YouTube - Noch härtere Regeln gegen »ungeheuerliche Inhalte«

YouTube will nun noch härter gegen YouTuber vorgehen, die verstörende Inhalte veröffentlichen.

YouTube hat härtere Regeln angekündigt. (Bildquelle: YouTube) YouTube hat härtere Regeln angekündigt. (Bildquelle: YouTube)

Letzten Monat hatte der YouTuber Logan Paul durch ein Video mit Aufnahmen eines Selbstmord-Opfers aus dem japanischen Wald Aokigahara viel Ärger auf sich gezogen - und auch YouTube selbst hatte Maßnahmen gegen ihn ergriffen. Unter anderem wurde das Video zunächst von Werbung ausgeschlossen und dann komplett entfernt. Das Videoportal hatte klargestellt, dass es Änderungen bei den erlaubten Videos und bei der Monetarisierung geben würde, wenn sich YouTuber nicht an die Regeln halten.

Logan Paul erneut in der Kritik

Diese Regeln sollen nun weiter verschärft werden und es ist durchaus wahrscheinlich, dass erneut Paul ein Grund dafür ist. In neuen Videos forderte er seine Zuschauer auf, an der Tide-Pod-Challenge teilzunehmen und damit Waschmittel zu essen, nahm einen Fisch aus dem Wasser, um an ihm »Wiederbelebungs-Maßnahmen« vorzunehmen und nutzte einen Taser gegen eine tote Ratte.

YouTube hat in einem Blogpost angekündigt, dass es Konsequenzen für YouTuber geben wird, die Inhalte hochladen, die der Community, den Medien oder den Werbekunden schaden. »Ungeheuerliche Inhalte« seien nicht nur schädlich, sondern würden auch anderen YouTubern schaden, die dadurch weniger verdienen würden.

Rauswurf aus Programmen, Werbesperre für den ganzen Kanal

Das Videoportal will daher streng durchgreifen, wenn Videos veröffentlicht werden, die beispielsweise Hass oder Gewalt gegen eine Gruppe enthalten, Grausamkeiten zeigen, Schmerzen von anderen für Schockeffekte nutzen oder »Streiche« zeigen, die das Opfer traumatisieren könnten. Betroffene Kanale werden von der Google-Preferred-Platform entfernt und Verträge mit YouTube Original suspendiert oder aufgelöst. Außerdem werden Werbeeinnahmen für den gesamten Kanal gesperrt.

YouTube wird im Einzelfall solche Kanäle auch aus dem Partner-Programm entfernen und den Kanal nicht mehr auf der Startseite oder bei den empfohlenen Videos anzeigen. Man glaube zwar an die Freiheit der Meinungsäußerung, aber man müsse auch die gesamte Community aus Kreativen, Zuschauern und Werbepartnern vor diesen seltenen, aber oft schädlichen Situationen schützen, so Youtube. Man gehe davon aus, nur selten zu den beschriebenen Maßnahmen greifen zu müssen und hoffe, dass man so verhindern könne, dass die Handlungen der Community schaden.

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