Shoot´em Down

Allgemeine InformationenDas neue 'Medal Of Honor' (das Spiel heißt nur Medal Of Honor und soll ein Reboot des MOH Franchise sein) spielt nicht mehr im 2....

von DerKranz am: 29.07.2012

Allgemeine Informationen

Das neue 'Medal Of Honor' (das Spiel heißt nur Medal Of Honor und soll ein Reboot des MOH Franchise sein) spielt nicht mehr im 2. Weltkrieg wie die ganzen Vorgängerteilen, sondern spielt im heutigen Afghanistan(-krieg). In dem neuen MOH spielt man die Operation 'Anaconda' nach, welche bis heute weder einen negativen noch einen positiven Ausgang hatte. Das Spiel wurde von 'Danger Close' (ehemalige Dreamworks und EA Los Angeles Mitarbeiter) & DICE entwickelt, wurde von Electronic Arts veröffentlicht und nutzt die Unreal Engine 3 sowie die Frostbyte Engine 1.5 . Zudem ist die deutsche Version im Singleplayer stark geschnitten. Der Multiplayermodus ist unberührt und international kompatibel.

Singleplayer

Der Singleplayer ist wie der eines 'modernen Militärshooters' aufgebaut. Man spielt unterschiedliche Soldaten aus verschiedenen Einheiten (AFO Wolfpack, AFO Neptune, Specialist des 75. Ranger Regiment und als Bordschütze eines Apache Hubschraubers). Das Missionsdesign ist streng linear und es gibt immer einen vorgschriebenen Weg. Gegner umgehen ist nicht möglich.
Die Missionen sind meistens 'Rambomissioen' mit gelegentlichen Stealthmissionen gemischt.
In den 'Rambomissionen' wird man meistens abgesetzt und soll einfach jeden über den Haufen schießen, welcher einem vor die Flinte rennt. Zivilisten gibt es keine (bis in zwei kurzen Zwischensequenzen).
In den Stealthmissionen ist dies schon etwas anders. Da soll man z.B Funkempfänger auf Trucks platzieren, damit später die Trucks geortet werden können. Dabei sollte man nicht alle Taliban ausknippsen und keine Aufmerksamkeit erregen. Die Stealthmissionen sind relativ gut gelungen, auch wenn es manchmal unglogische Sachen gibt. Da wendet sich z.B ein Taliban und man kann 2 Meter hinter ihm langrennen und springen ohne das dieser etwas davon mitbekommt.
Geschichtsmäßig basiert das neue Medal Of Honor auf dem Afghanistankonflikt mit einer wahren Operation (dies ist also auch weiterhin ein wichtiger Serienbestandteil!). Ich erwarte deswegen von 'Medal Of Honor' keine komplexe Auseinadersetzung mit dem Thema 'Afghanistankrieg'. Dies ist eigentlich allgemein Wissen. Was mir dennoch nicht gefällt ist, dass ich keinerlei Charakterbeleuchtung habe. Da habe ich einen bärtigen, eiskalten 'Dusty' an meiner Seite, werde aber nicht aufgeklärt, warum er kämpft, was er für einen Sinn in diesem Krieg sieht oder wie er zur Armee gekommen ist. Dasselbe gilt auch für die ganzen anderen Charaktere, welche den Spieler begleiten. Schade verschenktes Potenzial. Auch ist der Singleplayer mit gerade einmal maximal 5 Stunden sehr knapp bemessen. Da bleibt dann nur der Ausweg zum Multiplayermodus....

Multiplayer
Anders als der Singleplayer, ist der Multiplayer von den schwedischen Entwicklern 'Dice' und basiert auf der Frostbyte Engine 1.5 (Singleplayer Unreal Engine 3). Die Schweden (welche auch nebenbei an Battlefield 3 gearbeitet haben) haben solide Arbeit geleistet.
In dem Multiplayer gibt es zwei Fraktionen: Die US Army Ranger und die 'OPFOR' Einheiten. Ursprünglich hieß die 'OPFOR' Fraktion 'Taliban', wurde aber aufgrund der öffentlichen Diskussionen umbenannt.
Die Waffenanzahl fällt leider etwas gering aus. Insgesamt gibt es 'nur' 17 Waffen. Diese reichen von Sturmgewehren über Maschinenpistolen bis hin zu den verhassten Sniperwaffen. Leider spielen sich die Waffen nicht sehr unterschiedlich. Eine MP mit Kimme und Korn trifft genauso gut, wie ein Sturmgewehr mit Kampfvisier und Laservisier. Man kann also seine Waffe aufrüsten nur bringen tut dies sogut wie nichts.
Insgesamt beinhaltet der Multiplayer 5 Multiplayermodi:

1. Kampfeinsatz: Ähnlich wie 'Rush' in Battlefield müssen die Angreifer (US Army Ranger) bestimmte Sachen sprengen (z.B Strassensperren) und bestimmte Punkte erobern. Sind alle Aufgaben erfolgreich absolviert, haben die Angreifer gewonnen. Schaffen es die Verteidiger dagegen die 120 Tickets der Angreifer auf 0 zurbingen, so haben diese gewonnen. Eine Partie 'Kampfeinsatz' dauert ungefähr 10 - 30 Minuten.

2. Team Deathmatch: Die zwei Fraktionen treten gegeneinander an und wer am schnellsten 1400 Punkte erreicht hat (Punkte bekommt man durch das Abschießen von Gegnern), hat gewonnen. Eine Partie dauert ungefähr 7 - 15 Minuten.

3. Sektorenkontrolle: Ähnlch wie Conquest in Battlefield, streiten sich die zwei Parteien um bestimmte Sektoren (Flaggen), durch welche man Punkte bekommt, wenn man sie einnimmt. Wer am schnellsten 2600 Punkte hat, hat gewonnen. Eine Partie dauert meistens 7 - 15 Minuten.

4. Säuberung: In dem Modus 'Säuberung' hat man keinerlei Respawns und muss das gegnerische Team elimnieren. Wer zuletzt noch auf dem Schlachtfeld ist, hat gewonnen. Eine Partie 'Säuberung' dauert ungefähr 1 - 5 Minuten.

5. Ziel Raid: Ähnlich wie 'Rush' in Battlefield, nur dass es hier nur zwei Funkstationen gibt, die zerstört werden müssen. Sind diese innerhalb von 5 Minuten zerstört haben die Angreifer gewonnen.

Neben den unterschiedlichen Spielmodi gibt es natürlich auch unterschiedliche Maps. Diese reichen von völlig flachen und mit Häusern zugedeckten Maps (z.B Marktplatz Kandahar) bis hin zu kompletten Gebirgen mit wenig Vegetation (z.B Helmand Gebirge). Das Mapdesign ist sehr gut gelungen. Bugs oder Glitches besitzen die Maps nicht.
Eine kleine Nebeninformation am Rande: Alle Maps sind den realen Vorbildern nachempfunden.
Zu guter letzt gibt es etwas Neuland für die schwedischen Entwickler 'DICE': In dem Multiplayermodus gibt es 'Killstreaks'. Die Killstreaks erhält man durch das Töten der Gegner wofür man Punkte bekommt. Hat man eine bestimmte Punktzahl erreicht stehen dem Spieler eine 'Offensiv' und 'Defensiv' Aktion zur Verfügung. Bei der 'Offensiven' Aktion handelt es sich z.B um eine Hellfire Rakete, Mörserangriffe, Artillerie usw. Erzielt man mit diesen Streaks Kills, werden diese mit auf das Punktekonto des auslösenden Spielers gesetzt.
Bei den 'Defensiv' Aktionen unterstützt man das komplette Team. So wird z.B für das komplette Team ein UAV aktiviert, Matchmunition ausgeteilt (welche man auch an Munitionskisten bekommt)oder sonstiges. Diese Killstreaks sind gut balanced und sind sozusagen auch nicht zu stark.

Fazit
Der Singleplayer von dem neuen 'Medal Of Honor' ist leider nicht so gut geraten, wie bei den Vorgängerteilen. Eigentlich bekommt man immer nur gesagt, gehe dahin und baller alle nieder die du siehst. Auch der Realismus ist deutlich kleiner als bei den Vorgängertiteln (z.B Pacfic Assault) und es orientiert sich mehr am 'Call Of Duty' Gameplay (leider). Auch ist die KI nicht sehr gut, weshalb die Kampagne auch keine Hürde auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist.
Der Multiplayermodus ist eine gute Mischung aus 'Call Of Duty' und 'Battlefield'. So gibt es keine Squads oder Commander, sondern Killstreaks, aber dafür langsameres Gameplay gemischt mit etwas Teamplay. Lediglich die geringe Waffenauswahl und die verzögerten Hitboxen lassen den Multiplayer etwas schlecht dastehen. Im großen und ganzen ist das neue 'Medal Of Honor' genauso wie jeder andere Militärshooter auch und bietet keinerlei Innovationen. Aber trotz den Kritikpunkten ist es ein solider Shooter, welcher im Multiplayermodus mehr Spaß macht als der Singleplayer.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(3)
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