Kaiser oder Shogun ?

Der Untergang der Samurai.Ja das waren noch Zeiten.Im neusten Teil der Total War-Serie von Creative Assembly geht es um diese Zeit.Dementsprechend bekommen wir...

von KalimoTests am: 13.07.2012

Der Untergang der Samurai.
Ja das waren noch Zeiten.

Im neusten Teil der Total War-Serie von Creative Assembly geht es um diese Zeit.
Dementsprechend bekommen wir im Laufe der Kampagne einen Technologiesprung mit.

Ähnlich wie Napoleon Total War ist Fall of the Samurai viel mehr als bloß eine allein lauffähige Erweiterung.
Fall of the Samurai ist ein ganz neues Spiel.

Zu Beginn der Kampagne, die vom Jahr 1864 bis 1876 spielt, gilt es eine Folgen schwere Entscheidung zu treffen.
Dient man dem Kaiser und erneuert Japan oder hält man als Shogun-Treuer an alten Traditionen (und so auch an Technologien) fest ?
Es stehen jeweils eine Handvoll Clans, beider Seiten zur Auswahl und jeder hat seine besonderen Vorteile.
Die Satsuma starten bereits mit zwei Provinzen sind jedoch nicht in perfekter Lage.
Die Tsu sind umringt von Shogunatsanhängern und haben es so Anfangs schwer.

Je nachdem wie man sich entschieden hat beginnt man mit seinem Clan ein Imperium auf zu bauen.
Das unkaputtbare Spielprinzip von 'Total War' macht den Weg von der ersten Eroberung bis hin zur letzten entscheidenden Schlacht in so gut wie jeder Hinsicht spannend.

Auf der Strategiekarte befehligen wir rundenweise unsere Truppen, bauen Gebäude, schließen Handelsabkommen, bombardieren mit unsesen Flotten andere Städte...
Ja man kann mit seinen Schiffen endlich mehr machen als nur Einheiten hin und her zu schippern und ab und an mal eine andere Flotte zum Meeresgrund zu schicken.
Der Schaden, den wir mit einem Bombardement anrichten hängt von der Qualität und Masse unserer Schiffe ab.
Das 'fröhliche bomben' macht nicht nur Spass, sondern bringt auch noch mehr Taktik in die Züge.

Apropros Züge.
Im späteren Spielverlauf können wir auf festgelegten Routen Bahnstationen errichten um so Truppen schnell zur anderen Front zu schicken.
Leider kommt diese kluge Idee viel zu spät ins Spiel, außerdem kostet es ein kleines Vermögen um vier oder fünf Bahnstationen hoch zu ziehen.
Doch die Investition lohnt sich.
Wenn wir schnell reagieren müssen, dann sind Bahnstationen im wahrsten Sinne Gold wert.

Bevor wir aber solche tollen Dinge benutzen darf, müssen sie erst erforscht werden.
Wie in Shogun 2 gibt es auch in Fall of the Samurai zwei Technologie-Stränge.
Einen wirtschaftlichen und einen militärischen.
Man hat genug Zeit um alle Technologien zu erforschen, doch ist es wichtiger zu wissen WANN man WAS entwickelt um so einen Vorteil zu haben.
Wer klug forscht wird mehr erreichen als jener, der einfach drauf los forscht.

Wir müssen allerdings auch aufpassen, ob unser Volk die neusten Technologien oder Gebäude gut heist.
Denn je moderner eine Stadt wird, desto größer wird der Unmut darüber in der Bevölkerung.
Das gilt es mit anderen Mitteln wieder zu relativieren.
Eine Schenke freut die Menschen.
So wird ist es spannend zu sehen was man sich alles erlauben darf, bis die Leute auf die Straße gehen oder sogar rebellieren.

Haben wir alles Notwendige in einer Runde getan, beenden wir unseren Zug und sehen, was die anderen Clans so treiben.
Es ist immer interessant zu sehen, was der Gegner gerade an einer unserer Flanken so treibt.
Die KI auf der Strategiekarte ist recht gut, hat allerdings auch immer mal wieder Schwächen.
Beispielsweise konnte ich ohne Probleme die letzte Stadt eines Clans einnehmen und ihn somit auslöschen, da die Hauptarmee zu weit weg von der Provinz stand.
Die KI nutzt zumindestens die Bombardements ab und zu. Wie es mit den Bahnstationen aussieht, kann ich nicht sagen.
Doch genug von der Strategiekarte gepluadert.
Kriege werden noch immer auf dem Schlachtfeld gewonnen (oder verloren).

Auf den Schlachtfeldern bleibt eigentlich alles beim Alten.
Es gibt aber einige kleine Neuerungen.
Durch die Erforschung von Technologien, verändern sich auch die Kämpfe.
Während zu Beginn größtenteils noch auf Bogenschützen, Speer und Katanerkrieger gesetzt wird, kommen nach und nach immer mehr Gewehreinheiten dazu, welche die traditionellen Einheiten dann bald ganz verdrängen.
Auch Kanonen spielen eine größere Rolle als in Shogun 2.
Diese können wir erstmals auch, in einer Art Ego-Perspektive, selbst steuern.
Wer jetzt denkt, dass die Kanonen dadurch zu übermächtigen Maschinen würden, liegt falsch.
Es dauert einige Versuche bis man sich 'eingeschossen' hat und die Gegner trifft.
Außerdem stehen unsere restlichen Einheiten ungeschützt herum.
Also sollte diese, mit der Taste H ausführbare, Aktion klug eingesetzt werden.

Ach eine Kanone hätte ich beinahe vergessen.
Es gibt auch eine Gatling-Gun.
Diese ist eine sehr mächtige, aber auch teure Kanone.
Dennoch ist sie nich übermächtig.
Auf kurze Distanz sicher nicht zu unterschätzen, aber auf weite Entfernung ziehe ich immer noch die Parrot-Geschütze vor.

Eine weitere interessante Neuerung ist die Möglichkeit durch nahe gelegende Flotten einen Kanonenhagel auf das Schlachtfeld zu bringen.
Der ist extrem ungenau und kann auch erst nach einer gewissen Zeit eingesetzt werden.
Wenn er denn trifft, dann trifft er richtig.
Durch den Hagel kann eine ganze Schlacht gedreht werden.
Aber ich habe einen Makel gefunden.
Die gegnerischen Einheiten scheinen genau zu wissen wann der Hagel einschlägt und laufen oftmals aus den Wirkungsradius heraus.

Alles in allen machen die Schlachten immer noch einen Heidenspass und der Wandel, der sich durch die Kampagne zieht, macht die Schlachten noch interessanter.

Abschließend kann man sich an einzelne Makel krallen um dieses Spiel schlecht zu reden.
Aber das wäre unfair.
Creative Assembly hat es wieder mal geschafft ein grundweg solides Total War zu liefern und doch noch einzelne Neuerungen einzubauen.
Wer die Serie mag und mit dem Szenario etwas anfangen kann/will, der sollte nicht zögern und sich das Spiel kaufen.


Für Schreibfehler entschuldige ich mich.
Ich hoffe der Test hat gefallen.

Ein Let's Play zu diesem Spiel findet ihr hier:
http://youtu.be/7mM_YxuqCec


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(1)
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