Ein Mittelalter-FPS? Kann das gutgehen? Teil 2

Nachdem kurz zuvor schon Fatsharks "War of the Roses" sich in das Genre der Mittelalter-FPS, bis dato weitgehend Terra Incognita, vorgewagt hat, folgt (dem Releasetermin nach) nun der Indie-Entwickler Torn Banner Studios mit dem Startup-Spiel "Chivalry: Medieval Warfare". Für ausreichend Konkurrenz zwischen den Spielen und ihren Fangruppen ist damit gesorgt.

"Chivalry: Medieval Warfare" ist ein reines Multiplayer-Spiel, Fans einer Singleplayerkampagne werden deshalb nicht auf ihre Kosten kommen. Als Spielmodi stehen Deathmatch, Team-Deathmatch, King of the Hill, Last Man Standing und die Team-Mission mit bis zu 64 Spielern zur Auswahl. Die Schlachten setzen im Vergleich zu "War of the Roses" deutlich mehr auf Inszenierung und Missionsziele.

Optik und Sound präsentieren sich weitgehend überzeugend, wenn auch die Texturen teilweise schwach wirken. Das Spiel wird von einigen Bugs geplagt, die jedoch teilweise schon in der Woche nach dem Verkaufsstart durch Hotfixes behoben wurden.

Das Kampfsystem ist schneller und actionlastiger als in "War of the Roses", was vor allem beim Blocken auffällt. Es ist zugänglicher, wirkt jedoch weniger ausgefeilt und bietet weniger Perfektionsmöglichkeiten für den interessierten Spieler. Der Fernkampf ist der größte Schwachpunkt: Aufgrund mehrerer Mängel ist er derzeit eher frustrierend.

Fazit: "Chivalry: Medieval Warfare" ist actionlastig und leicht zugänglich. Neueinsteiger werden sich hier deutlich wohler fühlen als in den Rosenkriegen. Auch Umfang und Leveldesign können überzeugen. Der mangelhafte Fernkampf sowie teilweise schwache Texturen und einige ärgerliche Bugs stören das Gesamtbild jedoch geringfügig.