harold Angel erst ganz zum Schluss... Mit Angel Heart gelang Alan Parker ein moderner Klassiker, dessen abgründige Story ihrer Zeit um mindestens zehn Jahre voraus war. Darüber hinaus besticht die meisterliche Verbindung aus Film-Noir und Okkult-Horror durch eine einzigartige Atmosphäre, die den Film noch heute äußerst sehenswert macht. Die extrem stilisierte Optik des aus der Werbung kommenden Parker verbindet sich mit für New Orleans typischen Jazzklängen zu einem unvergleichlichen Porträt dieser magischen Stadt, die in »Angel Heart« wie nicht ganz von dieser Welt erscheint.

Platz 63: The Strange Colour Of Your Body's Tears

(Hélène Cattet, Bruno Forzani, Belgien/Frankreich 2013)

Schon der ungewöhnliche Titel (etwa: Die seltsame Farbe der Tränen deines Körpers) signalisiert, dass wir es bei dem Werk von Hélène Cattet und Bruno Forzani mit einem Horrorfilm der etwas anderen Art zu tun haben. Schon mit ihrem experimentellen Vorgänger "Amer" hatte das Regieduo das klassische italienische Giallo-Genre revitalisiert, hier legen die beiden nach und präsentieren so etwas wie eine Kreuzung aus Dario Argentos Profondo Rosso und David Lynchs Lost Highway. Mit Handlungslogik haben sie dabei noch weniger am Hut als Letzterer - nur die Bilder zählen. Aufgerissene Augen und Rasierklingen auf Brustwarzen, knallige Farben und elegantes Schwarz-Weiß, aufdringliche Erotik und brutale Gewalt, verquere Schrägansichten und atemberaubende Schwenks: The Strange Colour Of Your Body's Tears ist ein mitreißend-exzessiver Taumel.

Platz 62: Teufelskreis Alpha

(Brian De Palma, USA 1978)

Auf seine inzwischen längst zum Klassiker avancierte Stephen-King-Adaption Carrie - des Satans jüngste Tochter ließ Regievirtuose Brian De Palma mit Teufelskreis Alpha gleich noch ein weiteres Horror-Juwel folgen. Auch hier steht mit der von Amy Irving verkörperten Gillian ein übersinnlich begabtes Mädchen im Mittelpunkt. Ihre telepathischen Fähigkeiten will der hartherzige Childress (beängstigend: John Cassavetes) für seine finsteren Geheimpläne nutzen... Diese Ausgangssituation nutzt De Palma zu einem atemlosen Katz-und-Maus-Spiel auf Leben und Tod und bietet dabei nicht nur echte Starpower auf (in Person von Kirk Douglas), sondern auch eine ordentliche Prise Paranoia, eine geniale Autoverfolgung im Nebel, originelle Visualisierungen von Gillians Visionen, eine herzzerreißende Zeitlupe und nicht zuletzt einen unvergesslichen Splattereffekt als finalen Paukenschlag - zumindest wenn man sich die vollständige, ungeschnittene Fassung ansieht.

Platz 61: Durst

(Park Chan-wook, Südkorea 2009)

Nach seinem gnadenlosen Rachethriller-Parforceritt Oldboy nahm sich der südkoreanische Kultregisseur Park Chan-wook in Durst einer der berühmtesten Figuren im Horrorkosmos an: des Vampirs. Er balanciert gekonnt wie kaum ein zweiter Regisseur auf der Rasierklinge zwischen Genrereißer und Kunstfilm, kaltem Schaudern und romantischem Überschwang. Der lebensmüde Krankenhaus-Priester Sang-hyeon (Kang-ho Song) ist des Lebens überdrüssig und meldet sich freiwillig für ein gefährliches Medizin-Experiment. Doch er überlebt - und wird durch die Bluttransfusion eines unbekannten Spenders in einen Vampir verwandelt. Es folgt eine virtuos inszenierte und abgründige Achterbahnfahrt mit Action-Bravourstücken und inzestuösem Irrsinn, das in ein unvergleichliches meditatives Finale mündet.

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