Lioncast hat mit dem LX50 ein überzeugendes Gesamtpaket aus Klang, Komfort sowie Ausstattung und Verarbeitung abgeliefert. Mit dem LX20 folgt jetzt ein Einsteiger-Headsets, das mit etwa 30 Euro im Vergleich nur halb so teuer ist wie das LX50.
Das LX20 Headset besteht nahezu komplett aus Kunststoff. Es beweist aber zugleich, dass Kunststoff nicht mit minderwertig gleichzusetzen ist, denn das Headset ist rundum solide verarbeitet und weist keine sichtbaren Mängel auf. Ein Kunststoffbügel, der mit einer dünnen Schicht Metall verstärkt wird, verbindet beide Hörer miteinander.
Das stoffummantelte Klinkenkabel ist beim LX20 fest mit dem Headset verbunden, wohingegen es beim großen Bruder LX50 jederzeit abgesteckt werden kann. Fest montierte Kabel sind bei Headsets dieser Preisklasse üblich, im Falle eines Kabelbruchs muss dann allerdings das komplette Headset getauscht werden.
Das Kabel ist 1,35 Meter lang und endet auf einen vierpoligen Klinkenstecker. Mit diesem kann das Lioncast LX20 an einem Smartphone oder einer Spielekonsole wie der PlayStation 4 oder Xbox One genutzt werden. Für den Anschluss an den PC liegt ein zwei Meter langes Verlängerungskabel bei, das auf zwei dreipolige Klinkenanschlüsse mündet.
Am Hauptkabel ist eine Fernbedienung integriert, die einen Drehregler zur Lautstärkeeinstellung und einen Schieberegler zum Stummschalten des Mikrofons bietet. Im Gegensatz zum Verbindungskabel kann das Mikrofon jederzeit abgenommen werden.
Komfort
Lioncast zeigt mit dem LX20 im Test, dass auch günstige Gaming-Headsets einen hohen Tragekomfort bieten können. Der Bügel ist gut gepolstert und liegt kaum spürbar auf dem Kopf auf. Die ohrumschließenden Kunstlederpolster werden mit wohldosiertem Druck angepresst, wodurch das Headset rutschfest auf dem Kopf sitzt ohne zu schmerzen. Mit einem Gewicht von 232 Gramm ist das Lioncast LX20 außerdem ein echtes Leichtgewicht, was dem Tragekomfort ebenfalls zugutekommt.
Bei vielen ohrumschließenden Headsets entsteht der Eindruck, man würde sich in einer Taucherglocke befinden, da Außengeräusche teils stark isoliert werden. Die eigene Stimme wird dadurch dumpf und leise wahrgenommen, was sich gerne in einer lauteren Sprachlautstärke äußert. Das Lioncast LX20 lässt Geräusche hingegen relativ ungedämpft ans Ohr dringen – das mindert den Tauchglocken-Effekt und sorgt für bessere Belüftung, dafür können störende Außengeräusche vom Spielgeschehen ablenken.
Klang
Klanglich kann das Lioncast LX20 nicht mit dem Lioncast LX50 oder anderen, teureren Headsets mithalten, was in dieser Preisklasse auch nicht zu erwarten war. Beim Spielen macht es trotzdem eine gute Figur: In Battlefield 1 klingen Explosionen in der Ferne sehr realitätsnah, wohingegen nahe Explosionen etwas dumpf werden und das Headset dabei den möglichen Tiefgang missen lässt.
Beim Abfeuern von Karabinern werden außerdem Schwächen im Mittel- und Hochtonbereich entlarvt. Der Klang ist nicht so knackig, wie man es beim Abfeuern des Karabiners erwarten würden - dem LX20 fehlt in diesen Momenten die gewisse Würze. Einsteiger dürften trotzdem ihre Freude an dem Headset haben, zumal es eine gute Ortung von Gegner erlaubt.
Beim Musikhören kann es durch den dumpfen und etwas gedrängten Klang wenig begeistern. Positiv überrascht sind wir von der klaren Sprachübertragung des Mikrofons. Von der Mikrofonqualität dürfen sich viele teurere Headsets gerne eine Scheibe von abschneiden.
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