Eine bildgewaltige Geschichte

Aber ist es auch ein Shooter? Ja, in der zweiten Hälfte. Die Kreativabteilung hat sich mächtig ins Zeug gelegt, da gibt es nichts zu kritisieren. ...

von - Gast - am: 01.04.2013

Aber ist es auch ein Shooter? Ja, in der zweiten Hälfte.

Die Kreativabteilung hat sich mächtig ins Zeug gelegt, da gibt es nichts zu kritisieren.

Bioshock Infinite fesselt durch die eindrucksvolle und surreale Umgebung und Optik, die Charakterdarstellung der beiden Hauptprotagonisten Booker DeWitt und Elisabeth und ihrem Abenteuer in Columbia.

Alleine der Start des Spieles und die ersten Minuten lassen einem den Mund offen stehen angesichts dessen, was man auf dem Schirm sieht.

Eine Stadt in den Wolken, farbenfroh gezeichnet und mit dem Lokalkolorit der zwanziger Jahre.

Nachdem man seinen Weg in Columbia begonnen hat, stellt sich allerdings leider allzubald Ernüchterung ein, denn es passiert -- nicht so viel bis gar nichts.

Man kann es auch so beschreiben, das erste Drittel ist geradezu langweilig und erinnert an das Kinderspiel Dornröschen.

So langweilig über einen doch langen Zeitraum, dass Frustration, schließlich Ärger aufkommt und das Spiel kurz vor der Deinstallation steht.

Da muss man sich dann durcharbeiten, richtig zwingen weiterzumachen.

Letztendlich lohnt es sich dann doch, denn das Spiel nimmt Fahrt auf und die Action - sprich: Ballerei - kommt zur Geschichte hinzu.

In sehr unterschieldichen Umgebungsscenarien gilt es Gegner umzunieten, was häufig viel zu leicht ist und daher nicht herausfordend, aber oft genug auch wiederum an der untersten Grenze dessen heranreicht, was man hinsichtlich Schwierigkeitsgrad von einem Shooter erwarten darf.

Die Waffen steigern sich vom einfachen Revolver bis zur wirkungsvollen Kombination aus einer RPG und alternativ einer Art Granatwerfer, der Volley-Gun, unterstützt durch verschiedene sehr nützliche Fähigkeiten, wie Rabenangriff, Elektroschock oder Wasserstrahl.

Bei den Kämpfen unterstützt Elisabeth Booker DeWitt in brenzlichen Situatonen durch unaufgeforderte Bereitstellung von Health oder Ammo, diese KI-Aktion von Elisabeth ist sehr gut gelungen und umgesetzt.


Was an Bioshock Infinite hervorzuheben ist, sind wie erwähnt die sehr kreativ und unterschiedlich gestalteten Umgebungen und Scenarien.

Hinzukommt die gelungene und detailierte Zeichnung von Gegenständen, Waffen, Plakaten, Inneräumen und vielem mehr.

Unterlegt wird das Spiel und die Geschichte durchgehend mit einem Musikmix aus Ragtime und abundzu Gospel, allen voran Scott Joplin.

So manches Stück hat man schon gehört.

Auch die Abmischung diverser Musikstücke im Stile von knisternden Schallplatten oder streifiger SW-Videos im Stile der zwaniger Jahre zeugen von der kreativen Arbeit der Macher von Bioshock.

Nichtzuletzt ist die Geschichte in einen historischen Kontext eingebunden mit Zitaten an und Anlehnung aus dem Sezessionskrieg oder auch dem Boxerauftsand.

Bioshock ist sicher kein anspruchsloses Spiel, im Gegenteil, es bietet eine anspruchsvolle Geschichte, aber es ist kein herausfordernder Shooter.

Da war mehr drin oder man hätte vielleicht gleich einen Film draus machen sollen und die Shootersequenzen weggelassen.

 

Für die kreative Arbeit gibt es volle 100 % Wertung, für das Spiel als Shooter nur 50 %, daher wohlwollende 80 %.


Wertung
Pro und Kontra
  • Bildgewaltige Umgebungsscenarien, neue Ideen (Skyline-Transport), historischer Kontext, Musik, Sound, sehr gute Effekte, gute Geschichte, harmonierende Hauptdarsteller
  • als Shooter nur sehr selten mitreissend und fordernd, im ersten Drittel sterbenslangweilig, wiederspielwert=0

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(3)
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