Microsoft Surface RT - High-End-Tablet für Windows-User

Mit dem Surface RT betritt Microsoft Neuland. Ob die Mischung aus 10-Zoll-Tablet und Netbook gelungen ist, untersuchen wir im ausführlichen Test des High-End-Tablets mit Windows 8.

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Mit dem 10,6-Zoll-Tablet Surface RT will Microsoft Tablet und Netbook vereinen und ein ausgewachsenes Windows in die mobile Welt tragen. Mit dem 10,6-Zoll-Tablet Surface RT will Microsoft Tablet und Netbook vereinen und ein ausgewachsenes Windows in die mobile Welt tragen.

Schon lange vor dem iPad existierten Tablets auf Windows-Basis. Nur durchzusetzen vermochten sich diese Geräte nicht – zu schlecht war Windows auf die Bedienung per Finger angepasst, zu fummelig die Arbeit ohne Eingabestift. Im zweiten Jahr nach dem iPad stellt Microsoft nun mit Windows 8 RT den Ableger des Desktop-Betriebssystems für ARM-CPUs und mit dem Surface RT auch gleich dazu das passende Tablet aus eigener Produktion vor.

Das Microsoft Surface RTsollte allerdings nicht mit einer weiteren Tablet-Baureihe unter dem Surface-Label verwechselt werden: Unter dem Namen Surface Pro wird Microsoft noch Tablets mit Windows 8 (Pro) sowie normalen x86-Prozessoren von Intel veröffentlichen. Der größte Unterschied: Das Pro-Tablet wird konventionelle Desktop-Software ausführen können.

Mit dem Surface RT geht Microsoft einen anderen Weg als Google und bietet das Tablet nicht zum Selbstkostenpreis an wie Google das Nexus 7. Mindestens 479 Euro sind für das Surface RT mit 32 Gigabyte Speicher fällig. Für 100 Euro zusätzlich gibt es das Tablet mit beiliegendem Touch-Cover, einer interessanten Weiterentwicklung der iPad-Cover mit integrierter Tastatur. 679 Euro verlangt Microsoft für das 64-GByte-Modell inklusive Touch-Cover – ohne wird diese Version gar nicht angeboten.

Das Surface RT positioniert sich damit eher gegen Luxus-Tablets wie das Asus Transformer Prime und Apples iPad als gegen das Google Nexus 7 und bietet dank Windows RT in Teilen ein komplett anderes, ein etwas offeneres Tablet-Erlebnis – beispielsweise durch den USB-Anschluss. Im Test untersuchen wir das Zusammenspiel von Hardware und Windows 8 RT und vergleichen das Microsoft Surface RT mit der direkten Konkurrenz.

Das Microsoft Surface RT hat ein 10,6 Zoll großes Display, einen Tegra-3-Prozessor, 2,0 GByte Arbeitsspeicher sowie einen USB-Anschluss und ist mehr PC als alle anderen bisher erhältlichen Tablets. Das Microsoft Surface RT hat ein 10,6 Zoll großes Display, einen Tegra-3-Prozessor, 2,0 GByte Arbeitsspeicher sowie einen USB-Anschluss und ist mehr PC als alle anderen bisher erhältlichen Tablets.

Display

Laut Schätzungen von iSupply handelt es sich beim Display des Surface RT um die mit Abstand teuerste Komponente im Tablet. Das ist dem 10,6 Zoll großen Bildschirm durchaus anzusehen, denn die Bildqualität des von Samsung gefertigten Displays überzeugt auf ganzer Linie. Mit 1.366 x 768 Pixel löst das Touch-Display zwar ausreichend hoch auf, aber deutlich gröber als das Apple iPad 2012mit 2048x1536 oder das Samsung Google Nexus 10mit 2560x1600 Pixeln.

Das Display des Microsoft Surface RT ist hervorragend, aber nicht so hoch aufgelöst wie die Konkurrenz. Das Display des Microsoft Surface RT ist hervorragend, aber nicht so hoch aufgelöst wie die Konkurrenz.

Dafür ist der Bildinhalt auch bei ungünstigen Betrachtungswinkeln im Test noch sehr gut und ohne größere Farbverfälschungen zu erkennen. Die Helligkeit des ClearType-Displays passt sich auf Wunsch automatisch an die Umgebungshelligkeit an – bei maximaler Helligkeit strahlt das Display dann auch stark genug, um selbst bei Sonnenlicht im Freien damit arbeiten zu können. Zumindest, wenn die Sonne nicht direkt auf spiegelnde Display scheint.

Insgesamt fünf Finger erkennt das Display gleichzeitig, im Alltag dürften allerdings wohl etwas weniger Gliedmaßen auf dem Bildschirm aufliegen. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist sehr gut, so dass sich mit der Bildschirmtastatur mit etwas Übung auch recht flink arbeiten lässt. Am besten liegt oder steht das Tablet dabei allerdings – wer nicht gerade über sehr lange Finger verfügt, wird es wie bei der Konkurrenz nur schwer schaffen, das Tablet in den Händen zu halten und dabei sinnvoll zu tippen.

Hardware

Nicht nur bei PC-Gamern sondern auch bei Tablet-Herstellern erfreut sich Nvidia großer Beliebtheit. Neben schnellen Grafikkarten verkauft Nvidia mit seinen Tegra-Prozessoren auch ARM-CPUs für Tablets und Smartphones. Die aktuelle Version davon, der Tegra 3 mit vier Cortex-A9-Rechenkernen, kommt im Surface RT zum Einsatz und taktet mit 1,3 GHz etwas schneller als im Asus Google Nexus 7mit 1,2 GHz. Ebenfalls enthalten ist eine aufs Energiesparen getrimmte Geforce-Grafikeinheit. Zur Seite stehen dem Prozessor 2,0 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Nvidia Tegra 3 - Grafikdemo des Quad-Core-Prozessors ansehen

Kontakt zur Außenwelt nimmt das Surface RT via WLAN (802.11 a/b/g/n) im 2,4- sowie im weniger überlaufenen 5-GHz-Frequenzband auf. Mit an Bord ist Bluetooth in der aktuellen Version 4.0. Gyroskop und Beschleunigungssensor gehören mittlerweile bei Tablets zum guten Ton, so dass auch Microsoft nicht darauf verzichtet. Für uns fehlt jedoch eine 3G-Version mit integriertem Mobilfunkmodul, bislang sind wir unterwegs entweder auf ein WLAN oder auf die Internetverbindung des Smartphones angewiesen.

Bis auf ein Mobilfunkmodul ist das Microsoft Surface komplett ausgestattet. Bis auf ein Mobilfunkmodul ist das Microsoft Surface komplett ausgestattet.

Je nach Modell beträgt die Speicherausstattung 32 oder 64 Gigabyte. Beide Versionen lassen sich per Micro-SD-Speicherkarte erweitern, der Slot dafür ist etwas versteckt unter dem Standfuß angebracht. Von den 32 GByte der preiswerteren Version sind allerdings für Apps und eigene Dateien nur noch etwas weniger als 20 GByte verfügbar. Der Rest wird vom Betriebssystem sowie dem vorinstallierten Office 2013, einer Rettungspartition und der Auslagerungsdatei eingenommen.

Bei Android- und iOS-Tablets wird zwar auch nur die Speicherkapazität angegeben und nicht die tatsächlich verfügbare Speichermenge, beim Surface driften die beiden Angaben aber derart drastisch auseinander, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte, bis sich die ersten Verbraucherschützer der Werbung von Microsoft annehmen.

Für zusätzlichen Speicher soll laut Microsoft aber nicht nur eine SD-Karte oder ein angesteckter USB-Stick sorgen, sondern vor allem der Zugriff auf Microsofts Skydrive, der auch unter Windows 7 und Windows 8 erreicht werden kann. Dieser Cloudspeicher ist mangels Mobilfunkoption mit dem Surface RT aber nur daheim sinnvoll nutzbar.

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