Die Legalisierung von Marihuana in einigen Staaten der USA hat schon so manche witzige Begebenheit zutage gefördert, mal kommentiert ein (ob legal oder nicht, eigentlich immer) kiffender Snoop Dogg eine Partie SOS, mal raucht ein Elon Musk im Live-Podcast einen Blunt, während er mit Gastgeber Joe Rogan über das Verbinden von Gehirn und Computer spricht.
Da ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Entwickler das tolerantere Milieu zum Anlass nimmt, das Leben der Gras-Dealer einmal als Videospiel umzusetzen. So geschehen beim polnischen Studio Vile Monarch, das sein Marihuana-Tycoonspiel Weedcraft Inc. ab 2019 über den (als »Badass« bekannten) Publisher Devolver Digital auf Steam vertreibt.
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Worum gehts in Weedcraft Inc?
Weedcraft Inc. ist nicht etwa eine Kiffer-Parodie auf Warcraft, sondern wenn überhaupt als Parodie auf das moderne Amerika und den Kapitalismus zu deuten. Der Spieler zieht ein Marihuana-Geschäft hoch, vom zartesten Keimling im Blumentopf bis hoch in die Politik, wo er Abgeordnete für seine »grüne« Politik zu gewinnen versucht. Die Präsentation von Weedcraft Inc. kommt in stylishem Cel Shading Look daher, bekannt unter anderem aus der Borderlands-Reihe.
Weedcraft Inc. - Screenshots von der Marihuana-Wirtschaftssim ansehen
Vor dem großen Geld erschafft der Spieler durch Züchtung und Kreuzung besondere Marihuana-Sorten für eine Kundschaft, die sich über das ganze Spektrum der Gesellschaft erstreckt. Für die Expansion seines Gras-Handels stellt er Mitarbeiter ein und baut Geschäftskontakte auf.
Dabei spielt auch die Narrative eine Rolle. Ob man das Spiel als möglichst ehrlicher Geschäftsmann oder zwielichtiger Hinterhof-Dealer angeht, soll dem Spieler selbst überlassen bleiben. In der Story erreicht man laut Vile Monarch bestimmte Ereignisse nur auf dem einen, manche hingegen nur auf dem anderen Weg.
Weedcraft Inc. steckt voller Anspielungen auf das gesellschaftliche Leben rund um Marihuana, entsprechend kommen auch politische Botschaften über die Legalisierung von Cannabis in den USA nicht zu kurz.
Ist Kiffen nicht verboten?
In Deutschland ist der Besitz und der Verkauf von Marihuana illegal, der Konsum ist dagegen nicht unter Strafe gestellt. Ärzte dürfen zudem medizinisches Marihuana verschreiben. Wer jedoch (ohne medizinische Notwendigkeit) mit dem Cannabis-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) im Blut beim Führen eines Fahrzeugs im Straßenverkehr erwischt wird, muss den Entzug der Fahrerlaubnis befürchten.
Auch in vielen Staaten der USA ist Marihuana für den medizinischen Gebrauch legalisiert, Ärzte dürfen die Droge aber nicht bei allen Krankheiten verschreiben. Der Freizeitgebrauch und -besitz von Cannabisprodukten ist in den USA ebenfalls im Vormarsch, nunmehr neun Staaten haben es inzwischen legalisiert.
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