Steelseries Apex Raw - Spielertastatur mit Riesen-Leertaste

Das Steelseries Apex Raw Gaming Keyboard ist trotz Rubberdome-Technik statt mechanischer Schalter vergleichsweise teuer. Extratasten, ein ungewöhnliches Layout speziell für Spieler und umfangreiche Makro-Funktionen sollen den Preis rechtfertigen.

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Von seiner Apex-Tastatur verkauft Steelseries zwei Varianten: die getestete Apex Raw für zum Testzeitpunkt rund 70 Euro und die normale Apex für rund 100 Euro, die mehr Ausstattung bietet. Von seiner Apex-Tastatur verkauft Steelseries zwei Varianten: die getestete Apex Raw für zum Testzeitpunkt rund 70 Euro und die normale Apex für rund 100 Euro, die mehr Ausstattung bietet.

Zwar konzentrieren sich viele Hersteller momentan auf Spieler-Tastaturen mit mechanischen Schaltern, es kommen aber auch neue Tastenbretter für Spieler wie die Steelseries Apex Raw auf den Markt, die auf die gängige »Rubberdome«-Technik setzen, bei der Tastenanschläge einen elektrischen Schaltkreis auf darunter liegenden Gummimatten schließen. Vorteil gegenüber mechanischen Schaltern ist der günstigere Preis der Gummimatten-Technologie, Nachteile sind der meist spürbar unpräzisere Anschlag und ein schwammigeres Gefühl beim Tippen.

Den für eine Rubberdome-Tastatur vergleichsweise hohen Preis von 70 Euro will SteelSeries durch Zusätze wie Makro-Funktionen und einem für Spieler angepassten Layout rechtfertigen. Messen muss sich die Steelseries Apex Raw dabei nicht nur mit der Gummimatten-Konkurrenz, wie der (noch teureren) Logitech G510s für 125 Euro oder der (erheblich günstigeren) Microsoft Sidewinder X4 für 40 Euro, sondern auch mit einigen preiswerten mechanischen Tastenbrettern wie der hauseigenen Steelseries 6GV2 für 85 Euro oder der Thermaltake Tt eSports Meka G1 für 90 Euro.

Präzision

Der Tastenhub der Steelseries Apex RAW im Test liegt irgendwo zwischen dem in der Regel sehr flachen Hub von Notebook-Tastaturen und dem gängiger PC-Tastaturen, bei denen Sie die Tasten weiter herunter drücken müssen, bis diese auslösen. Ob Sie die eine oder andere Art bevorzugen, ist Geschmackssache und fließt nicht in die Präzisionswertung mit ein.

Statt der üblichen vier hat die Steelseries sechs Pfeiltasten - je eine zusätzliche für vorne links und eine für vorne rechts. Statt der üblichen vier hat die Steelseries sechs Pfeiltasten - je eine zusätzliche für vorne links und eine für vorne rechts.

Allerdings macht die Steelseries Apex Raw in Sachen Präzision selbst im Konkurrenzfeld der Gummimatten-Tippbretter keine allzu gute Figur: Der Tastenanschlag fällt im Test derart weich und undefiniert aus, dass wir in Kombination mit dem flachen Tastenhub praktisch keinen Druckpunkt feststellen können. Dazu kommt der sehr geringe Abstand von nur vier Millimetern zwischen den einzelnen Tasten, gängige PC-Tastaturen besitzen zwischen sechs und sieben Millimeter Abstand. Schnelles Tippen (ohne längere Eingewöhnungszeit ) führt auf der Steelseries Apex Raw im Test so zu vielen unbeabsichtigten Fehleingaben, da die benachbarten Tasten mit ausgelöst werden.

Die wesentlich günstigere Microsoft Sidewinder X4 (der Geheimtipp im Bereich unter 50 Euro) hat ähnliche Tasten, bietet im Vergleich aber ein wesentlich besseres Gefühl beim Tippen. Der Tasten Anschlag der Sidewinder X4 ist deutlich knackiger und präziser und sie stellt einen guten Kompromiss aus nicht allzu starkem Tastenwiderstand und noch recht gut definiertem Druckpunkt dar. Bei der Logitech G510s müssen Sie dagegen vergleichsweise viel Kraft aufbringen, was Tippfehler durch versehentliches Betätigen angrenzender Tasten zwar minimiert, aber schnelles Schreiben (ohne längere Eingewöhnungszeit) problematisch macht.

Technik und Verarbeitung

Laut Steelseries erkennt die Apex RAW bis zu 20 gleichzeitig gedrückte Tasten, allerdings waren bei uns im Test nie mehr als sieben Eingaben (inklusive Shift-Modifikator) simultan möglich - eine gängige Limitierung des USB-Übertragungsprotokolls und in der Praxis mehr als ausreichend. Ein Adapter von USB auf den alten PS/2-Eingang, wodurch die Limitierung hinfällig wäre, liegt der Tastatur nicht bei.

Die Höhe der Steelseries Apex Raw lässt sich nur minimal durch das Entfernen der Gummifüße anpassen - dann aber leidet im Test die Rutschfestigkeit. Die Höhe der Steelseries Apex Raw lässt sich nur minimal durch das Entfernen der Gummifüße anpassen - dann aber leidet im Test die Rutschfestigkeit.

Insgesamt besitzt die Steelseries Apex Raw siebzehn Makro-Tasten, denen Sie vordefinierte Eingabeabfolgen zuweisen können und die sich mit Hilfe von zwei Modifikatoren doppelt belegen lassen. Die fünf Makroschalter am linken Rand sind gut zu erreichen und klar vom Rest der Elemente getrennt, die anderen zwölf oberhalb der F-Tasten erreichen wir aber auch mit großen Händen nur schwer. Da nützt es auch nichts, dass der Hersteller diese leicht erhöht angebracht hat. Gut gefällt uns dagegen die überdimensionierte ESC- und Leertaste, die sich auch in hektischen Situationen sicher treffen lassen - allerdings klappert die Leertaste bei Benutzung und macht einen sehr wackeligen Eindruck, auch wenn sie im Test stets zuverlässig funktionierte.

Bei der Verarbeitung muss sich die Steelseries Apex Raw einige Kritik gefallen lassen. Zwar liegt die Tastatur wegen der robusten Füße aus Vollgummi sehr rutschfest auf dem Tisch, allerdings kommt die Verwindungssteifigkeit des Gehäuses nicht an die Stabilität mechanischer Tastaturen heran - selbst die mit 85 Euro nur wenig teurere (mechanische) Steelseries 6Gv2 macht einen viel stabileren Eindruck. Die Apex Raw bewegt sich also hier auf dem gängigen Niveau der Gummimatten-Tastaturen, die Sidewinder X4 kommt auch nicht viel stabiler daher, kostet aber auch satte 35 Euro weniger.

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