Ein Hack & Slay wie aus dem Bilderbuch

Story:Die Handlung von Knights oft the Temple (KOTT)spielt zurzeit der Kreuzzüge. Man spielt den noch jungen Tempel Ritter Paul (welcher ein wenig an Richard...

von Miles Teg am: 02.01.2012

Story:
Die Handlung von Knights oft the Temple (KOTT)spielt zurzeit der Kreuzzüge. Man spielt den noch jungen Tempel Ritter Paul (welcher ein wenig an Richard Gere erinnert) und als dieser muss man, die schöne Adelle aus den Fängen des bösen Lord Bischofs befreien. Im Laufe des Spiels stellt sich heraus, dass Adelle nicht nur auf Grund ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihrer magischen Fähigkeiten eine besondere Persönlichkeit darstellt. Die Geschichte ist zwar nicht die originellste geschweige denn die spannendste, allerdings wird sie nett und mit stimmigen Videosequenzen erzählt.

Genre/Gameplay:
Bei Knights oft the Temple handelt es sich um ein klassisches Hack & Slay. Das heißt es geht primär darum Gegner zu verkloppen und innerhalb eines Levels von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Dabei fallen im Grunde jegliche Rollenspielelemente wie Attribute Steigern und eine Vielzahl von Gegenständen Finden ganz weg. Man lernt im Laufe des Spiels lediglich verschiedene Combo-Attacken, die man durch eine Bestimmte Tastenkombination auslöst, bzw. vier verschiedene Magische Fähigkeiten wie z.B. Heilen oder Unverwundbarkeit. Auch gibt es nur vier verschiedene Waffentypen: Schwert / Axt / Knüppel und Bogen.
Ich habe beim Spielen kaum einen Unterscheid zwischen den Schlagwaffen festgestellt. Vielleicht noch am ehesten die Reichweite die mir vielleicht auch nur rein Subjektiv mit dem Schwert am höchsten vorkam.
Zwischen den kämpfen muss man immer mal wieder ein Rätsel lösen. Diese sind aber weder sehr häufig noch sehr schwer und passen eigentlich ganz gut ins jeweilige Spielgeschehen hinein.

Steuerung:
Und hier sind wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt was das Spiel angeht. Die Steuerung ist an sich ganz gut, hier gab es noch nichts zu meckern. Habe überwiegend mit dem Gamepad gespielt, was mir leichter vorkam als mit Maus und Tastatur.
ABER
Das Problem an der Sache ist, dass die Kamera fest in den Räumen verankert ist und je nachdem wie weit man in einen Raum hineingeht von einem festen Punkt zum Nächsten wechselt. Dadurch verändert sich zum Teil die Ansicht so stark, dass man mit dem Gamepad gar nicht schnellgenug reagieren kann. Eben noch lief ich nach vorne rechts und dann plötzlich nach hinten links… das nervt total. Besonders dann, wenn man vor einem Gegner wegrennt und dann plötzlich doch wieder vor dem Selbigen steht und erschlagen wird. Dadurch hat man auch immer das Gefühl, dass einem die Übersicht fehlt. Mal ganz davon abgesehen, dass man ab und an nur eine Wand sieht und nicht die Gegner gegen die man gerade kämpft. Man muss fairerweise sagen, dass man weder Sprungeinlagen meistern muss (Springen kann man gar nicht), noch dass man irgendwo runterfallen kann (unsichtbare Wände).

Atmosphäre/Grafik:
Die Grafik und das Level Design gefallen mir ganz gut. Lediglich die Wassereffekte sahen ziemlich mau aus. Im Laufe des Spiels reist man durch allerhand Gegenden und Städte die teils Europäisch teils Arabisch angehaucht sind. Besonders zum Ende hin werden die Schlauchlevel recht abwechslungsreich, hier unternimmt man u.a. einen Abstecher in die Hölle. Dank Motion Capturing sehen die Animationen sehr gut aus und ähnlich wie in Enclave ist auch in KOTT der Soundtrack von Gustaf Grefberg ganz hervorragend.

Speicherpunkte/Schwierigkeitsgrad:
Man kann in KOTT nicht frei Speichern, allerdings kann man abhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad, ab ungefähr der Hälfte des jeweiligen Levels einmal Speichern. Was mich zu noch einem Kritikpunkt bringt. Beim Endgegner des ersten Kapitels wurde versäumt ein Speicherpunkt zu setzten, sodass man wenn man stirbt den GANZEN Abschnitt noch einmal spielen muss. Bei Endgegnern in späteren Kapiteln wurde immer ein Speicherpunkt gesetzt. Gott sei Dank, denn der Endgegner hatte es echt in sich!

Sonstiges:
Ich habe die Version mit Patch #1 gespielt. Dabei kam es in den 8 ½ Stunden zu keinen Abstürzen. Die deutsche Version ist Ungeschnitten.
Was ich ganz cool fand war der Abspann des Spiels, der war ein wenig wie ein Making-of aufgebaut und dadurch nicht so langweilig wie der Standard Abspann den man sofort wegklickt.

Fazit:
Wer ein unkompliziertes Hack & Slay spielen möchte und sich an der verkorksten Kamera nicht stört kann dieses Kurzweilige Spiel gerne mal näher anschauen. Wer auf ein Rollenspiel zur Zeit der Kreuzzüge gehofft hat sollte die Finger davon lassen, denn mit Rollenspiel hat das ganz recht wenig zu tun.

Wertung:
Handlung 8/10
Bedienung 6/10
Gameplay 7/10
Grafik 8/10
KI 8/10
Waffen 8/10
Balance 7/10
Umfang 7/10
Sound 8/10
Atmosphäre 8/10

=75 Punkte


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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