Halbgarer MMO-Shooter Mix oder doch eine kleine Perle?

Stimmung gleich NullTrotz der Unreal 3 Engine wirken die meisten Texturen matschig und die Umgebung etwas unspektakulär was aber auch im Einklang mit der Story...

von Karakla am: 18.04.2010

Stimmung gleich Null
Trotz der Unreal 3 Engine wirken die meisten Texturen matschig und die Umgebung etwas unspektakulär was aber auch im Einklang mit der Story des Spiel steht, denn die ist auch nicht gerade originell. Die Story besagt das die Welt den 3. Weltkrieg hinter sich hat und sich aktuell im Jahr 2155 befindet.
Ein paar Agencys (die Spieler in ihrer Gilde) bekriegen sich mit dem Commonwealth (NPC-Fraktion) wobei die Agencys sich auch untereinander ordentlich balgen.
Leider ging an mir vollkommen vorbei warum, denn zwar beginnt das Spiel mit einen ordentlichen Tutorial und einer kleinen Story um den Charakter den man steuert, aber danach hört es mit der Story des Spiels schon auf und man erledigt Missionen ohne wirklich Beschreibung warum man das tut.

Wie alles begann…
Da Global Agenda ein Mix aus Shooter und MMO ist beginnt das Spiel mit der Charaktererschaffung. Am Anfang wählt man aus eine von 4 Klassen, die da wären:
Medic (Heiler), Assault (Tank), Recon (Damagedealer) und Robotic (Supporter), zu den Klassen gibt es später mehr. Danach geht es weiter zum Charaktereditor der mit den großen wie Beispielsweise aus Aion Schritt halten kann, da man dort jedes Detail vom Gesichtes des Charakters beeinflussen kann.
Als nächstes finden wir uns im Tutorial wieder, um genau zu sein dort in einem Tank, den wir befinden uns im Reprogrammierungszentrum des Commonenwealth wieder. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, außer das es eine gute Einführung in die Steuerung und Handhabung des Spiels ist.

Klasse statt Masse
Trotz der relativ geringen Auswahl an verschiedenen Klassen lassen diese sich sehr Unterschiedlich spielen. Beispielsweise muss der Medic nicht immer der Heiler sein, sondern kann andere Fähigkeiten wählen und so auch gut austeilen, dieser wird dann allgemein als Posion-Medic (Giftbomben, Debuffs, etc.) bezeichnet.
Quasi kann jede Klasse durch die Auswahl entsprechender Fähigkeiten (im Spiel Devices genannt) und das richtige Verteilen der Skill-Punkte ordentlich austeilen und ist so nicht auf ihre Klasse fixiert um für irgendeine andere Klasse die Opferrolle zu spielen. Dabei verliert die Klasse allerdings ihre „Primärfunktion“.

Von Klein auf…
Nach dem man das Tutorial absolviert bzw. übersprungen hat (man muss es nicht machen) ist man Level 5. Ab da an heißt es Erfahrungspunkte sammeln. Diese erhält man ganz einfach indem man entweder am PvE oder PvP teilnimmt. Durch beides bekommt man diese heiß ersehnten Punkte.
Ab Level 6 erhält man seinen ersten Skill-Punkt für die 3 Talentbäume die man hat. Jedes zweite Level (also jedes gerade Level) erhält man einen weiteren Skill-Punkt bis man Level 30 ist, also 13 Skill-Punkte insgesamt.
Die 3 Talentbäume sind simpel gestrickt. Der erste ist immer der gleiche und nennt sich Balance und ist auch bei allen Klassen der gleiche. Der zweite ist der „Primärbaum“ und baut die Fähigkeiten der Klasse immer weiter aus. Der dritte ist der „Sekundärbaum“, dieser wird verwendet wenn man mehr Schaden machen will, also die Klasse als Damagedealer ausbauen möchte.

Device und Devicepunkte
Wie erwähnt erhält der Charakter jedes gerade Level einen Skill-Punkt (6, 8, 10, etc) doch was ist mit den Stufen dazwischen? Ganz einfach, man erhält dort seine Fähigkeiten oder auch Device genannt. Doch damit man nicht alle Fähigkeiten zugleich einsetzen kann hat sich der Entwickler (Hi-Rez) etwas überlegt und zwar ist der Einsatz von Devices durch gleichnamige Punkte begrenzt.
Das ganze funktioniert folgendermaßen. Vor einer Mission kann man sich entscheiden welche Fähigkeiten man mitnimmt. Insgesamt sind das 8 Stück (Guildwars lässt grüßen) allerdings haben diese unterschiedliche Stufen, insgesamt 4. Jede Stufe nimmt nun einen Punkt in Anspruch. Man muss sich dann also nicht nur entscheiden welche Fähigkeiten man mitnimmt sondern auf welche man sich dann auch noch konzentriert und welche dann natürlich im PvE der Gruppe am meisten hilft.

In der Bastelstube
Das Crafting, also Herstellen von Items, in Global Agenda ist extrem einfach. Über PvE Missionen erhält man die notwendigen Rohstoffe und sogenannte Blueprints, also die Rezepte.
Die Rezepte Gliedern sich nach den Craftingskills. Die da wären Weapon Upgrade und Armor Upgrade. Beide gehen bis 300. Von 0-100 produziert man grüne Upgrades, Rezepte hierfür erhält man noch im Shop vor Ort. Von 100-200 gibt es blaue Upgrades und von 200-300 gibt es lila Upgrades, beide gibt es nur in PvE Missionen als Drop zu finden oder im Auktionshaus zu ersteigern.
Die Upgrades selbst liefern je nach Qualität immer nur 1% Bonus auf eine Waffeneigenschaft oder Panzerungsart.
Beispielsweise kann man sich das ganze Lila Set „Padded“ machen. Das heißt man erhält pro Ausrüstungsteil 3% mehr Lebenspunkte, da es dafür 7 Teile gibt, erhält man 21% mehr Lebenspunkte. Das ganze Set in blau wären je Rüstungsteil nur 2% also maximal 14% mehr LP und in grün wären dies pro Teil 1% und somit 7% LP beim ganzen Set.

Spieglein, Spieglein an der Wand…
Das Aussehen des Charakters kann mittels unterschiedlicher Rüstungs- und Helmdesigns verändert werden, da die Upgrades nämlich als Implantate innerhalb des Charakters sitzen haben diese keine Auswirkungen auf das Aussehen des Charakters. Es gibt auch noch die unterschiedlichsten Farben im entsprechenden Shop zu kaufen, wohl aus diesem Grund bin ich noch keinen gleich Aussehenden Charakter begegnet.

Missionen über Missionen
In Global Agenda ist das sogenannte Dome City Dreh- und Angelpunkt. Dieses befindet sich im Spiel mitten in einer Wüste und ist mit einer Kuppel gegen Sandstürme geschützt (deswegen auch der Name).
Von dort aus startet man entweder in die PvE- oder PvP Missionen. Generell kann man sich für die Missionen als Team oder auch einzeln anmelden. Wobei ein eingespieltes Team natürlich mehr erfolg haben wird.
Innerhalb der PvE-Missionen nehmen maximal 4 Spieler teil, dabei ist es wichtig das die Gruppe ausgewogen ist, also alle 4 Klassen vertreten sind. Das ist vor allem bei späteren Missionen wichtig. Den es gibt 5 verschiedene Typen von PvE-Missionen. Low für Charaktere bis Level 12, Medium für Charaktere bis Level 22, High, Max und Double Agent.
Während Low und Medium Missionen für Anfänger gedacht sind und noch entsprechend leicht sind, sind High und vor allem Max Missionen sehr anspruchsvoll da in Max ständig Scanner durch das Level patrouillieren und bei Entdeckung eine Horde von Assassins oder Droiden auf die Spieler hetzen.
Double Agent ist etwas anders als die anderen PvE Missionen die nur in der Schwierigkeit variieren und zwar spielt man dieses zu 6 und während der Missionen schlagen sich 2 Spieler auf die Seite der NPC-Fraktion Commonwealth und versuchen das vorkommen der gegnerischen Spieler zu erschweren. Ansonsten bleibt alles gleich, Gegner wegschießen, zum Endgegner kommen und diesen auch wegschießen und das innerhalb von 15 Minuten. Umso weniger im Team sterben um so besser für die Wertung am Ende.
PvP läuft auf 10 gegen 10 Maps. Dabei gibt es 5 verschiedene Spielmodi: Breach, Scramble, Payload, Destruction und Controll.
Generell gehen die Missionen sehr schnell auf, solange man die Einstellung North America beibehält. Diese ist bei allen Standardmäßig eingestellt, will man sich also bei Europe einloggen dauert es wesentlich länger. Nicht weil es kaum Europäer gibt die das Spiel spielen sonder nur die Standardeinstellung nicht verändern.

Erobern kostet Geld
Da Global Agenda auch ein MMO ist kostet es auch monatlich Gebühr (7,95 €), aber nur wenn man den Conquest-Modus nutzen möchte.
Dieser steht zudem nur Mitgliedern einer Agency (Gilde) zu. Diese dürfen auf mehreren Karten Hexagone also Sechsecke erobern. Diese dienen als Stützpunkt oder Produktionsanlage. Im Grunde unterscheidet sich das erobern der Karten nicht groß vom PvP wäre da nicht ein Unterschied: Das Equipment.
Und zwar können Droiden, Fahrzeuge und Miniatomben mit in den Kampf genommen werden, was zu einer ordentlichen Ballerei führt. Aber Vorsicht: Die Sachen die man dort verwendet stammen aus der eigenen Produktionsanlage, sind diese verbraucht muss man nachproduzieren.
Nett ist auch das man einen Überfall auf eine Produktionsanlage machen kann um dort Rohstoffe abzugreifen.
Damit das ganze nicht so abläuft wie in Warhammer Online. Das man Tagsüber erobert und Nachts wieder zurückgeschlagen wird, gibt es für jede Zone unterschiedliche Ruhezeiten in der nicht angegriffen wird.
Angemerkt sei noch das der Entwickler Hi-Rez nicht einfach irgendwelche Zeiten gesetzt hat sondern mehrere Umfragen gestartet hat.

Sie wünschen?
Generell geht der Entwickler Hi-Rez sehr gut auf seine Spieler ein. Es werden ständig umfragen gemacht was die Spieler wollen und wie diese die Zukunft von Global Agenda sehen und entsprechend werden die Patches angepasst.
Der nächste große Patch 1.3 Sandstorm der Anfang/Mitte Mai kommen soll, beinhaltet 2 große Outdoorzonen in der Wüste um Dome-City herum. Eine davon dient für PvE Solomissionen (Quests?) und ein anderes dient als PvP Areal wo sich Spieler in 64 gegen 64 kämpfen die Rübe einschlagen dürfen.
Des Weiteren wird der Levelcap von 50 auf 60 erhöht und es gibt endlich für den Levelbereich 30-50/60 weitere Spezialisierungsmöglichkeiten für den Charakter und auch neue Fähigkeiten bzw. Devices, sowie ein neues Interface (das alte wirkt echt angestaubt) und noch vieles mehr.
Übrigens, erst ab da an wird das Spiel eine monatliche Gebühr haben (7,95 €) bislang war auch der Zugriff auf den Conquest-Modus kostenfrei.

Fazit
Für mich ist Global Agenda genau richtig. Von Anfang an fliegen, schnelle fetzige Kämpfe und man muss sich nicht für Raids oder dergleichen Verabreden um an irgendein 'Epixxx' Item zu gelangen.
Leider hat es auch seine Schattenseiten in Form einer nicht vorhandenen Rahmenhandlung, matschigen Texturen und teils öde gestalteten Maps.
Aber ich bin überzeugt das Hi-Rez das noch schafft, den bislang haben sie auch immer auf ihre Spieler gehört.


Anmerkung des Autors: Ein ausführlicher Test mit ein paar Screenshots war leider nicht möglich da dies von der Gamestar Seite ständig abgebrochen wurde.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(7)
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