Die HyperX Alloy FPS im Test ist Kingstons erste Tastatur, nachdem der traditionell vor allem für seine RAM-Riegel bekannte Hersteller mit den Cloud-Headsets bereits erste (erfolgreiche) Ausflüge ins Gaming-Segment unternommen hat. Die neu erschienene HyperX Alloy FPS ist eine mechanische Tastatur mit blauen Cherry-MX-Schaltern, die vor allem durch ihr kompaktes Gehäuse auffällt, das außerhalb des Tastenfeldes kaum Platz beansprucht.
Laut Kingston soll das schmale Design möglichst viel Platz auf dem Schreibtisch für die Maus(-Bewegung) lassen und zum anderen den Transport zu LAN-Parties und Turnieren erleichtern.
Alle Einstellungen lassen sich mittels doppelt belegter Tasten (FN+x) vornehmen, ein Treiber ist nicht notwendig, sodass der Einsatz an unterschiedlichen PCs problemlos möglich ist.
Schalter
Die blauen MX-Schalter von Cherry sind wohl die meist eingesetzten mechanischen Schalter überhaupt und bereits seit langer Zeit auf dem Markt. Viele Spieler mögen den knackigen, gut spürbaren Auslösepunkt dieses Schaltermodells, der einem stets das Gefühl voller Kontrolle über die ausgelösten Kommandos gibt. Dazu ist der Widerstand hoch genug, dass man nicht ungewollt nur durch das Gewicht der darauf liegenden Finger Tasten auslöst. Und auch beim Schreiben macht der präzise Anschlag der blauen MX Spaß und erlaubt schnelles sowie sauberes Tippen. Mit garantierten 50 Millionen Klicks pro Taste brauchen Sie sich auch um die Haltbarkeit keine Sorgen machen.
Einen potenziell gravierenden Nachteil haben die blauen MX-Schalter aber: Der Auslöseklick ist nicht nur satt, sondern auch ziemlich laut! Das stört nicht beim Zocken auf mittlerer Lautstärke und erst Recht nicht auf einer LAN-Party, kann spät nachts aber durchaus unangenehm sein, da das Geklapper bei wenig Umgebungsgeräuschen subjektiv immer lauter wird. Viele Hersteller bieten daher ihre mechanischen Tastaturen auch mit anderen Schalter-Varianten an, Cherry selbst hat mittlerweile gedämpfte Varianten im Angebot. Ob oder wann die Alloy FPS eventuell auch mit anderen MX-Schaltern angeboten wird, ist uns nicht bekannt.
Alle Tasten lassen sich laut Kingston gleichzeitig drücken und verschlucken dabei kein Kommando (N-Key-Rollover). Wir hatten jedenfalls keine Probleme, selbst wenn wir unrealistisch viele Tasten gleichzeitig auslösten.
Funktionen
Da die Alloy FPS keinen Treiber benötigt, sind alle Funktionen per Kombination mittels einer FN-Taste regelbar. Die rote Hintergrundbeleuchtung lässt sich in fünf Helligkeitsstufen einstellen oder abschalten. Dazu gibt es noch diverse Effekte wie Pulsieren, das Beleuchten von WASD und der Zahlentasten 1-4 oder einen Leuchtkreis, der sich um die zuletzt gedrückte Taste ausbreitet. RGB-LEDs besitzt die Alloy FPS Tastatur aber nicht, die Farbe ist auf Rot beschränkt.
Bedingt durch den schmalen Formfaktor gibt es auch keine Multimedia-Tasten, sondern Lautstärke, Wiedergabesteuerung oder Gaming-Mode (Deaktivieren der Windows-Taste) gelingen nur per Umweg über die FN-Taste – wenig komfortabel.
Wer mag, kann die schwarzen WASD-Tastenkappen durch (beiligende) rote Varianten mit griffigerer Oberfläche ersetzen, sodass man die korrekte Fingerposition auch ohne Hinzusehen findet – den meisten halbwegs erfahrenen Spieler gelingt das in der Regel aber auch mit den optisch homogeneren Standardkappen.
Das kräftig ummantelte Kabel lässt sich abstecken und damit bei Bedarf tauschen (USB auf Mini-USB) und bietet per zweitem USB-Stecker die Möglichkeit, einen an der Stirnseite der Tastatur angebrachten Standard-USB-Port mit Strom zu versorgen, um daran Smartphones aufzuladen. Laut Kingston ist das eine reine Stromdurchleitung und kein vollwertiger USB-Anschluss, ein von uns probeweise angebrachter USB-Stick leuchtete entsprechend, die Daten waren aber nicht zugänglich.
Verarbeitung
Die HyperX Alloy FPS macht im Test durchweg einen sehr stabilen und hochwertigen Eindruck. Hauptgrund dafür ist die Stahlplatte, die unter den Tasten sitzt und nur Öffnungen für die Schalter samt Kappen besitzt. Trotz der kompakten Abmessungen kommt die Alloy FPS damit auf ein stolzes Gewicht von knapp über einem Kilo und extreme Verwindungssteifheit.
Der Kunststoff der Tastenkappen gefällt uns ebenfalls sehr gut, die Haptik ist dank der nicht zu glatten Oberfläche stets angenehm und die Materialqualität ist top. Gleiches gilt für das sehr solide textilummantelte Kabel, das auch gröbere Belastungen mitmachen dürfte. Zur Not lässt es sich einfach austauschen.
Das restliche Gehäuse abseits der Stahlplatte besteht aus dickem Kunststoff, die Ausklappfüße zum Neigen des Keyboards (nur eine Stufe oder flach) gehören ebenfalls zu den stabileren Vertretern, sodass sich die Alloy FPS auch für regelmäßigen, rauen Einsatz eignen dürfte. Für den Transport legt Kingston noch einen gut gepolsterten Stoffbeutel bei.
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