Singularity oder ….

ein Arschtritt zur rechten ZEIT bringt Friede Freude Einigkeit.
Wer sich für Zeitreise spiele erwärmen kann sollte mal einen blick auf meinen Test werfen da ich unbestechlich und absolut gnadenlos mit meinen Tests bin.Hier erfahrt ihr was wirklich hinter dem neuen Spiel von raven Software steckt.

INHALT

Die Story kann man getrost vergessen für alle interessierten hier ein kleiner Einblick.
Elite Einheit wird losgeschickt um außer Kontrolle geratenes Experiment einzudämmen, was natürlich für den Held in einem Selbstmordkommando endet.
Die erste halbe stunde rennt man durch die Einrichtung und erledigt Mutanten, woher die kommen erfährt man erst später im Spiel.
ACHTUNG SPOILER !!!
Nach besagter halben stunde erleben wir eine Mission in der Vergangenheit wo wir einen Wissenschaftler retten, wieder in unserer zeit angekommen erwartet uns der sichtlich gealterte Wissenschaftler schon mit unserem ersten echten Auftrag. Wir sollen in das Herzstück der Einrichtung vordringen und ein Tool an uns bringen das TDM heißt.
Mit besagten Tool lässt sich die zeit in verschiedenen arten manipulieren.
Hin und wieder kommen wir zu einem eingestürzten Tunnel den wir mit dem TDM wieder in der ursprünglichen zustand zurückversetzen um weiterzukommen. Außerdem lässt sich gezielt die zeit um Gegnerin einer Chronosphere verlangsamen, eine globale zeit Dehnung ist nicht möglich.
Um an Munition oder Items zu kommen müssen wir die meisten Kisten die rumstehen mit dem selben Tool wieder „reparieren“. Es stellt sich heraus das die Gegner die in der Einrichtung Terror machen durch die Manipulationen der zeit entstanden sind. Aber bringt unsere Einmischung in das Raum zeit kondinum wirklich die erhoffte Besserung???
Das könnt ihr in der knapp 8 stunden langen Kampagne herausfinden....

TECHNIK

Was soll man noch groß über die Einzelheiten der Unreal engine sagen was noch nicht irgendwo anders gesagt wurde?? Aber wie Raven Software diese Technik einsetzt kann man getrost als gelungen bezeichnen. Die gesamte Umgebung ist mit Details nur so vollgestopft, überall kommt die Stimmung auf das man wirklich in einer zerstörten Einrichtung unterwegs ist. Leere Gänge sucht man in Singularity vergeblich, die Gänge sind aber dennoch vorhanden. Riesige aussenareale sucht man vergeblich. Die Texturen sind ordentlich und passend. Hin und wieder jedoch kommt es vor das man in einen Raum kommt und die Bumb bzw.. die specular maps bauen sich entweder langsam oder gar nicht auf. Das killt manchmal die Stimmung da es einen aus der spielewelt rausreisst.
Außerdem haben die Entwickler nicht alle Texturen aufeinander abgestimmt, besonders bei Blut Texturen fällt auf das die Specular maps nicht zu den Bumb Maps passen. Was das Gesamtbild nieder reißt.
Raven hat zudem auch die Physx Erweiterung ins Spiel eingebaut was die Umgebung und die Effekte doch recht ansehnlich aufwertet. Als Beispiel würde ich hier einen Level abschnitt beschreiben in dem man die Gegner davon abhalten muss über einen Zaun zu kommen. Ist zwar ein elektrischer Zaun aber leider hat die Überspannung die Sicherungskästen zerstört, also müssen wir die drei Sicherungskästen immer wieder mit dem TDM reparieren. Was da an funken durch die Szenerie fliegt ist schon beeindruckend. Natürlich gibt es auch Kritik, während einem Unwetter müssen wir im freien von einem gebadet zu einem anderen rennen. Überall schwimmt die Umgebung und die strasse ist auch schön feucht. Der regen der wie aus einem Kübel kommt trifft alles, nur komischerweise unsere Waffe bekommt das nicht mit.Solche Kleinigkeiten zerstören die Atmosphäre und sind eher störend als verschmerzbar.Auch die Explosionen hätten mehr große trümer vertragen können.
Im Gegensatz zur Konsolenversion hat sich in technischer Hinsicht nicht viel getan, nur die PC typischen Zusätze wie Vsync können aktiviert werden. Abschalten bzw..... zuschalten kann man auch nur Sachen wie zb Bloom oder Depth of Field. Texturen oder Modell Qualität kann man hingegen nicht einstellen.
Da das Spiel aber insgesamt keine großen Ansprüche an die Hardware stellt ein Punkt der verschmerzbar ist.

Waffen & Items

Die Waffen in singularity sind größtenteils realen Vorbildern nachempfunden aber so designet das Sci fi fe Feeling aufkommt. Einzig die Fantasie Ak finde ich etwas mies, die sieht aus als könnte man an der Seite eine Kurbel anbringen um sie aufzuladen. Die vier Hauptwaffen Pistole, Mg,Schrotflinte und sniper Gewehr bekommt man sehr schnell in die Hand gedrückt nur um sie dann gleich wieder zu verlieren. Andere Waffen wie etwa die homing-kanone mit der man die kugeln noch im Flug steuern kann sind offensichtlich bei Dark sektor geklaut, machen aber dennoch Fun.
Leider kann man nur zwei Waffen gleichzeitig tragen was dem gesamten Spielkonzept einen strich durch die Rechnung macht. Unrealistisches setting mit Painkiller Feeling und realistische Tragefähigkeit des Helden!!!
Alle Waffen lassen sich in drei punkten zu je zwei stufen aufwerten, die Pistole etwa in Genauigkeit, nachlade Geschwindigkeit und Magazin grösse. Der erste Punkt kostet noch einen Tech Point der zweite und finale kostet zwei TP. Aber das macht nix den schon mit dem ersten Genauigkeits Upgrade zielt man wie Willhelm Tell mit Sniper Aufsatz.
Die besagten Tech points findet man anfangs noch in der nähe der Upgrade Stationen, mit der zeit muss man aber immer mehr suchen um aufwerten zu können.
Als Energie System hält mal wieder das Vollidioten System her, kurz in Deckung gehuscht und man ist vollständig geheilt. Da hätte ich mir zum-mindestens für höhere Schwierigkeitsgrade ein medi pack System gewünscht.
Die Items liegen entweder in der Gegend rum oder man muss erst eine zerstörte Kiste in den Ursprungszustand bringen um an die Items zu kommen. Anfangs noch spaßig aber spätestens bei der 100 Kiste ein echter Grund sich aufzuregen. Überhaupt wenn man gerade unter Beschuss steht und die Kiste erst reparieren muss. Aber was Munition angeht ist es sowieso eine gemähte Wiese.
Zu keinem Zeitpunkt hatte ich keine Munition einhängen, außer ich habe eine neue Waffe bekommen dann lag nur noch muni für die knarre rum.

GEGNER

Die Mutanten schauen aus als währen sie einem Alptraum von John Carmack persönlich entsprungen. Allesamt liebevoll designet und durchaus bedrohlich. Einzig die gelben Zecken haben mich mehr als einmal fluchen lassen, aber ich denke das soll ein guter Gegner können .Was mich gleich zu der Schattenseite der Gegner bringt. Den menschlichen!!
Die Typen erinnern mich an die Nazis aus Wolfenstein, strohdoof und ohne jeden Selbsterhaltungstrieb rennen sie brav in meine Gewehrsalven rein. Selbst wenn ich schon 20 Gegner um gepustet habe die was noch kommen rennen brav den selben weg. So brauche ich manchmal nicht mal die Maus bewegen um 15 Gegner ins jenseits zu befördern.
Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh Bäng ahhhhh BUMM …. hey warum Bumm ??? Na ich hab zur schrotflinte gewechselt …. achso ahhhhh, so in etwa.
Von den Mutierten gegnern will ich aber nicht Zuviel verraten, da soll jeder selbst vorurteilsfrei rein rennen;) Da sie durchaus Potential zum schocken haben.

NUTZLOSE EXTRAS

Wenn man sich mal ein wenig umschaut findet man überall Tonbänder, Notizen und Filmprojektoren die die Geschichte der Einrichtung erzählen. Da die aber so grauenhaft Standard ist lässt man das ab dem 10 Tonband. Die Sachen liegen sowieso nur herum um auf XBOX360 oder PS3 Erfolge bzw. Trophäen zu sammeln. Für den Pc Zocker sind das unnötige Sachen. Wäre Singularity mit Live Support dahergekommen hätten sie tatsächlich eine Existenz Berechtigung, aber nur um zu hören bzw. lesen was man sowieso schon weiß kann man sich die sucherei sparen.
An diesen Sachen merkt man das Singularity für Konsole entwickelt wurde, manche Tech Points lassen sich nur durch stundenlanges suchen finden. Im Spiel oder auf Google sei jetzt mal dahingestellt.
Überhaupt hat sich Activision kein Bein ausgerissen bei dem Konsolen Port. Wenn man mit dem Xbox360 Controller zocken will kommen immer noch die anzeigen für die Tastatur.

STEUERUNG

Die Tastatur Maus Steuerung geht flott von der Hand, anders als bei Timeshift sind die verschiedenen Kräfte nicht auf verschiedene tasten aufgeteilt sondern alles geht mit der E Taste in Verbindung mit der Maus. So hat man Jederzeit zügig zugriff darauf.
Die Chronosphäre zb kann man aktivieren indem man E gedrückt hält und mit der Maus taste abfeuert. Die Mausteuerung macht Sinn und ist komfortabel.
Einzig der Controller Support ist wieder mal in die Hose gegangen (siehe oben).
Aber wer spielt auf PC schon einen 3D Shooter mit Joypad, lächerlich.

FAZIT

Singularity ist für alle die von den ewig gleichen Kriegs Shooter die Nase voll haben und wieder mal in Painkiller bzw. Doom Style durch die Levels hetzen wollen.
Lässt man mal die ganzen Schönheitsfehler außer acht ist ein recht brauchbarer Shooter raus gekommen der sein Geld auf jeden Fall wert ist. Am besten kann man Singularity mit dem neuen
Wolfenstein vergleichen, wer das gern gezockt hat wird mit Singularity seine helle Freude haben.
Es kommt sogar ein wenig Resident Evil 4 Feeling auf durch das Upgrade System. Und die spielerein mit dem TDM suchen derzeit seinesgleichen.
Zum Schluss noch eines, besorgt euch auf jeden Fall die englische Uncut da durch die Schnitte die ganze Atmosphäre doch recht steril wird. Für den Fall das ihr kein englisch könnt wäre das der perfekte Zeitpunkt das zu lernen;)