Perfekt inszenierte Comic-Action

Wow! Hier ist Rocksteady völlig aus dem Nichts ein kleines Genre-Meisterwerk gelungen. Es geht Los mit einem spielbaren Intro, in dem der Joker...

von - Gast - am: 12.03.2013

Wow! Hier ist Rocksteady völlig aus dem Nichts ein kleines Genre-Meisterwerk gelungen. Es geht Los mit einem spielbaren Intro, in dem der Joker eingeliefert wird. Dieser bleibt natürlich nicht lange in Gewahrsam und bringt die abwechslungsreiche Story ins rollen.


Grandiose Charaktere

Im Laufe der Story trifft man auf diverse Superschurken aus den Batman-Comics. Allen voran natürlich der Joker, der in seiner Rolle als anarchistischer Sadist brilliert und großartig synchronisiert ist. Aber auch die anderen Charaktere, seien es Harley Quinn, Bane, Poison Ivy oder Killer Croc haben es in sich und sorgen für mächtig Atmosphäre. Neben dem Joker hervorzuheben ist vor allem Scarecrow, dessen Psychopassagen meine persönlichen Highlights des Spiels waren.

Grafik

Das die Hautpfiguren in Spielen extrem gut modelliert sind, ist im Jahre 2009 Standard, aber die Detailverliebtheit mit der hier das Arkham Asylum dargestellt wird, ist einfach herrlich. Man kann Stunden damit verbringen, einfach nur über die Insel zu gleiten und sich an neuen kleinigkeiten zu erfreuen. Auch die Gebäude unterscheiden sich deutlich voneinander, so dass man auch ohne Blick auf die Karte sofort weiss, in welchem Teil der Anstalt man gerade umherschwingt. Die Physx-Effekte sorgen für zusätzliche Atmosphäre.

Leveldesign - kennste einen....

In Batman Arkham Asylum gibt es im Grunde nur wenig unterschiedliche Levelstrukturen. Räume voller bewaffneter Gegner sind mit Wasserspeier gespickt, von denen wir lautlos zuschlagen können. Ist der weg versperrt, gibt es immer einen Luftschacht und wenn keins der vorherigen Probleme vorliegt, erwartet uns eine Prügelei mit Jokers gefolgsleuten. Diesen Nachteil kaschiert das Spiel jedoch sehr gut, durch eine gute Mischung der verschiedenen Leveltypen und die immer wieder auftretenden kleinen Unterschiede, die durch neu erhaltene Gadgets auftreten.

Die Gegner - Angsthasen nach Schema F

Als ich es das erst mal gesehen habe, wollte ich meinen Augen nicht trauen - die KI agiert nachezu Menschlich, findet tote Kameraden (wenn auch oft mit Jokers Unterstützung) und formiert Kleingruppen, um nicht so angreifbar zu wirken. Wenn nur noch einer übrig ist, schiesst der sogar in Panik durch den Raum, weil die Lüftungsrohre zischen - klingt genial, oder? Naja. Beim ersten mal ist es genial, beim zweiten mal noch sehr gut, aber wenn man es zum zehnten mal gesehen hat, ist es einfach zu berechenbar, da die KI eben nur das und sonst nichts kann.

(Spoileralarm!) Ein viel größeres Problem stellen für mich jedoch nicht die kleinen Zwischengegner da, die von mir aus gerne einheitlich reagieren dürfen, sondern vielmehr die viel zu ähnlichen Bossgegner. Abgesehen von Poison Ivy, die aus der Masse heraussticht, sind alle Bossgegner, ja selbst der Joker einfach nur Haushohe Muskelpakete, die mit Batarangs und Ausweichmanövern erlegt werden. Da hätte ich mir deutlich mehr Innovation gewünscht.

Fazit

Abgesehen von den zwei, drei kleinen Macken ist Batman - Arkham Asylum ein großartiges Spiel. Spielt das ganze in einem dunklen Raum, mit den Augen nur auf dem Bildschirm, hat man nicht das gefühl, Batman zu steuern - man ist Batman!


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(1)
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