Multiplayer-Referenz? Spass macht's auf jeden Fall!

Da seit dem Release von Battlefield 3 ist nun doch schon einige Zeit vergangen und ich fühle mich genötigt, meine Meinung zu einem der meisterwartetsten Supermegablockbusterkracher des Spilejahres 2011 in einem Gamestar-Kurztest abzugeben.

- Disclaimer -

Vorneweg möchte ich betonen, dass dieser Test manchem sehr subjektiv erscheinen könnte. Dies ist durchaus so gedacht, da dieser Test auf meiner persönlichen Spielerfahrung basiert. Fühlt euch deshalb nicht persönlich angegriffen und holt euch lieber noch eine zweite Meinung zum Spiel ein.

Einleitung:

Vorneweg gesagt, Battlefield 3 ist ein wirklich sehr sehr gutes Spiel, bei dem mich sowohl der Singleplayer- als auch der Multiplayer stellenweise überaus beeindruckt haben. Die neue Frostbite-Engine und die Zerstörungseffekte, deren Einsatz wesentlich größer ausfällt als noch bei Bad Company 2, tragen maßgeblich dazu bei. Wie gewohnt ist auch der Sound bombastisch, klar und überaus realistisch - jedoch enttäuscht mich die Umsetzung für Stereo-Headsets, welche meiner Meinung nach schlechter ausgefallen ist, als noch bei Bad Company 2. Die Steuerung ist an die alten Battlefield-Teile angelehnt und für Veteranen der Serie, dürfte sie schon nach kurzer Eingewöhnungszeit überaus gängig sein. Dies gilt auch für alle Fahrzeuge, wobei man bei den Jets lieber einen Joystick benutzen sollte. Die Spielmechanik ist meiner subjektiven Einschätzung nach übrigens eine Mischung aus Battlefield 2 und Bad Company 2.

Zur Singleplayer-Kampagne:

Auch wenn DICE sich verständlicherweise auf den Multiplayer-Part von Battlefield 3 konzentriert hat, ist die Singleplayer-Kampagne eine überaus nette Dreingabe. Jedoch sollte man nicht den Fehler machen, diese mit einem Call of Duty auf die selbe Stufe zu stellen. Wie gesagt, Battlefiel 3 ist in erster Linie ein Multiplayer-Spiel. Trotzdem ist die Inszenierung sehr gut gelungen und erzeugt in regelmäßigen Abständen ausgiebige Gänsehautmomente (bei mir war es der Gang über das verregnete Deck des Flugzeugträgers:). Die Story scheint anfangs etwas verworren... im Laufe der Kampagne fügen sich die Teile jedoch zusammen. Die Figuren sind sehr realistisch und auch glaubwürdig gestaltet, insbesondere in den Zwischensequenzen trägt dies extrem zur Atmosphäre bei. Als negative Punkte beim Singleplayer-Part sind mir jedoch die kurze Spielzeit (ca. 6h) und das sehr enttäuschende und plötzliche Ende aufgefallen. Grade hat man sich an die Figuren und Geschichte gewöhnt, da hört das Spiel dann auch schon auf. Aber wie gesagt,die Kampagne ist eben nur eine nette Dreingabe.

Zum Multiplayer-Part:

Toll, toll und noch viel toller... das dachte ich beim ersten Anspielen. Unmengen von Fahrzeugen, Flugzeugen Helikoptern. Unendlich große Karten, die mit sehr viel Liebe zum Detail und durchweg überlegt gestaltet worden sind. 4 spielbare Klassen (Aussault, Engineer, Support und Sniper) sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Genau so die Auswahl verschiedenen Waffen, zu welchen eine scheinbar nicht enden wollende Anzahl von Zusätzen freispielbar sind (z.B. Laserpointer, Schalldämpfer, Rotpunktvisiere etc.). Für eine stetige Anfangsmotivation sorgen auch die vielen Badges und im weiteren Spielverlauf Medaillien bzw. Service Stars. Und hier kommt auch schon mein größter Kritikpunkt daher, dann als eingefleischter Battlefield-Veteran demotiviert mich nichts mehr als ersetzbare Badges und Medaillien. Man denke hier an Battlefield 2, bei dem die Freischaltung bestimmter Abzeichen und Ränge erstens sehr viel Zeit in Anspruch nahm und zweitens eine echte Herausforderung darstellte. Das geht mir bei Battlefield 3 dann doch etwas zu schnell und was bringt mir ein Abzeichen, wenn ich es unendlich viele Male freispielen kann. Hier hat sich Battlefield 3 wohl etwas zu viel von Bad Company abgeschaut...Bonuspunkte könnte man sicher auch anders verteilen. Zweiter großer Kritikpunkt am Multiplayer meinerseits sind die freischaltbaren Verbesserungen für jede Waffe, die zwar nützlich aber bei jeder Waffe gleich sind und nur in unterschiedlicher Reihenfolge freigespielt werden können. Kleinigkeiten wären dann noch die nicht vorhandene Hupe bei Fahrzeugen und die Tatsache, dass die Anzahl der Squads vorgegeben ist. Aber DICE ist ja fleißig am Patchen und letztgenannte Mankos sind hoffentlich bald beseitigt.

Fazit:

Battlefield 3 ist für jeden Multiplayer-Fan zu empfehlen, der eine gute Alternative zu Call of Duty sucht. Alte Veteranen der Battlefield-Serie dürften jedoch einige Neuerungen nicht sofort gut heißen. Dies betrifft insbesondere auch EA's Origin Client und das zugehörige Battlelog, welches zwar tolle Funktionen bietet, aber ein richtiges Hauptmenü wie in Bad Company 2 oder Battlefield 2 keinesfalls ersetzen kann (Ich persönlich habe bei Battlefield 3 immer ein bisschen das Gefühl ein Browserspiel zu zocken;). Für eine Wertung über 90 reicht es meiner subjektiven Einschätzung nach nicht, dafür gefallen mir manche Neuerungen einfach nicht, aber was soll's.... Spass machts trotzdem!!!

In diesem Sinne:
See you on the Battlefield.