Nvidias Preis-Kracher Geforce GTX 560 Tikostet rund 200 Euro und leistet im Grunde genommen für jedes aktuelle Spiel bis zu einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln mehr als genug. Wäre da nur nicht die Konkurrenz in Form der Radeon HD 6950mit 1,0 GByte Videospeicher – die gleich teure AMD-Karte schlägt die Geforce im Schnitt um knapp zwölf Prozent. Bis zur 300-Euro-Karte Geforce GTX 570klafft dann ein Loch in Nvidias Portfolio, das die Geforce GTX 560 Ti 448 zumindest vorübergehend schließen soll. Denn die Geforce GTX 560 Ti 448 soll nur solange verkauft werden, wie der Vorrat reicht. Offiziell ruft Nvidia einen stolzen Preis von 279 Euro auf, obwohl es die schnellere Geforce GTX 570 teilweise bereits ab 270 Euro zu kaufen gibt. Zudem konkurriert die Geforce GTX 560 Ti 448 bei diesem Preis eher mit der kaum teureren Radeon HD 6970als mit der HD 6950.
In unserem Test stellen wir die Geforce GTX 560 Ti 448 gegen die Konkurrenz aus dem eigenen Haus und von AMD, das Testfeld erstreckt sich dabei von der GTX 550 Tifür knapp 100 Euro bis hin zu den Ein-Chip-Topmodellen Geforce GTX 580(ab 430 Euro) und Radeon HD 6970 (ab 300 Euro). Neue Funktionen bringt die GTX 560 Ti 448 nicht mit, sie basiert auf der Geforce GTX 570 und wurde nur um 32 der eigentlich 480 Shader-Einheiten beschnitten. Da Nvidia diesmal wie auch schon bei der Geforce GTX 560 ohne »Ti« keine Referenzgrafikkarten zum Test schickt, verwenden wir die MSI N560GTX 448 Twin Frozr III und reduzieren den Takt auf die von Nvidia angegebenen 732/1.464/3.800 MHz.
Geforce GTX 560 Ti 448 im Detail
Nvidia bezeichnet die Geforce GTX 560 Ti 448 als eine Sonderedition. Ein neuer Modellname wie Geforce GTX 565 würde nach Meinung des Herstellers suggerieren, dass die Karte einen festen Platz im Angebot besäße. Da es von der 560 Ti 448 aber nur knapp 10.000 Stück geben soll, sei eine neue Modellnummer nicht angebracht. Sei es wie es will, die Geforce GTX 560 Ti 448 hat mit der namensgebenden Geforce GTX 560 Ti eigentlich gar nichts gemein. Unter der Haube steckt prinzipiell eine Geforce GTX 570 mit 448 statt 480 Shader-Einheiten, die Taktfrequenzen bleiben aber bei 732/1.464/3.800 MHz. Gegenüber der GTX 560 Ti steigt die Zahl der Shader-Einheiten damit von 384 auf 448 (daher die »448« im Namen), das Speicher-Interface ist dementsprechend 320 statt 256 Bit breit. Damit steigt auch der Speicherausbau von 1.024 MByte auf nun 1.280 MByte GDDR5 und die Speicherbandbreite von 128 auf 152 GByte pro Sekunde.
Bei Bedarf schließen Sie die Geforce GTX 560 Ti 448 mit bis zu zwei weiteren GTX 560 Ti 448 per SLI-Brücke zusammen, insofern das Mainboard für den SLI-Betrieb freigegeben ist; die Kombination mit einer Geforce GTX 560 Ti funktioniert nicht. Wie gehabt schließen Sie maximal zwei Monitore oder Fernseher per DVI-Anschluss (die Karte hat zwei) oder HDMI-Buchse an. Per HDMI kann die Geforce GTX 560 Ti 448 wie alle GTX-500-Modelle zudem 3D-Blu-rays wiedergeben sowie die Heimkino-Soundstandards Dolby True HD und DTS HS Master Audio per Bitstreaming an einen entsprechend ausgerüsteten Verstärker weiterleiten.
Spieleleistung
Für den Test der Geforce GTX 560 Ti 448 verwenden wir zum ersten Mal unser neues Testsystem mit dem 3,4 GHz schnellem Core i7 2600Kund 8,0 GByte DDR3-RAM auf dem P67-Mainboard Maximus IV Extreme von Asus. Statt einer Festplatte nutzen wir eine 512 GByte große SSD 830 von Samsung. Zudem haben wir auch unseren Benchmark-Parcours modernisiert und komplett auf DirectX 11 umgestellt. Jetzt gehören dazu Anno 2070, Battlefield 3, Crysis 2, Dirt 3, Metro 2033sowie The Elder Scrolls V: Skyrim. Wie so oft, laufen die einen Spiele auf einer Geforce-Grafikkarte besser, und die anderen auf Radeons. Skyrim liegt den Radeon-Karten spürbar besser, sodass eine Radeon HD 6970 die Geforce GTX 570 um mehr als zehn Prozent deklassiert. Ausgeglichen wird das durch Crysis 2, das wir im DirectX-11-Modus mit HiRes-Texturen benchmarken. Hier profitiert die Geforce von ihren leistungsstärkeren Tesselatoren und schlägt die Radeon HD 6970 um über 30 Prozent! Unterm Strich entspricht das Leistungsgefüge aber unserem alten Test-Parcours.
Benchmarks
Ohne Kantenglättung absolviert die Geforce GTX 560 Ti 448 (52,1 fps) unseren Benchmark-Parcours gut 19 Prozent schneller als eine Geforce GTX 560 Ti (43,7 fps) und liegt lediglich sechs Prozent hinter der GTX 570 (55,1 fps). Die wesentlich günstigere Radeon HD 6950 (49,3 fps) schlägt die GTX 560 Ti 448 mess-, aber nicht spürbar, die kaum teurere Radeon HD 6970 (53,4 fps) liegt mit drei Prozent hauchdünn in Front. Das ehemalige Top-Modell Radeon HD 5870liegt mit 49,2 fps ebenso knapp hinter der GTX 560 Ti 448 wie die gleich schnell HD 6950, während eine Geforce GTX 470mit 42,7 fps schon spürbar weniger leistet.
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