Update, 10. Oktober 2018: Microsoft ist um Schadensbegrenzung bemüht und hat mittlerweile eine neue Version des Oktober-Updates an Teilnehmer des Windows Insider Programms ausgeliefert. Wie lange die Testphase dauern wird und wann Microsoft das Update für alle Nutzer wieder freischaltet, ist noch nicht bekannt.
Microsoft erklärte außerdem, dass bislang 0,01 Prozent der Anwender Probleme mit verlorenen Daten infolge des Updates gemeldet hätten (via ComputerBase). Offenbar ist ein Problem mit der Funktion namens »Known Folder Redirection« (KFR) die Ursache für den Datenverlust. Mithilfe von KFR können Nutzer Standard-Windows-Ordner wie Desktop und Dokumente in andere Verzeichnisse verschieben und weiterhin als Standard-Ordner nutzen.
Update, 09. Oktober 2018: Nutzer von Windows 10, bei denen die Installation des aktuellen Oktober-Updates zu Datenverlusten geführt hat, können aufatmen. Microsoft hat nämlich allen Betroffenen via Twitter versprochen, bei der Wiederherstellung der verlorenen Daten zu helfen (via Golem).
Auf der offiziellen Support-Webseite von Microsoft heißt es dazu:
"Wenn Sie manuell nach Updates gesucht haben und glauben, dass Sie ein Problem mit verlorenen Dateien infolge eines Updates haben, minimieren Sie bitte den Gebrauch des betroffenen Geräts und kontaktieren Sie uns direkt über + 1-800-MICROSOFT oder finden sie eine lokale Nummer in Ihrer Gegend [Anm. d. Red.: (0)180 6 67 22 55 für Deutschland, 0 8000 123 345 für Österreich, 0848 858 868 für die Schweiz].
Alternativ nutzen Sie ein anderes Gerät um uns zu kontaktieren. Wenn Sie das Windows 10 Oktober 2018 Update Installations-Medium heruntergeladen haben, installieren Sie es bitte nicht und warten, bis ein neues Medium verfügbar ist. Wir werden ein Update veröffentlichen, sobald wir den Rollout des Windows 10 Oktober 2018 Updates an Konsumenten wieder aufnehmen."
Originalmeldung: Das Oktober 2018 Update für Windows 10 scheint das bisher problematischste Update für das Betriebssystem zu werden, trotz monatelanger Tests durch Windows Insider. Neben Problemen mit Intel-Treibern und Netzwerk- sowie Internetproblemen löscht das Update bei manchen Nutzern auch Programme und Nutzerdaten.
Aus diesem Grund hat Microsoft nun das Update vorerst zurückgezogen und bittet von den Schwierigkeiten betroffene Kunden, sich mit dem Microsoft-Support in Verbindung zu setzen. Laut der Windows-Insider-Chefin Dona Sarkar verfügt der Support über Tools, die einen guten Zustand wiederherstellen können. Das scheint auch auf verlorene Daten zuzutreffen, wie Sarkar im Thread bei Twitter schreibt.
Die Zahl der betroffenen Nutzer ist nicht bekannt, aber bei der Menge an Windows-Rechnern reichen auch schon Promille für mehrere Tausend PCs. Besonders ärgerlich ist, dass das Problem mit verlorenen Daten und Programmen auch schon vor Release von Windows Insidern gemeldet wurde, Microsoft das aber anscheinend ignoriert hat.
In diesem Zusammenhang wirkt dann auch die Tatsache, dass Microsoft den Release Preview für das Oktober 2018 Update übersprungen hat, fahrlässig. Eigentlich soll hier eine Gruppe an freiwilligen Testern ein Update kurz vor der Veröffentlichung noch einmal prüfen, um eventuell vorhandene Fehler zu finden, die eine Bereitstellung für die Öffentlichkeit verhindern.
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Microsoft hat also aus unverständlichen Gründen gleich zwei Möglichkeiten ignoriert, Probleme mit dem Update zu verhindern. Nutzer, die das Oktober 2018 Update bereits installiert haben und keine Probleme feststellen, brauchen sich zumindest hinsichtlich ihrer Daten keine Sorgen machen. Das Problem tritt nur unmittelbar nach der Installation auf oder gar nicht mehr.
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