Windows 10 - Nutzer werden durch manuelle Update-Suche zu Testern (Update)

Windows 10 lädt Updates automatisch herunter, bietet aber auch die Möglichkeit, eine Suche manuell anzustoßen. Das kann dazu führen, dass Test-Patches installiert werden.

Die manuelle Suche nach Updates für Windows 10 kann Test-Versionen von Patches installieren. Die manuelle Suche nach Updates für Windows 10 kann Test-Versionen von Patches installieren.

Update: Nach der Berichterstattung über die Folgen einer manuellen Suche nach Updates für Windows hat Microsoft den Text des Blogbeitrages ohne Anmerkung verändert. Der Text, der zuvor von »Preview-Veröffentlichungen« sprach, nennt die verteilten Updates nun auf einmal »validierte, optionale Veröffentlichungen in Produktionsqualität«.

Aus dem weiteren, unveränderten Text geht aber noch immer hervor, dass diese Updates vor der eigentlichen Veröffentlichung am folgenden Patch-Day auf diese Weise getestet werden sollen. An der Tatsache, dass Nutzer ohne ihr Wissen und ohne Warnung zu Testern werden, ändert die Anpassung also nichts. Eine heimliche Änderung des Textes, der im Original beispielsweise noch bei Forbes zitiert wird, dürfte verärgerte Nutzer auch kaum beruhigen.

Windows 10 Updates im Griff - Deaktivieren, verzögern, Bandbreite begrenzen

Originalmeldung: Viele Windows-Nutzer vertrauen ihrem Betriebssystem und lassen Windows 10 Updates automatisch herunterladen und installieren. Das geschieht meistens am sogenannten Patch-Day, dem zweiten Dienstag eines Monats. Doch Windows 10 bietet bei den Update-Einstellungen auch die Schaltfläche »Nach Updates suchen«. Ein Klick darauf sorgt zwar dafür, dass Windows 10 wie gewünscht nach neuen Updates sucht, funktioniert aber nicht immer unbedingt so, wie es sich vermutlich viele Nutzer vorstellen.

In einem Blogpost schreibt Michael Fortin von Microsoft, dass diejenigen Nutzer, die diese Schaltfläche verwenden, damit eine Art einmaliges Opt-In für den Erhalt von sogenannten C- oder D-Updates aktivieren. Am Patch-Day werden B-Updates veröffentlicht. Die Buchstaben stehen dabei vordergründig für die Woche des Monats, doch die C- und D-Updates der dritten und vierten Woche haben auch noch einen anderen Zweck. Microsoft verteilt hier Vorschau-Versionen von Patches, die keine Sicherheitsprobleme beheben, aber noch für den nächsten Patch-Day getestet werden.

Windows-10-Nutzer, die in der dritten oder vierten Woche manuell nach Windows-Updates suchen, werden damit ein Stück weit zu Beta-Testern. Microsoft geht anscheinend davon aus, dass nur fortgeschrittene Nutzer diese Funktion verwenden, um Patches zu installieren.

Meistens sorgt das auch nicht für Probleme, doch Ende November hatte Microsoft auf diese Weise über die manuelle Suche einen Patch verteilt, der dann beim Surface Book 2 zu Abstürzen mit BSOD führte und schnell wieder zurückgezogen wurde.

Im Grunde hat das aber auch dafür gesorgt, dass der Patch in dieser Form nicht zwei Wochen später an viel mehr Nutzer verteilt wurde. Nutzer, die kein Risiko eingehen wollen, sollten also nach dem Patch-Day lieber nicht manuell nach weiteren Updates suchen.

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