Tastaturen mit mechanischen Schaltern wie die Logitech G513 im Test erfreuen sich bei Spielern und Vielschreibern seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Logitechs eigens entwickelte Romer-G-Schalter, die von Omron gefertigt werden, gab es bis jetzt nur eine Variante. Bei der G513 stehen erstmals zwei verschiedene Modelle zur Wahl.
Neben der Ende 2014 mit der Logitech G910 Orion Spark eingeführten taktilen Variante, die den braunen MX-Schaltern von Cherry ähnelt, gibt es jetzt auch lineare Romer-G-Schalter ohne zusätzliches Feedback kurz vor dem Auslösen der Taste. Sie kommen den roten Cherry-Schaltern am nächsten.
Grundlage der G513 ist dabei wenig überraschend die G413. Die G513 setzt dementsprechend ebenfalls auf ein eher schlichtes Äußeres mit einer stabilen Alu-Platte im Look von gebürsteten Metall und frei aufliegenden Tasten. Hauptunterschiede zu der G413 bestehen in der Beleuchtung (RGB statt rote LEDs) sowie in einer mitgelieferten Handballenauflage.
Im Test klären wir, wie gut es sich mit den neuen, linearen Schaltern tippt und spielt, ob sich der deutliche Aufpreis der G513 (ca. 180 Euro) gegenüber der G413 (ca. 75 Euro) lohnt und welche Stärken und Schwächen die Tastatur besitzt.
Lineare Romer-G-Schalter
Logitech bewirbt die eigenen Romer-G-Schalter auf der Produktseite der G513 mit einer »um 25 Prozent schnelleren Reaktionszeit« als bei »herkömmlichen« mechanischen Schalter. Das bezieht sich auf den im Vergleich zu typischen Cherry-Schaltern kürzeren Weg bis zum Auslösen der Taste.
Er liegt im Falle der roten Cherry MX-Schalter bei 2,0 Millimetern, während es bei den Romer-G-Schaltern nur 1,5 Millimeter sind. Auch der Hubweg der Taste insgesamt fällt mit 3,2 Millimetern kürzer aus (Cherry: 4,0 Millimeter).
Spielerische Vorteile ergeben sich dadurch in der Praxis unserer Erfahrung nach allerdings nicht. Eingaben fühlen sich mit den Romer-G-Schaltern etwas anders, aber nicht präziser oder besser als mit den Cherry-Schaltern an.
Durch den kürzeren Hubweg wirkt das Tippen gerade zu Beginn etwas »härter« als von Cherry-Tastaturen gewohnt, da man schneller an seinem Ende ankommt. Welche Variante bevorzugt wird, ist aber letztlich Geschmackssache.
Lineare Schalter haben dabei den Ruf, besonders gut für das Spielen geeignet zu sein, da sie ohne weiteres Überwinden eines zusätzlichen Widerstands Eingaben ermöglichen. Insofern überrascht es nicht, dass Logitech jetzt auch lineare Romer-G-Schalter anbietet.
Aber auch in diesem Fall gilt unserer Meinung nach, dass es eine Frage der persönlichen Präferenz ist, ob man das Tippen und Spielen mit oder ohne zusätzliches Feedback vor dem Auslösepunkt der Tasten besser findet. Insofern sind die neuen linearen Romer-G-Schalter eine sinnvolle Ergänzung, sie erfinden das Rad aber nicht neu.
Einen besser greifbaren Pluspunkt gibt es aber doch noch bei den Romer-G-Schaltern: Sie sind aufgrund eines angepassten Schalter-Innenlebens etwas leiser als die regulären Cherry-Schalter. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die Tastenkappen von Cherry-Tastaturen nicht zu Romer-G-Modellen kompatibel sind. Zu guter Letzt sei noch die offiziell längere Haltbarkeit erwähnt: Bei Cherry-Schaltern sind es meist mindestens 50 Millionen Anschläge, bei Romer-G-Schaltern mindestens 70 Millionen.
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