Logitech Wireless Gamepad F710 - Zwitter aus PS3- und Xbox-360-Pad

Im Playstation-3-Design und mit Xbox-360-Knöpfen will Logitechs Wireless Gamepad 710 die Test-Referenz bei den Gamepads werden.

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Jahrelang galt das Logitech Rumblepad 2 als die Referenz in Sachen Gamepad. Mit dem Microsoft Xbox-360-Controller wandte sich dann das Blatt. Allerdings lag das nicht nur an der Qualität des Xbox-360-Controllers, sondern vor allem an der teils mauen Unterstützung von Spielen beziehungsweise Windows für Gamepads anderer Hersteller. Mit dem Wireless Gamepad F710 will Logitech nun zurück an die Spitze und mischt dazu die Tastenbelegung des Xbox 360 Controllers mit dem Gehäusedesign der Playstation-Gamepads.

Im Test offenbarte das Logitech Wireless Gamepad F710 bei der Kompatibilität keine Schwächen. Sowohl in Dirt 2, Need for Speed: Hot Pursuit, Street Fighter 4 und F1 2010 funktioniert der Controller einwandfrei. Wer nicht mit dem linken Analogstick lenken will, sondern lieber das digitale Steuerkreuz verwendet, der drückt einfach die »Mode«-Taste, um beiden Steuereinheiten zu vertauschen. In jedem Fall ist das digitale Steuerkreuz deutlich besser als beim Micosoft Xbox 360 Controller, weil es auch Kombinationsketten in Prügelspielen wie Street Fighter 4 sauber umsetzt.

Die Feuerknöpfe sind von der Xbox 360 inspiriert, Layout und Design ähneln dem Playstation-3-Controller. Die Feuerknöpfe sind von der Xbox 360 inspiriert, Layout und Design ähneln dem Playstation-3-Controller.

Die beiden analogen Schultertasten sind für Rennspiele nicht optimal, da im Vergleich zum Xbox 360 Wireless Controller der Weg der Tasten wesentlich kürzer ist und Sie daher Gas und Bremse schlechter dosieren können. Die Force Feedback-Effekte sind ordentlich und vermitteln Ihnen zum Beispiel in Rennspielen nachvollziehbar die Straßenlage Ihres Rennboliden. Alle Tasten sprechen präzise und verlässlich an, und lassen Sie frei belegen. Allerdings nur, wenn Sie vorher den Logitech-Treiber installieren und ältere Spiele mit DirectInput nutzen (zum Beispiel Need for Speed: Carbon) - XInput-Titel ignorieren die individuellen Befehle und nutzen stets die Standard-Belegung.

Bei manchen Konsolenumsetzungen besonders nervig: Viele Titel blenden bei Quicktime-Events oder anderen Aktionen nur die bunten Buttons des Xbox 360 Controllers ein und nicht die passenden Symbole eines gerade angeschlossenen, anderen Gamepads. Mit dem Wireless Gamepad F710 passieren solche Verwechselungen nun nicht mehr, denn die vier Feuerknöpfe auf der rechten Seite haben die gleiche Farbe und Beschriftung wie das Xbox-Pad. Das Design lehnt sich allerdings stark an den Vorgänger Rumblepad an und ähnelt somit eher dem Layout des Playstation-3-Controllers als dem der Xbox 360.

Ein Schalter am Rücken des F710 regelt die Übertragung per DirectInput oder XInput. Ein Schalter am Rücken des F710 regelt die Übertragung per DirectInput oder XInput.

Ein weiteres, häufiges Problem bei Gamepads: Manche Spiele funktionieren nicht oder nur teilweise mit bestimmten Gamepads. So bleiben in älteren Rennspielen zum Beispiel die Rüttel-Motoren stumm. Mit einem Kniff will Logitech diesen Schlamassel lösen: dem XInput-Schalter. Im Dezember 2005 veröffentlichte Microsoft mit XInput eine Schnittstelle innerhalb von DirectX, um Gamepad-Eingaben einfacher programmieren zu können. Neben dem Xbox 360 Controller kam aber lange kein anderes Gamepad mit der neuen Schnittstelle zurecht und funktionierten dementsprechend gar nicht oder nur fehlerhaft. Beim Wireless Gamepad F710 verbaut Logitech nun einen Schalter, über den Sie einstellen welche Schnittstelle genutzt werden soll – das ältere DirectInput oder XInput. So will der Hersteller sicherstellen, dass der Controller sowohl in älteren DirectInput- als auch in aktuellen XInput-Spielen problemlos funktioniert.

Der Nano-Empfänger verschwindet beim Transport im Batterie-Fach. Der Nano-Empfänger verschwindet beim Transport im Batterie-Fach.

Die kabellose Funkanbindung funktionierte in unserem Test einwandfrei. Egal ob wir im direkten Sichtfeld des Mini-USB-Empfängers saßen oder außerhalb, stets setzte das Wireless Gamepad F710 unsere Eingaben korrekt um. Der USB-Empfänger ist gerade mal einen halben Zentimeter tief und verschwindet fast vollständig im USB-Anschluss. Wenn Sie das Gamepad wegpacken oder mitnehmen wollen, passt der Nano-Adapter in das Batteriefach und geht so auch unterwegs nicht verloren. Mit Kabel statt Funk kostet das Gamepad als Logitech Rumble Gamepad F510 nur 10 Euro weniger.

Fazit

Alles in allem ist das Logitech Wireless Gamepad F710 ein gutes Gamepad mit sehr guter Verarbeitung, tadellosem Handling, kostet mit 50 Euro aber knapp 10 Euro mehr als das ebenfalls kabellose und mindestens ebenbürtige Wireless Xbox 360 Gamepad von Microsoft. Welches Gamepad besser ist, hängt vor allem vom persönlichen Geschmack ab. Wenn Sie bisher mit dem Rumble-Pad gespielt haben, dann müssen Sie sich für das F710 nicht groß umgewöhnen. Kennen und schätzen Sie aber das Microsoft-Pad, dann ist ein Umstieg schwerer und vor allem unnötig.

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