In unserem Windows 7-Themenkanal beleuchten wir das neue Betriebssystem aus allen Blickwinkeln. Nur eine Antwort lieferten wir noch nicht. Ist Windows 7 das beste Betriebssystem für Spieler? Dieser Frage widmen wir uns an dieser Stelle, indem wir die Spieleleistung des neuen Betriebssystems ausführlich testen. Zudem fassen wir die Neuerungen von DirectX 11 zusammen, klären, ob alte Spiele-Schätzchen auch auf dem neuen Betriebssystem problemlos laufen und zeigen, das 64 Bit seinen bislang oft schlechten Ruf nicht verdient hat.
Spiele-Kompatibilität
Die gute Nachricht vorweg: Jedes Spiel, das unter Windows Vista läuft, macht auch unter Windows 7 keine Probleme. Lediglich das knapp sieben Jahre alte Gothic 2 wollte sich nicht installieren lassen. Für alle Programm-Installationen benötigen Sie Administratorrechte, auch wenn das eigent liche Spiel problemlos unter »normalen«, also eingeschränkten, Benutzerkonten funktioniert.
Den XP-Modus haben wir im Artikel Windows 7 im Test bereits ausführlich erklärt – Spielern bringt das virtuelle Windows XP nichts. Testweise installierten wir Gothic 2 unter der virtuellen Maschine, und die Installation klappte im Gegensatz zum Versuch unter Windows 7 reibungslos. An Spielen war dennoch nicht zu denken, weil der XP-Modus keinen Zugriff auf die Grafikkarte hat, sondern diese in Software emuliert. Resultat: Gothic 2 stürzt beim Starten ab. Wer also hofft, alte Spiele-Perlen, die mit Windows 7 oder Vista Probleme haben, im virtuellen XP neues Leben einzuhauchen, der hofft vergebens.
» 42 Top-Titel im Kompatibilitäts-Check
DirectX 11
War der Schritt von DirectX 9 zu DirectX 10 noch gewaltig (sowohl für Spieler als auch für Entwickler), nehmen sich die Veränderungen der elften Version eher gering aus. Gut für Vista-Besitzer: Sie müssen nicht auf 7 aufrüsten, sondern bekommen die neue DX-Version in naher Zukunft ebenfalls frei Haus. Windows XP wird DX 11 allerdings genauso wenig unterstützen wie DirectX 10. Wichtigste Änderung von DirectX 11 ist die Einführung sogenannter Compute Shader. Diese Recheneinheiten übernehmen auch Arbeit abseits der reinen Grafikberechnung und kümmern sich beispielsweise um die Physik in Spielen. Doch auch normale Anwendungen können von den vielseitigen Einheiten profitieren und zum Beispiel Videos deutlich schneller mit Hilfe der Grafikkarte umwandeln, statt auf den vergleichsweisen langsamen Prozessor zurückgreifen zu müssen.
Die zweite große Neuerung im DirectX-11-Paket nennt sich Tesselation. Mit dieser Technik kann die Grafikkarte aus einfachen Polygonobjekten deutlich komplexere Objekte erstellen und so den Detailgrad leistungsschonend in die Höhe schrauben. So spart nicht nur der Entwickler Zeit bei der Erstellung von Modellen, sondern auch der Rechner hat dank der dynamischen Detail-Darstellung mehr Zeit, sich um andere Berechnungen zu kümmern. Zu guter Letzt verspricht DirectX 11 eine deutlich bessere Verteilung von Aufgaben auf dem Grafikchip. So soll die Auslastung der Shader-Einheiten immens erhöht werden und somit die Leistung in Spielen spürbar steigen. Ob diese theoretischen Vorteile von DirectX 11 auch in der Praxis ankommen, müssen zukünftige Tests zeigen, und die können noch eine Weile auf sich warten lassen. Bislang sind erst vier Titel mit DirectX-11-Unterstützung angekündigt: Dirt 2, Alien vs. Predator, Battleforge und Stalker: Call of Prypiat.
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