Ein wahrhaftes Comeback!

Wer beim Namen Rayman nur an ein „BAAAAAAAAAAAAH!!!“ der drolligen Schreihasen von Rayman Raving Rabbits denkt, wird wohl eher der jüngeren Generation der Gamer...

von Sir8Davren am: 26.07.2012

Wer beim Namen Rayman nur an ein „BAAAAAAAAAAAAH!!!“ der drolligen Schreihasen von Rayman Raving Rabbits denkt, wird wohl eher der jüngeren Generation der Gamer entstammen. Denn der Hals- Bein- und Armlose Held springt schon seit 1995 auf unseren Monitoren rum wie sein großer Konkurrent - der dicke Klempner Mario.
Dieses Jahr ist er jedoch auf dem PC wiedergeboren und springt gewohnt lèger durch die Welt – ganz ohne Schreihasen.

Story, was ist das?

Das Jump’n’Run Spiele seit jeher nicht die besten Geschichtserzähler sind, sollte wohl bekannt sein. Denn wie oft wurde schon eine gewisse Prinzessin entführt und musste wieder befreit werden? Zählen wir besser nicht.
In Rayman Origins ist es auch nicht groß anders: Die Darktoons, welchen den dunklen Fantasien des Schöpfers entstammen, überrennen die Welt und entführen noch dazu Raymans beste Freunde, die unerschütterlich fröhlichen Electoons.
Jedoch muss Rayman die Welt nicht alleine retten, sondern bekommt Unterstützung von seinen Freunden Globox, dessen Aussehen und Gemüht an Patrick von Spongebob erinnert und den Kleinlingen, dessen Kleopatras Nase richtig klein aussehen lassen.

Wie aus einem Guss

Doch wer braucht schon eine Story, wenn das Spiel auch anders zu fesseln weiß? Es beginnt schon beim ersten Level und man wird förmlich in das Spiel hineingezogen. Man könnte meinen, man spielt kein Spiel, sondern sieht einen liebevoll gezeichneten Zeichentrickfilm. Die Landschaft ist wie aus einem Guss und ist zudem äußerst detailliert.

Auch sind die Animationen sehr gelungen: Jeder Charakter ist trotz des 2D-Stils flüssig und geschmeidig animiert. Dadurch wirken alle Bewegungen sehr natürlich und machen die Steuerung somit noch intuitiver.
Der krönende Abschluss ist zudem die Musik. Jedes Level hat seine eigene Melodie und passt jederzeit perfekt ins Szenario.

Der größte Feind: Der Schwierigkeitsgrad

Bei den ersten Level von Rayman Origins wird man äußerst behutsam in das Spiel geleitet. Diese sind allesamt fair und können ohne große Probleme bewältigt werden.

Rayman und Co werden außerdem im Verlauf des Spiels neue Fähigkeiten von großbrüstigen Nymphen (welche als einzige Charaktere nicht so recht ins Spiel passen) beigebracht. Somit lernt man unter anderem Tauchen oder sich auf Ameisengröße schrumpfen zu lassen.
Jedoch steigt dann schnell der Schwierigkeitsgrad ins Exponentielle an. Gerade die letzten Level sind ziemlich schlecht ausbalanciert und erfordern eine hundertprozentige Genauigkeit. Nichtspieler sollten zudem den Raum des Spielers meiden, da die Wahrscheinlichkeit, von einem Controller oder von der Tastatur erschlagen zu werden, ziemlich hoch sein kann.

Am frustrierenden sind jedoch die Truhen-Einfang Abschnitte, die zum Glück nicht Teil der Hauptquest sind. Diese erfordern wohl die meiste Frust-Resistenz, da der kleinste Fehler zu einem 1000. Neuanfang führen kann. Spätestens hier wird man dann die Musik nicht mehr ertragen können, da diese bei jedem Neuanfang jedes Mal von vorne anfängt.

Im Gegensatz dazu sind jedoch die Boss-Gegner größtenteils einfach zu besiegen und erfordern eine nicht sonderlich anspruchsvolle Taktik.

Aber: Wen juckts?

Obwohl Rayman Origins dank seines Schwierigkeitsgrads wahrlich nicht perfekt ist, macht das Spiel sonst alles richtig. Durch die sehr dichte Atmosphäre und seinem einmaligen Charme kann man ihm einfach nicht böse sein. Jeder, der etwas frustresistent ist und auch nur ein wenig für Jump’n’Runs offen ist, kommt an diesem Spiel nicht vorbei.
Gerade dadurch, dass man das Spiel mit bis zu 3 Freunden spielen kann, können mehrere lustige Zock-Abende garantiert sein.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Landschaft, Animationen, Charaktere
  • Sound: Klasse und perfekt zum Szenario passende Musik
  • Balance: Sehr gute Einführung, Skilleinführungen
  • Atmosphäre: Alles wie aus einem Guss
  • Bedienung: Mit Gamepad perfekt zu steuern
  • Umfang: Lange Kampagne, Levels neu spielbar
  • Leveldesign: Sehr abwechslungsreich und nie langweilig
  • Rätsel: Level auswendig lernen ist Rätsel genug...
  • Waffen & Extras: Truhen-Fang-Quests, Neue Skills
  • Handlung: Nette Ideen
  • Grafik: -
  • Sound: ... die aber beim 1000. Neuversuch nerven kann
  • Balance: Bossgegner zu leicht, Abschnitte teils zu schwer
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: Tastatur als fummelig
  • Umfang: -
  • Leveldesign: teils sehr frustrierend
  • Rätsel: Electoons befreien nicht anspruchsvoll
  • Waffen & Extras: Truhen-Fang-Quests!!!
  • Handlung: ...Aber von einer Handlung kann man nicht sprechen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(2)
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