PlayStation 4 Pro im Test - 4K-Gaming für 400 Euro?

Die PlayStation 4 Pro muss sich im Test gegen die PS4 Slim und das Original-Modell beweisen. Wie viel schneller ist sie wirklich und wie hoch sind Stromverbrauch und Lautstärke?

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Die PlayStation 4 Pro ist knapp die größte PlayStation 4, mit einer Rechenleistung von 4,2 Teraflops ist sie aktuell gleichzeitig auch klar die schnellste Sony-Konsole. Die PlayStation 4 Pro ist knapp die größte PlayStation 4, mit einer Rechenleistung von 4,2 Teraflops ist sie aktuell gleichzeitig auch klar die schnellste Sony-Konsole.

Update 12. November: Die Kollegen von Digital Foundry berichten von Performance-Problemen auf der PlayStation 4 Pro in machen Titeln. Demnach laufen bestimmte Spiele in besonders fordernden Szenen schlechter als auf der PlayStation 4 (Slim), da die grafischen Verbesserungen durch den Pro-Modus (etwa in Form einer höheren Renderauflösung oder zusätzlicher Effekte) die Hardware teilweise zu überfordern scheinen. Da man meist nicht die Wahl hat, das Spiel auf der Pro im normalen Basis-Modus laufen zu lassen, ist es in solchen Fällen aktuell nicht möglich, die Performance-Probleme mit der Pro zu umgehen.

Bei unseren bisherigen Tests sind uns diese Probleme nicht aufgefallen, die Schwierigkeiten treten aber wie gesagt nur in bestimmten Titeln und Szenen auf, zudem sollten sie durch Patches für die jeweiligen Spiele in den Griff zu bekommen sein. Der Bericht von Digital Foundry deutet unabhängig davon darauf hin, dass das Erstellen eines über das gesamte Spiel hinweg gut funktionierenden Pro-Modus doch eine größere Herausforderung für die Entwickler darstellen könnte, als Sony bisher angenommen hat (im besten Fall war die Rede von etwa einem Prozent zusätzlicher Entwicklungsarbeit).

Die PlayStation 4 Pro (400 Euro, 1,0-TByte-Festplatte) muss im Test beweisen, ob sie den Aufpreis von aktuell etwa 120 Euro gegenüber der PlayStation 4 Slim (280 Euro in der 1,0-TByte-Version) wirklich wert ist. Das soll die PS4 Pro laut Sony vor allem über Schlagworte wie 4K-Gaming und ihre deutlich gestiegene Leistungsfähigkeit erreichen.

In diesem Test klären wir, welche technischen Neuerungen die seit dem 11. November im Handel erhältliche PlayStation 4 Pro mit sich bringt, wie groß die Vorteile in Spielen mit unterschiedlichen Fernsehern (Full HD vs. 4K vs. 4K HDR) wirklich sind und für wen sich der Kauf von Sonys bislang leistungsstärkster Konsole letztlich lohnt. Außerdem vergleichen wir den Stromverbrauch und die Lautstärke beim Spielen, sowohl mit der PlayStation 4 Slim als auch mit dem Original-Modell der PlayStation 4 aus dem Jahr 2013.

Pro vs. Slim vs. PS4

In der Front von PS4 Pro (unten), PS4 (Mitte) und PS4 Slim (oben) sind neben dem Blu-ray-Laufwerk jeweils zwei USB-Anschlüsse angebracht, USB 3.1 unterstützt aber nur die PS4 Pro. In der Front von PS4 Pro (unten), PS4 (Mitte) und PS4 Slim (oben) sind neben dem Blu-ray-Laufwerk jeweils zwei USB-Anschlüsse angebracht, USB 3.1 unterstützt aber nur die PS4 Pro.

Die Pro nutzt im Vergleich zur ursprünglichen PS4 das gleiche überarbeitete Gehäusedesign wie die Slim, matte Oberflächen bestimmen also die Optik. Außerdem ist die Pro die größte aller drei Konsolen, was vor allem dem höheren Kühlaufwand durch die stärkere Hardware geschuldet sein dürfte.

Statt berührungsempfindlicher Tasten zum Ein- und Ausschalten sowie zum Auswerfen der Disc kommen wie bei der PS4 auch bei der PS4 Pro richtige Schalter zum Einsatz. Sie fühlen sie sich zwar etwas schwammig und nicht sehr hochwertig an, dennoch sind sie uns lieber als die Touch-Elemente der PS4.

Eines haben alle PS4-Modelle gemeinsam: Im Gegensatz zur Xbox One S besitzen sie kein UHD-Blu-ray-Laufwerk zum Abspielen von 4K-Filmen. Sony setzt stattdessen ganz auf das 4K-Streaming mit passenden Apps (etwa von Amazon Prime oder Netflix), was aber nur mit der Pro (Modellnummer CUH-7000) möglich ist. Besitzer der Slim (CUH-2000), der Original-PlayStation (CUH-1000) und der leicht überarbeiteten Variante des Originals (CUH-1200) müssen mit Full HD Vorlieb nehmen.

Die Unterstützung von High Dynamic Range für ein kontrastreicheres Bild (mehr dazu im Artikel »Die HDR-Revolution in Spielen«) bieten grundsätzliche alle PlayStation 4-Modelle. Allerdings gibt es unseres Wissens nach momentan nur 4K-Fernseher mit HDR-Funktion, während die Pro die einzige PS4-Konsole ist, die 4K unterstützt.

Wie viel HDR in Spielen generell bringt und inwiefern man davon auf anderen PS4-Modellen als der Pro profitieren kann, werden wir uns voraussichtlich in einem separaten Artikel noch näher ansehen. Unseren bisherigen Eindrücken in den Spielen Deus Ex: Mankind Divided und InFamous: First Light nach zu urteilen sehen Spiele damit wirklich besser aus, noch unterstützen aber nur wenige Titel HDR.

In Sachen Anschlüsse hat die Pro drei USB-3.1-Ports zu bieten (zwei vorne, einer auf der Rückseite), während es bei den anderen PS4-Modellen nur zwei USB 3.0-Anschlüsse sind. Der bei der Slim von vielen vermisste optische Audio-Ausgang ist bei der PS4 Pro erfreulicherweise wieder zu finden und sie unterstützt wie die Slim WLAN im 5,0 GHz-Band über den schnellen 802.11ac-Standard. Sonst bleibt mit einem HDMI-Ausgang, einer LAN-Buchse und einem AUX-Anschluss alles beim Alten.

Beim Controller handelt es sich um das gleiche überarbeite Modell, das bereits der PS4 Slim beiliegt. Seine wichtigsten Änderungen sind die Möglichkeit, Daten auch per USB-Kabel zu übertragen sowie die zusätzlich an der Oberseite des Controllers zu sehende Lichtleiste. Dadurch ist sie nicht nur für den Spieler leichter wahrnehmbar, sondern auch für die PS4-Kamera, was in Kombination mit PlayStation VR für das Tracking der Bewegungen eine wichtige Rolle spielt.

Ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Neuerung: Die PS4 Pro unterstützt entgegen erster Vermutungen doch die SATA3-Schnittstelle. Im Vergleich zu SATA2 verdoppelt sich Bandbreite, dadurch ist der Austausch der ab Werk eingebauten HDD durch eine schnelle SSD deutlich sinnvoller, da die Schnittstelle weniger zum Flaschenhals wird. Die Performance in Spielen verbessert sich dadurch zwar nicht, wohl aber die Ladezeiten. Selbst testen konnten wir das bislang nicht, wie der recht simple Festplattenaustausch funktioniert, zeigt aber die folgende Bildergalerie.

PlayStation 4 Pro - Festplatten-Tausch ansehen

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