Wie ihr besser in Call of Duty: Modern Warfare werdet

Call of Duty: Modern Warfare gibt Einsteiger wie jeder PvP-Shooter anfangs ganz schön auf die Mütze. Wir helfen euch mit ein paar Trainingstipps.

Ihr landet die ganze Zeit im Visier der Feinde? Wir helfen euch, ordentlich auszuteilen. Ihr landet die ganze Zeit im Visier der Feinde? Wir helfen euch, ordentlich auszuteilen.

In Call of Duty: Modern Warfare bekommt ihr anfangs aufs Maul. Ist einfach so. Geht euch so, ging mir so - wer nicht zu den jahrelangen CoD-Veteranen zählt, wird selbst als Shooter-Profi ganz schön zu knabbern haben. Dauernd kassiert ihr von der Seite einen Kopfschuss, dauernd explodiert ihr durch irgendeinen Streak, dauernd zielen Gegner gefühlt 80 Prozent schneller als ihr.

Stresst euch also nicht, ihr seid nicht allein. Und nicht die einzigen, die sich die folgenden Fragen stellen: Wie ziele ich besser? Wie höre und sehe ich Gegner besser? Wie bekomme ich eine positive K/D-Ratio? Und wann kann ich endlich auch einen VTOL rufen, um die Map so richtig in Brand zu stecken?

Ich bin den gleichen Weg gegangen, habe viel zu viel geflucht, schneide mittlerweile im Schnitt allerdings ziemlich gut ab - und will euch hier die Tipps mit auf den Weg geben, die mir persönlich am meisten geholfen haben, aus dem Anfänger-Loch rauszukommen.

Wie werde ich seltener von hinten erschossen?

Spawns sind in Modern Warfare ein Problem. Anders als bei Battlefield oder Rainbow Six: Siege wechseln die Spawns innerhalb einer CoD-Runde. Wo die Gegner auftauchen, bemisst sich im Team Deathmatch danach, wo ihr und eure Kollegen gerade rumstehen. Heißt konkret: Wo auf der Minimap die wenigsten blauen Punkte zu sehen sind, ist die Wahrscheinlichkeit auf Feindkontakt sehr hoch.

Der Autor: Dimi spielt seit Jahren Multiplayer-Shooter rauf und runter, doch mit jedem neuen Spiel ändern sich auch die Regeln. Top-Platzierungen in Rainbow Six oder Battlefield bringen herzlich wenig, wenn in einem Call of Duty ganz andere Stärken gefordert sind. Das musste er auch in Modern Warfare auf die harte Tour erfahren - denn die ersten Runden liefen alles andere als toll.

Da ihr euch aber permanent über die Map bewegt, ändern sich die Positionen der eigenen Teammitglieder so rasch, dass Feinde plötzlich quasi neben euch spawnen, weil ihr im Abseits steht. Dieses Vorhersagen, wo Gegner auftauchen, gehört zu den anspruchsvolleren Strategien. Macht es euch also anfangs leicht und wählt Modi, in denen sich die Spawns nicht so häufig ändern.

Diese Modi sollet ihr spielen: Ich habe mich beispielsweise komplett auf Domination konzentriert. Dort erobert ihr drei Punkte auf einer Map. Und in der Regel weiß ich: Wenn Punkt A und B meinem Team gehören, werden sich die Feinde sehr wahrscheinlich zwischen C und B herumtreiben. Zwar springen auch hier die Spawns, aber seltener als in TDM. Achtet auch unbedingt auf euren Radar oberhalb des HUDs. Sobald ein Feind Krach verursacht, seht ihr die Richtung, aus der er kommt, dort rot markiert.

Wie höre und sehe ich Gegner besser?

Seit Release schrauben die Entwickler an den Schrittgeräuschen von Modern Warfare. Verglichen mit Rainbow Six könnt ihr leider deutlich unverlässlicher anhand der Schritte einen Feind erkennen, doch wer ein paar Dinge beachtet, profitiert trotzdem stark von einem wachsamen Ohr.

Nutzt Auge und Ohr gleichzeitig: Wichtig ist das Checken der Mini-Map und des Radars. Seht ihr irgendwo in eurer Nähe blaue Punkte, also Kollegen? Nein? Dann stammt jedes Geräusch zu 100 Prozent von einem Feind! Mit einem ordentlichen Headset könnt ihr die Richtung ausmachen und gewinnt einen wertvollen Vorteil. Läuft der Gegner gleich vor euch durch eine Tür? Dann legt euch vielleicht auf den Boden, um ihn zu überraschen.

Auch eure Augen könnt ihr verbessern: Zwar bleibt es eine Herausforderung, kauernde Heckenschützen zu erkennen, wenn sie nicht gerade aus Unachtsamkeit durch ihr Fernrohr gucken und die Linse hell aufblitzen lassen. Aber ihr könnt eure Chancen mit Perks verbessern. Mit »Fährtenleser« seht ihr Fußspuren herumlaufender Feinde auf dem Boden und könnt so den Spuren eines Gegners folgen.

Mit dem Fährtenleser-Perk könnt ihr Feinden anhand ihrer Fußspuren folgen. Mit dem Fährtenleser-Perk könnt ihr Feinden anhand ihrer Fußspuren folgen.

Mit dem Waffenperk »Aufklärung« werden euch außerdem die rote Namensschilder der Feinde über ihren Köpfen aus viel größerer Distanz angezeigt, wenn euer Blick sich grob darauf zentriert. Sehr nützlich. Nutzt außerdem selbst die UAV-Streaks so oft wie möglich, um Gegner aus der Luft zu markieren.

Wie ziele und treffe ich besser?

Selbst wenn ihr Tipp 1 und 2 bis ins kleinste Detail verinnerlicht - in Call of Duty: Modern Warfare habt ihr langfristig keinen Weg Erfolg, wenn eure Kugeln nicht ins Ziel treffen. Und auch hier gilt die goldene Regel: Lasst euch nicht zu sehr frustrieren. Um eine Waffe wirklich zu beherrschen, müsst ihr erstmal ein ganzes Weilchen Arbeit reinstecken, um die Hand-Auge-Koordination in den Griff zu bekommen.

Experimentiert außerdem mit eurer Maus: Eine hohe Maus-Sensitivität lässt euch schnell auf Geräusche in eurem Rücken reagieren, macht es aber deutlich kniffliger, mit dem Cursor einen Gegner exakt zu verfolgen. Spielt ein bisschen mit den Einstellungen herum, fangt niedrig an, zockt ein paar Runden, schaltet dann je nach Bedarf hoch. Nur weil viele E-Sport-Profis mit »Low Sensitivity« zocken, muss das übrigens nicht für euch gelten. Das sagt selbst Shroud!

Im SpecOps-Modus könnt ihr gegen Bots trainieren und gleichzeitig euren Account leveln. Im SpecOps-Modus könnt ihr gegen Bots trainieren und gleichzeitig euren Account leveln.

Lernt, auf den Kopf zu zielen: Mein bester Kumpel ist passionierter Rainbow-Six-Profi und verbringt ganze Sonntage damit, gegen Bots zu spielen, um sein Muskelgedächtnis ganz und gar auf Kopfschüsse zu trainieren. Wenn er gegen KI-Gegner zu Felde zieht, sind nur Headshots erlaubt. Ganz ähnliche Muster lassen sich - vielleicht mit weniger Hardcore-Anspruch - auch in Call of Duty trainieren.

Fordert euch selbst heraus, aus Reflex auf Kopf und Oberkörper zu zielen, den Cursor auf dem Gegner zu halten, den Rückstoß zu antizipieren. Trainiert das gerne in den KI-Modi, beispielsweise mit Freunden im SpecOps-Koop. Ihr werdet sehen: Mit genügend Übung gehen die Bewegungen in Fleisch und Blut über und ihr habt in den PvP-Matches plötzlich das Gefühl, viel mehr Zeit zum Zielen zu haben.

Welche Waffe ist die beste für mich?

Wählt die richtige Anfängerwaffe: Ausgewogene Sturmgewehre wie die M4 oder RAM-7 oder SMGs wie die MP5 helfen enorm bei der Grundlagenarbeit. Ihr bekommt dort - die richtigen Aufsätzen vorausgesetzt - ein sehr gutes Verhältnis aus Schaden, Geschwindigkeit und Beherrschbarkeit.

Achtet im Waffenschmied bitte bloß nicht ausschließlich auf den Damage-Wert! Ob eine Waffe schnell über Kimme und Korn zielt, eine hohe Feuerrate besitzt sowie beim Feuern nicht komplett verreißt, ist bisweilen deutlich wichtiger.

Versteift euch nicht auf eine Knarre: Ich bin mit der EBR-14 eine absolute Niete und habe aus Frust sehr viel Zeit damit verbracht, diese knifflige Marksman Rifle zu meistern. Eine dumme Idee, denn dieses Versteifen auf ein einziges Schießeisen raubt mir nicht nur den Spaß, sondern ist manchmal auch einfach der falsche Weg.

Modern Warfare hat keine perfekte Balance: Viele Waffen sind de facto besser als andere. Fühlt euch also nicht im Stolz gekränkt, wenn's mit der M13 einfach nicht klappen will. Schnappt euch stattdessen die AK-47, M4 oder FN FAL. Wie gut ihr mit einer Waffe abschneidet, hängt neben eurer persönlichen Präferenz immer auch vom aktuellen Meta ab.

Waffen wie die M4 eignen sich hervorragend für Anfänger. Waffen wie die M4 eignen sich hervorragend für Anfänger.

Vielleicht seid ihr begnadete Run&Gun-Schützen mit Maschinenpistole im Anschlag. Wie wollt ihr das herausfinden, wenn ihr immer nur mit der HDR im Sniper-Nest hockt, weil ihr genauso tolle Trickshots wie eure YouTube-Vorbilder hinkriegen wollt? Bleibt flexibel, sammelt Erfahrung und - ich betone das nochmal - lasst euch nicht frustrieren!

Mein größter Feind in Modern Warfare ist immer mein eigener Kopf. Je verbissener ich an die Sache herangehe, desto wütender werfe ich nach drei doofen Runden das Handtuch. Modern Warfare ist kein perfektes Spiel. Viele Mechaniken passen nicht richtig zusammen, Spawns werden unfair platziert, Camper kaum bestraft - dafür könnt ihr nichts. Also macht euch nicht dafür runter.

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