Ein Online-Rollenspiel ohne Monatsgebühren? Kann das klappen? Aber ja! Guild Wars beweißt, dass man auch Erfolg haben kann, wenn man sich nicht dem Mainstream hingibt. Und in den nächsten Lesertests, die sich um Guild Wars und die Nachfolger drehen werden, werde ich zeigen, wieso.
Was ist das?
Guild Wars ist, wie oben bereits steht, ein Online-Rollenspiel, wenn auch ein untypisches. Das wahrscheinlich auffälligste ist das fehlen von Gebühren. Einmal gekauft kostet das Spiel keine Monatsgebühren mehr. Weiterhin besitzt das Spiel ein relativ niedriges Maximallevel für die Helden, weiter als 20 gehts nicht. Was also tut man in Guild Wars dann die ganze Zeit? Ausrüstung farmen? Nicht nötig, sogar mit wenig Platin (Gold und Platin sind die Währung in GW; 1000 Gold = 1 Platin) bekommt man schnell gute Ausrüstung zusammen. Neue Fähigkeiten sammeln? Auch nicht wirklich nötig, Fähigkeiten gibt es, zumindestens im ersten Teil, laufend durch Questbelohnungen. Nein, was man wirklich will, ist die wunderbare Story verfolgen und sich hier und da dem PvP-Spiel widmen. Möglicher Wermutstropfen für PvE-Liebhaber: Alle Außengebiete sind Instanzen, man begegnet fremden Spielern nur in Städten, in denen man Teams zusammenstellen kann oder seine Gruppe mit Bots füllt.
Worum gehts also?
Ascalon, das wunderbare Königreich, nahe gelegen an den Bergen, beherbergt den Spieler bei seinen ersten Gehversuchen in Guild Wars. Am Anfang hat man die Auswahl zwischen 6 Gentretypischen Klassen (Krieger, Mönch, Waldläufer, Nekromant, Elementarmagier und Mesmer) und zwischen verschiedenen Gesichtern und Frisuren. Leider ist man bei der Erstellung des Charakters überaus eingeschränkt, man sollte sich also darauf einstellen, dass man in den Städten ständig irgendwelchen Klonen begegnet. Gleich nach dem Erstellen springt einem die wunderbare Grafik ins Auge, so etwas ist man von Online-Rollenspielen nicht gewohnt. Und wie man sich Stundenlang durch Ascalon questet, fragt man sich vielleicht, ist das alles? Auch ein Blick auf die Karte beruhigt einen nicht, hat man in den letzten Stunden wirklich schon alles gesehen? Natürlich nicht, denn Ascalon dient nur als Tutorial, sobald man dieses nach einem Quest verlässt vergrößert sich die Karte um ein Vielfaches und man weiß: Hier erwartet mich noch einiges. Die Geschichte wird durch Missionen erzählt, dass sind besondere Instanzen, in denen man Aufgaben zu erfüllen hat, um die Geschichte weiter zu treiben. Denn bald verlässt man Ascalon über die Berge, und schnell ist der Spieler in die Fänge dunkler Mächte geraten und alles dreht sich um eine Prophezeiung (Die dem Spiel auch den Untertitel gibt, Prophecies).
Und weiter?
Sollte man zwischendurch mal keine Lust haben die Story weiter zu führen oder zu questen, kann man sich zu den PvP-Inseln begeben. Dort erwartet einen die Zufallsarena, die Teamarena, die Halle der Helden (PvP mit Sonderregeln und besonderen Zielen) und die Gildenkämpfe, in denen organisierte Teams versuchen, den Gildenherrn des gegnerischen Teams zu töten. Man könnte Guild Wars eigentlich auch nur als PvP-Spiel spielen, denn es macht wirklich riesigen Spaß, sich einfach mal ne Stunde in die Zufallsarena zu begeben und sich dort ständig wechselnden Gefahren zu stellen. Man kann mit Guild Wars viel Spaß haben, aber man kann es auch hassen. Es macht vieles anders als andere Rollenspiele, es baut auf eine große Geschichte auf und nicht auf das Erreichen eines hohen Levels. Auch spielt die Ausrüstung nur eine kleine Rolle, viel entscheidender ist das intelligente Auswählen der Fähigkeiten, von denen man immer nur 8 in eine Instanz mitnehmen kann. Die musikalische Untermalung ist grandios, leider reichen die sonstigen Soundeffekte nicht an die Brillanz des Soundtracks heran. Die Grafik ist, wie bereits gesagt, große Klasse und teilweise wirklich ein Augenschmaus. Alles in allem ist Guild Wars zu empfehlen, wenn auch nur unter Einschränkungen. Wer einfach nur einen WoW-Ersatz sucht, sollte sich ein anderes Spiel kaufen. Wer sich aber mal was neues antun möchte, sollte sich den Kauf von Guild Wars wirklich überlegen, zumal es mittlerweile recht billig ist und man an keine Monatsgebühren gebunden ist.
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