Driver und meine Kindheit

Ich möchte das Review zu Driver mit meinen Erinnerungen beginnen: Es müsste um 2001 gewesen sein. Mein Bruder und ich durchblättern die Seiten...

von 95holydiver am: 29.12.2013

Ich möchte das Review zu Driver mit meinen Erinnerungen beginnen:


Es müsste um 2001 gewesen sein. Mein Bruder und ich durchblättern die Seiten einer Zeitschrift und stoßen auf eine Werbeanzeige von den Pyramid-Software-Games. Da wurden die damaligen PS1-, PC- und Gameboyspiele beworben. Mit dabei: Driver. Ich mit meinen damals 6 Jahren (1995er Jahrgang) bin von dem Artwork Drivers begeistert gewesen und fand Rennspiele sowieso genial. Ich bat meinen Bruder das Spiel zu besorgen, allerdings mit wenig Hoffnung. Er verschwand und als er zusammen mit meinem Vater zwei Stunden später wieder kam präsentierte er mir das Spiel.

Das Spiel wurde installiert, gestartet und sofort losgespielt. Trotz eines Grafikfehlers, welcher von meinem damaligen System ausging (Windows 98, 350 Mhz -- die "guten alten Zeiten") wurde Driver zu einen meiner Lieblingsspielen. Komischerweise bezog sich der Grafikfehler, der mein Auto wie ein Phantom aussehen lies mit hässlichen schwarzen rechteckigen Reifen nur auf das Spielerauto. Die Story durchgespielt hatte ich allerdings nie, da ich bereits in der für mich damals unmöglichen Intro-Mission überfordert war (diese Mission gibts übrigens auch in Driver: San Francisco als Bonus..). Ich bearbeitete die Missionstextdatei, sodass mir sofort das ganze Spiel zur Verfügung stand.

 

Was soll man zu so einem Spiel sagen? Man fährt ein Auto. Die eigentliche Story handelt von einem Undercover-Polizisten mit Namen Tanner. Tanner war ein Ex-Rennfahrer und wird beauftragt einen Mord aufzuklären und sich einer Verbrecherorganisation anzuschließen. Damit er erstmal zu dieser gehört muss er in der "Parkhausmission" in einem Zeitlimit von 60 Sekunden verschiedene Manöver ausführen. Die Jagd zieht sich über 4 Städte hinweg: Miami, San Francisco, Los Angeles, New York. Soviel zur Handlung.

Neben dem Story-Modus haben wir auch die Möglichkeit die Städte bei Tag oder bei Nacht zu erkunden oder sogenannte "Fahrspiele" zu absolvieren. So müssen wir bei einem Fahrspiel in einer Verfolgungsjagd so lange wie möglich überleben oder innerhalb eines Zeitlimits aus dem Fahndungsbereich entkommen.

Das erste Driver erschien für PC, PlayStation und Gameboy Color. Die PC und PlayStation-Version unterscheiden sich vorallem durch den Soundtrack, dem maximalen Polizeiaufkommen und dem Startauto. Die Gameboy-Version ist ziemlich Pixelig und von der Top-Down-Sicht (wie in GTA 1/2). Grafisch ist Driver ein für damals richtig hübsches Spiel. Heuer sieht es etwas klötzchenhaft aus, besonders in der PSX-Version. Die Fahrphysik fällt eher Arcade-Lastig aus.

Während man in Driver darauf beschränkt ist mit einem Wagen zu bleiben wurde im Nachfolger Driver 2: Back to the Streets (Nur für PS1 und GBA) die Möglichkeit des Ein- und Aussteigens hinzugefügt.

 

Nur am Rande: Zwischen Rockstar und Reflections herrschte damals ein kleiner "Kampf" bei dem man sich im eigenen Spiel über das der Konkurrenz lustig machte. Begonnen hatte das Rockstar in GTA III mit der Mission "V-Mann Tanner" in der es heißt, dass man einen Undercover-Cop mit Namen "Tanner" erledigen sollte und er ohne sein Auto "ein nichts" ist. Damit spielte Rockstar auf Driver an und die fehlende Möglichkeit aus dem Auto auszusteigen. Reflections konterte in Driv3r indem sie einen Fußgänger einbaute, welcher Ähnlichkeit zum Protagonisten aus GTA: Vice City hat und mit Schwimmflügeln ausgestattet ist. Reflections machte sich dabei über Rockstar lustig, da die Figur aus GTA: Vice City alles konnte - nur nicht schwimmen. Der letzte Konter erfolgte von Rockstar mit GTA: San Andreas. Da machte Rockstar einen Seitenhieb auf Driv3r - in einer Zwischensequenz meinte ein Wachmann, dass das Spiel scheiße sei und wie Reflections es nur vergeigen konnte.

 

Alles in allem ist Driver ein gutes Spiel, bei dem man die Story vergessen kann und einen kurzweiligen Spaß für zwischendurch hat.


Wertung
Pro und Kontra
  • Story spannend, wenn auch nebensächlich
  • Spaßige Verfolgungsjagden
  • Möglichkeit selber Polizeiauto zu fahren
  • Hoher Schwierigkeitsgrad, meist zu hoch
  • Man kann nicht aussteigen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(4)
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