Samsung Syncmaster S27A850D - Edler 27-Zöller mit hoher Auflösung

Mit der hohen Auflösung von 2560x1440 und einem eigens entwickelten PLS-Display macht der Samsung S27A850D im Test eine tolle Figur. Aber wie ist es um die Spieletauglichkeit des 27-Zöllers bestellt?

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Der Samsung Syncmaster S27A850Dbietet als einer der wenigen 27-Zoll-TFTs eine höhere Auflösung als die übliche Full-HD-Einstellung 1920x1080, nämlich 2560x1440 Pixel. Damit eignet sich der flache Riese vor allem für Büroarbeiten, da Schriften im Vergleich zu 1920x1080 bei gleicher Diagonale wesentlich feiner gezeichnet werden. In Spielen macht sich höhere Auflösung vor allem durch die höheren Leistungsanforderungen bemerkbar.

Trotz seiner Größe von 27 Zoll macht der S27A850D eine vergleichsweise filigrane Figur, was vor allem am dünnen Rahmen liegt. Der mit LEDs hintergrundbeleuchtete Monitor verwendet zudem kein konventionelles TN-Panel, sondern ein von Samsung entwickeltes, hochwertiges PLS-Panel. Gegenüber TN-Panels weist dieses einen wesentlich höheren Blickwinkel auf, und auch maximale Helligkeit sowie Kontrastverhältnis sollen besser sein. Im Vergleich zu IPS-Panels, die vorrangig in teuren Spezialmonitoren für Bildbearbeitung stecken, soll PLS nicht nur eine höhere Helligkeit liefern, sondern auch günstiger sein. Nur so konnte Samsung den Verkaufspreis von knapp 700 Euro erreichen. Im Test untersuchen wir den Samsung S27A850 sowohl mit Spielen als auch in Büroanwendungen und beurteilen neben der Spieletauglichkeit auch Stromverbrauch, Ergonomie und Ausstattung.

Der Samsung Syncmaster S27A850 stellt mit 2560x1440 Bildpunkten normale 27-Zöller mit Full HD (1920x1080) locker in den Schatten. Der Samsung Syncmaster S27A850 stellt mit 2560x1440 Bildpunkten normale 27-Zöller mit Full HD (1920x1080) locker in den Schatten.

Spieletest

Mit Schaltzeiten von 15,7 ms eignet sich der Samsung S27A850D nicht für extrem schnelle Spiele wie Quake Live, wo wir leichte Schlieren bei rasanten Drehungen ausmachen. Diese fallen allerdings nur bei genauem Hinsehen auf, in Battlefield 3war der subjektive Bildeindruck besser. Gewöhnungsbedürftig ist der sehr gute Schwarzwert, weil im Vergleich zu anderen Monitoren sehr dunkle Bereiche auch immer dunkel bleiben und nicht durch höhere Helligkeitswerte in ein grau verwandelt werden können. In dunklen Spielen oder Passagen erkennen Sie daher gegenüber anderen Monitoren, die bei maximaler Helligkeit auch eigentlich tiefschwarze Bereiche noch grau anzeigen, sichtbar weniger.

In Spielen wie Battlefield 3, wo in jeder dunklen Ecke ein Gegner lauert, kann das schnell nerven. Umso besser kommen die sehr dunklen Töne in einem Raum ohne Licht zur Geltung – hier sind selbst kleinste Grauabstufungen noch gut zu erkennen. Die extrem hohe Auflösung von 2560x1440 Pixel sorgt zwar für eine sehr detaillierte Darstellung, verlangt aber auch nach deutlich mehr Rechenleistung. Gegenüber Full HD (1920x1080) stellt der Samsung S27A850D rund 80 Prozent mehr Bildpunkte dar, dementsprechend mehr muss die Grafikkarte leisten. Vor allem Mittelklassekarten sind mit dieser Auflösung völlig überfordert. Um in 2560x1440 flüssig zu spielen, sollte zumindest eine Geforce GTX 570oder Radeon HD 6970, besser noch eine Radeon HD 7950in Ihrem PC stecken.

Bildqualität

Die Bildqualität des Samsung S27A850 ist im Test sehr gut, Farben leuchten kräftig, Schwarz ist Schwarz und kein dunkles Grau. Allerdings ist zur optimalen Bilddarstellung ein wenig Arbeitsaufwand nötig, denn die Standardeinstellungen des Samsung S27A85D0 sind viel zu dunkel. So saufen dunkle Bildbereiche ab, und unserem Exemplar fehlt es an differenzierten Grautönen. Erst nach manuelle Nacharbeitung inklusive dem Abschalten der Bildverbesserungsfunktionen wie »Dynamischer Kontrast« oder »Automatische Helligkeitsanpassung« wird das Bild gut. Störende Reflexionen gibt es keine, denn das hochauflösende Display ist entspiegelt. Mit der nativen Auflösung von 2560x1440 sehen auch feinste Strukturen wie Schriften oder dünne Linien noch sehr sauber aus – kein Vergleich zu der groben Darstellung der 1920x1080er-Auflösung auf anderen 27-Zöllern.

Vom PLS-Panel profitieren auch die Blickwinkel, denn selbst bei großen Positionsveränderungen vor dem Monitor verfälscht der Samsung S27A850D die Farben nicht – damit eignet er sich auch für die Bildbearbeitung. Die maximale Helligkeit liegt bei gemessenen 331 cd/m², der Kontrast bei 994:1, beides sehr gute Werte. Auch die Ausleuchtung ist ohne Fehl und Tadel: Im Test erreicht der Samsung-TFT eine Homogenität von 87 Prozent.

Ausstattung, Bedienung und Verarbeitung

Selbst eine Pivot-Funktion, bei der das Display um 90 Grad gedreht wird, steckt im Samsung S27A850. Selbst eine Pivot-Funktion, bei der das Display um 90 Grad gedreht wird, steckt im Samsung S27A850.

Ergonomisch lässt der Samsung S27A850D keine Wünsche offen. Sie können den 27-Zöller in der Höhe verstellen, drehen und neigen. Auch die Ausstattung ist umfangreich. Neben zwei DVI-Anschlüssen finden wir an der rechten Seite noch einen Displayport, HDMI und VGA fehlen hingegen. An der linken Seite des Monitors liegen drei USB-3.0-Ports sowie die 3,5-mm-Klinkenanschlüsse für ein Headset. Das Netzteil hat Samsung aus dem schmalen Gehäuse ausgelegart, Sie können es aber der Ordnung halber in eine Mulde an der Rückseite des TFT einklinken.

Das On-Screen-Display bedienen Sie mit vier Tasten, wovon eine als Schnellzugriffstaste fungiert, dessen Funktion Sie im Menü festlegen können. Grundsätzlich navigieren Sie flott durch die Menüs, die vergleichsweise logisch aufgebaut sind. Unter »Bild/Magic« verstecken sich Bildverbesserungen, die in unserem Test aber keineswegs für mehr Glanz sorgen. Daher haben wir alle Optimierungen ausgeschaltet und selber die für uns besten Werte eingestellt. Wer will, kann die dynamische Helligkeitsregelung aktivieren, die je nach Umgebungslicht die Strahlkraft des Panels justiert. In hektischen Spielen mit schnellen Hell-Dunkel-Wechseln störte uns das aber.

An der Verarbeitung des Samsung S27A850D haben wir nichts auszusetzen: Der 27-Zöller knarzt nicht, steht sicher und weist keine groben Spaltmaße auf. Der Standfuß erscheint uns etwas allerdings sehr üppig dimensioniert, aber immerhin steht der Riese sicher auf dem Tisch. Mit maximal 52 Watt zieht der Samsung deutlich mehr Strom aus der Steckdose als andere LED-TFTs dieser Größenordnung, die aber auch meist ein wesentlich schlechteres TN-Panel verwenden.

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