Fifa 2011 - Sinnvolle Verbesserungen, altbekannte Macken

Ich habe in den letzten Jahren so ziemlich jedes Spiel der FIFA-Serie gespielt, zum neuesten Teil schreibe ich nun einmal einen Lesertest, da ich einerseits...

von - Gast - am: 07.10.2010

Ich habe in den letzten Jahren so ziemlich jedes Spiel der FIFA-Serie gespielt, zum neuesten Teil schreibe ich nun einmal einen Lesertest, da ich einerseits begeistert und andererseits ein bisschen enttäuscht bin.
Ich werde die Pro und Kontra-Punkte des FIFA-Spiels erläutern und hoffe darauf, euch bei der Kaufentscheidung behilflich zu sein.

Altbekanntes Spielprinzip

Nun ja, im Grunde sollte jeder wissen, worum es in FIFA 2011 geht; Fußball.
Für die Unwissenden unter uns erläutere ich mal mehr vom Spielprinzip, Leute die das Spiel kennen, können diesen Absatz getrost überspringen:

Man steuert entweder eine ganze Mannschaft oder auch einzelne Spieler, kann im Multiplayer als auch im Singleplayer spielen (dort gegen Computergegner) oder auch an einem Computer mit mehreren Freunden (Man muss halt über die entsprechenden Eingabegeräte verfügen).

Die Grafik

Dies ist wohl die am meisten ins Auge stechende Neuerung im neuen Teil der FIFA-Serie: Die Grafik
Wer FIFA 2010 gespielt hat, weiß dass die Grafik nicht gerade der größte Plus-Punkt an der FIFA Serie war, dies ändert sich allerdings nur bedingt:

Der Rasen und die Spieler sehen deutlich echter aus, auch die Animationen sind butterweich, aber die Zuschauer sehen, wie im alten Teil, noch immer grottenhässlich aus, und wiederholen sich ständig.
Trotzallem ist es eine willkommene Verbesserung, ist aber noch immer nicht auf dem höchsten Niveau.
Auch (so kommt es mir jedenfalls vor) ist FIFA sehr empfindlich bei Programmen die im Hintergrund laufen, bspw. Musikplayern oder Ähnliches, da fängt das Spiel gleich mal an zu ruckeln.

Am Spielfeld

Am Spielfeld hat sich einiges getan, wie gesagt sind die Animationen butterweich und so spielt es sich auch.
Bei Vorgängern der FIFA-Serie hatte man im Grunde immer das Gefühl, man würde mit (recht beweglichen) Robotern spielen, es war alles sehr statisch, im neuen Teil fühlt sich das ganz anders an.
Die Spieler reagieren sehr gut und Pässe oder Flanken gehen leichter und deutlich geschmeidiger von der Hand als in den Vorgängern.

Die KI

Nun ja, die KI war schon immer ein Kritikpunkt in der FIFA-Serie; und bleibt es auch.
Auf Amateur lässt dich die KI einfach durchlaufen, attackiert kaum und vom Tore schießen will ich erst garnicht anfangen, jeder der schon einmal ein Fußballspiel angefasst hat, kann getrost auf den Schwierigkeitsgrad Halb-Profi wechseln, in der der Gegner wenigstens attackiert und manchmal auch ein Tor erzielt.
Die höheren Schwierigkeitsgrade werden da schon anspruchsvoller, aber es ist trotzallem viel zu einfach einfach am Seitenrand entlang zurennen und bis tief in die gegnerische Hälfte zu kommen, ohne dass jemand attackiert.

Taktik & Physik

Hier hat sich ebenfalls einiges getan, die Taktikfenster sind übersichtlicher und genauer, man kann vieles einstellen und anpassen, auch wenn sich manchmal der Sinn der Optionen nicht ganz ergibt.

Zur Physik kann man nur sagen: toll
Es wurde einiges verändert, der Ball 'reagiert' nachvollziehbar und realistisch, Bugs sind mir keine aufgefallen.
Beim Schießen oder bei Kopfbällen lässt die Physik oft nach, da macht der Spieler deutlich einen Fallrückzieher oder Kopfball nach unten, und der Ball wandert in hohem Bogen über das Tor, aber das ist auch das Einzige, dass es an der Physik wirklich auszusetzen gibt.

Die Spielmodi

Die Spielmodi wurden ebenfalls erweitert, es gibt den Turnier-, den Manager- und den Be A Pro-Modus

Der Turniermodus lässt sich einfach erklären, man setzt bestimmte Mannschaften in die Teilnehmerliste und sie treten dann in einem Gruppensystem, KO-System oder auch beidem aufeinander, wer am Ende die meisten Punkte hat oder als letzter übrig ist, gewinnt.

Der Managermodus ist etwas komplexer, man ist in diesem quasi der Manager des Teams und darf Entscheidungen wie Spielerkauf, Aufstellung oder auch Eintrittspreise ins Stadion treffen, man hat hierbei bei jedem Team die Möglichkeit meister zu werden, den nationalen Pokal zu gewinnen und in die Champions-League einzuziehen, der Vorstand setzt die Ziele und man muss sie möglichst erfüllen.
Man hat nach jeder Saison die Möglichkeit den Verein zu wechseln.

Im Be-A-Pro Modus geht es darum, seinen eigenen Spieler (den man selbst erstellt) oder einen renomierten Profi zu spielen und im Nationalteam oder im Verein nach oben zu boxen, man muss entsprechende Leistungen erzielen um dies zu erreichen.
Den Spieler kann man mit gewonnenen Erfahrungspunkten aufwerten.

Fazit:

Fifa 2011 bringt sinnvolle Verbesserungen, hat aber auch noch altbekannte Macken wie bspw. die hässlichen Zuschauer oder die (teilweise) eigenartige Ballphysik, das große Plus bleiben nach wie vor die zahlreichen Lizenzen der Vereine und Mannschaften.
Wer mit FIFA 2010 Spaß hatte, wird FIFA 2011 lieben.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Hübsche Animationen, Texturen
  • Sound: Nette Kommentare, authentische Sounds
  • Balance: Eigentlich alles recht gut ausbalanciert..
  • Atmosphäre: Großartige Stadionsounds
  • Bedienung: Absolut anpassbar, einfach
  • Umfang: Viele Stadien, Mannschaften, Modi
  • Realismus: Gute Physik, authentische Schiedsrichter
  • KI: Keine Aussetzer
  • Management: Viele Einstellungen und Optionen
  • Spielzüge: Geschmeidig, nachvollziehbar
  • Grafik: Zuschauer sind hässlich
  • Sound: -
  • Balance: Bis auf den Schwierigkeitsgrad es ist zu einfach
  • Atmosphäre: Teils entsprechen Spieler nicht ihren Vorbildern
  • Bedienung: Ein paar Macken mit bestimmten Controllern
  • Umfang: -
  • Realismus: Teils Aussetzer bei der Physik
  • KI: Zu einfach
  • Management: Nicht sehr taktisch
  • Spielzüge: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(1)
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