Wie Dragon Age 1, nur anders....

Nach einem harten Tag kommen wir zurück in unsere Behausung. Waffen und Rüstung legt der Charakter von selbst ab und wirft sich in seine Freizeitkluft.Plötzlich...

von - Gast - am: 16.03.2011

Nach einem harten Tag kommen wir zurück in unsere Behausung. Waffen und Rüstung legt der Charakter von selbst ab und wirft sich in seine Freizeitkluft.
Plötzlich spaziert eine hübsche Dame herein mit der wir uns in einem bekannten Kreismenü-Stil unterhalten.
Dabei können wir freundlich, unfreundlich, oder gar lustig sein, auch flirten ist dabei drin.

Doch genug getratscht! Ab zum Ausgang! Aber moment mal, wo ist denn der Aufzug hin mit dem wir aus unserer Kabine heraus kommen? Es fällt einem wie Schuppen von den Augen, wir sind ja garnicht auf der Normandy! Wir laufen nicht auf Omega 5 oder Illos herum sondern in Ferelden und den Freien Marschen. Dabei fühle sich das alles so vertraut an.

Erlebnisse wie diese werden sie des öfteren haben wenn sie Dragon Age 2 spielen denn die Verwandschaft zur Mass Effect Reihe lässt sich kaum verschweigen. Was nicht zwangsläufig schlecht sein muss, doch gehn wir auf ein paar Bereiche des Spiels genauer ein....


Handlung und Quests:

Dragon Age 2 hat mit seinem Vorgänger kaum etwas gemeinsam. Man kann Teil 2 auch spielen wenn man den ersten Teil der Serie selbst nicht besitzt und wird der Story dennoch ohne Probleme folgen können. Lediglich die Welt in der man sich bewegt ist die selbe, wenn auch in einem anderen Teil davon. Wer den Vorgänger kennt wird jedoch immer wider bekannte Gesichter treffen.

Hawke heist die Person die man spielt. Vorname, Geschlecht, Klasse und Optik sind frei wählbar allerdings ist die Rassenwahl heraus gefallen. Hawke bleibt immer ein Mensch und dadurch doch relativ identisch.

Schon nach kurzer Zeit kommt man in die Stadt Kirkwall in der sich von diesem Punkt an das gesamte weitere Geschehen abspielt. Die Haupthandlung bleibt dabei recht blass und verliert sich anfangs irgendwo zwischen Tiefen Wegen und Qunari-Ghetto. Lediglich im letzten Drittel des Spiels findet sich der Rote Faden wieder und mündet in einem großen Konflikt auch wenn dieser innerhalb der Stadtmauern bleibt.

Bei den Nebenquest punktet BioWare erneut. Jeder Auftrag im Tagebuch erzählt seine eigene kleine Geschichte deren Ausgang oft von den Taten des Helden abhängt. Keine 08/15 Quest sondern viel Abwechslung ist hier geboten. Diese Tatsache rettet die zumindest im Anfagsstadium schwache Story .


Charaktere und Spielwelt:

Eine Vielzahl von Begleitern schließt sich uns im Laufe des Spiels an und auch in Kirkwall gibt es etliche markante Personen. Jeder von ihnen besitzt einen eigenen Charakter die in BioWare Manier hervorragend gestaltet sind.
Manche von ihnen bringen einen zum Lachen, andere findet man einfach sympathisch und gewisse Herrschaften gehn einen auf die Nerven und man kann sie nicht leiden. Das ein Spiel solche Gefühle hervorrufen kann, einfach toll!

Die Welt selbst ist sehr stimmig wenn auch etwas arm an Abwechslung. Kirkwall ist toll gestaltet und die einzelnen Stadtteile kommen glaubwürdig beim Spieler an. Dennoch bleibt Stadt nunmal Stadt und etwas mehr Außenbereiche als die 3 oder 4 hätten nicht geschadet. Vorallem da sich im späteren Verlauf des Spiels dann auch Gebäude Models wiederholen, etwas unnötig das Ganze.

Grafik und Sprachausgabe:

Grafisch ist das Spiel nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber dennoch bei weitem nicht so schlimm wie im Vorfeld von vielen befürchtet. Das Design der Häuserschluchten weiß zu überzeugen und auch die Personen wirken etwas besser als noch in Teil 1 der Serie. Die leider seltenen Wald- und Strandabschnitte sind ganz besonders gelungen. Wer die Demo gespielt hat muss also nicht verzweifeln da der Abschnitt den man dort spielen kann der mit Abstand Detailärmste und hässlichste im gesamten Spielverlauf ist.
Etwas unglücklich gewählt vom Entwickler meiner Meinung nach.

Die Deutsche Sprachausgabe ist im großen und ganzen gut. Alle Hauptpersonen haben passende Sprecher, der männliche Hawke spricht etwa mit der Stimme von Zevran aus Dragon Age 1 und auch Morrigans Sprecherin wird man widerfinden.
Unpassende Momente gibt es allerdings auch. Kinder haben etwa einfach Erwachsene Sprecher verpasst bekommen was hinten und vorne nicht passt und auch die großen muskulösen Qunari hören sich meist an wie ein Halbstarker Jugendlicher. Deren Stimmen sind leider zu weich ausgefallen, lediglich ihr Anführer hat eine passende Stimme verpasst bekommen.

Fazit:

Dragon Age bleibt auch mit Teil 2 eine tolle Spielereihe. Wer BioWare Titel wie etwa Mass Effect mag und auch mit einem Fantasy Szenario etwas anfangen kann für den ist Dragon Age 2 genau das Richtige. Auch Fans des ersten Teils sollten nicht all zu enttäuscht davon sein auch wenn sie eher auf *klassische* Rollenspiele wert legen. Ihnen werden lediglich einige Änderungen misfallen.

Mir persönlich hat der Titel sehr gut gefallen da ich als Dragon Age als auch Mass Effect fan mit einer Vermischung der beiden Serien gut leben kann. Nach einer Spielzeit von fast 40! Stunden (inkl. aller auffindbarer Nebenquest) ist das Spiel auch nicht zu kurz geraten und ein zweiter Anlauf ist bei Rollenspielen ohnehin Pflicht. :)

Am Schluss noch danke an alle die meinen ersten Lesertest bis zum Ende gelesen haben. Bin offen für Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge für die kommenden Exemplare.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(3)
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