Erster Eindruck: solide

Vorwort: Eigentlich wollte ich einen ausführlichen Lesertest schreiben, doch leider bin ich nicht weiter zum spielen gekommen. Ich habe das Spiel genau...

von SturmHitman am: 10.12.2012

Vorwort: Eigentlich wollte ich einen ausführlichen Lesertest schreiben, doch leider bin ich nicht weiter zum spielen gekommen. Ich habe das Spiel genau einmal durchgespielt und verschiedene Missionen einzeln nochmal gespielt. Trotzdem möchte ich meinen ersten Eindruck zum Spiel sagen. Es handelt sich zwar hier um die PS3- Version, doch ist die PC-Version nicht anders, außer die Grafik und die Steuerung. Daher können die zwei Punkte auch ausgelassen werden.

47 ist wieder da! Jedoch dieses Mal ist alles anders.

Und wieder wird es persönlich
Hitman 2 hatte schon eine recht gute Story, doch Hitman: Absolution hat die beste Geschichte der Hitman-Reihe. Ja, es geht wieder um Verrat und Verschwörungen und 47 ist auch wieder Jäger und Gejagter zugleich, aber noch nie wurde das in Hitman so gut erzählt. Die Charaktere sind gut gemacht und die Zwischenszenen sind gut in Szene gesetzt. Für Einsteiger wird die Story zwar etwas verwirrend sein, da man die Vergangenheit von 47 nicht erklärt, aber viel muss man da ja auch nicht wissen, außer: geklonter Auftragskiller. Wie gesagt, wird die Story richtig gut erzählt, wird aber im Verlauf immer absurder, doch am Schluss passt alles irgendwie zusammen.



Jesper Kyd war einmal
Die deutschen Sprecher sind gut und glaubhaft bzw. sehr professionell, da gibt es nix auszusetzen. Auch der Soundtrack ist gut und passend, jedoch fehlt der einzigartige Soundtrack, wie aus den Vorgängern. Das liegt wohl vor allem daran, weil in Hitman Absolution nicht mehr Jesper Kyd verantwortlich ist für den Soundtrack. Jesper Kyd hatte den Soundtrack aus den Vorgängern gemacht und hatte immer wieder einen einzigartigen Soundtrack geschaffen. Natürlich ist der Soundtrack in Hitman Absolution gut und das ist schon Jammern und Klagen auf sehr hohem Niveau, jedoch fehlt einfach dieser Soundtrack, der einem noch Tage später im Ohr bleibt. Dafür sind die Sounds ganz gut, auch wenn ich manchmal ein „Kratz-Gefühl“ habe.


Glacier 2
Die neue Grafik-Engine ist hübsch. Nicht total wunderschön, aber hübsch. Und besonders detailreich. Die Effekte sind gut gemacht und selbst auf der PS3 ist die Grafik auf einem hohen Niveau, wenn auch etwas unscharf. Auch Menschenmassen werden glaubhaft dargestellt und wirken sehr lebendig. Die ganze Welt in Hitman Absolution wirkt lebendig und glaubhaft.


Der lautlose Killer
In Hitman Absolution gibt es zwei Arten von Missionen. Die eine ist, wie immer, die Zielpersonen auszuschalten. Wie immer gibt es zahlreiche Lösungsmöglichkeiten und auch 47 hat zahlreiche neue Möglichkeiten dazu gelernt, wie zum Beispiel einen stark verbesserten Nahkampf. Natürlich stehen die „Unfälle“ für den perfekten Mord wieder im Vordergrund, denn nur so bekommt man am Schluss jeder Mission eine gute Wertung und einen hohen Highscore.


Der schleichende Killer
Die andere Hälfte besteht daraus von A nach B zu kommen mit teilweise gescripteten Ereignissen, wie zum Beispiel ein Hotel das in Flammen aufgeht. Hier ist vor allem das neue Deckungs-System wichtig und ein geplantes Vorgehen mit Ablenkungen. Das Ganze erinnert stark an Splinter Cell. Natürlich wird schleichendes Vorgehen von Deckung zu Deckung besser bewertet, doch wird man wenig motiviert und es ist auch teilweise recht schwer unentdeckt zu bleiben. Auf den leichteren Schwierigkeitsgraden kann man sogar diese Missionen als Deckungs-Shooter durchspielen. Schlechte Wertung? Na und? Hauptsache Spaß statt Frust!  

 


Vermisstes Blood Money
In der Story bekommt man kein Geld für seine Aufträge, wie in Hitman Blood Money. Auch kann man sich nicht Waffen kaufen oder gar aufrüsten. Man kann eigentlich nicht mal eine Waffe sich auswählen, da Waffen und Kleidung im Story-Modus vom Spiel vorgeschrieben werden. Sein Verhalten hat auch nur sehr geringe Auswirkungen auf den nächsten Abschnitt. Die Zeitungsartikel über seine Taten aus Hitman Blood Money fallen in Hitman Absolution auch total weg. Schade, aber auch durch das andere Spielprinzip fühlt es sich einfach nicht mehr so an, wie Hitman Blood Money.


Stück für Stück
Hitman Absolution hat ca. 20 Missionen (Spieldauer ca. 20 Stunden), die in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Die einzelnen Levels sind dabei wieder sehr detailreich und abwechslungsreich. Außerdem haben die Entwickler so manchen netten Gag wieder eingebaut, so trifft man zum Beispiel Kane und Lynch. Nervig hingegen ist, dass man während der Mission nicht speichern kann. Es gibt nur Checkpoints, die man aber finden und aktivieren. Frustmomente für Perfektionisten sind da vorprogrammiert! Trotzdem gibt es einen gewissen Wiederspielwert.


Wer sind Sie? Was tun Sie hier?
Verkleidungen bringen nur teilweise was, da Personen mit der gleichen Kleidung, aus gefühlten 20 Metern, sofort 47 enttarnen. Zwar bekommt man das optisch angezeigt, trotzdem ist es ungewohnt. Verkleiden und in Deckung gehen ist die einzige Möglichkeit um vorzugehen. Manchmal kann man auch in der Menschenmasse untertauchen und so die Gegner umgehen. Auch bekommt man nur wenig optisches Feedback, welche Bereiche feindlich sind, so dass man oft einfach ungewollt Aufmerksamkeit erregt.


Eine Frage des Instinkts
Dafür ist der neue Instinkt-Modus recht nützlich! So erkennt man Gegner und Ziele, wo sie hin gehen und kann sich tarnen. Tarnen? Sind dafür nicht die Verkleidungen da? Ja, jedoch hat Hitman Absolution ein Problem: Personen mit der gleichen Kleidung, wie zum Beispiel: Polizisten oder Verkäufer, enttarnen 47 schnell als Feind und das schon aus gefühlten 20 Meter. Mit dem Instinkt-Modus verdeckt 47 sein Gesicht unauffällig und man kann an Wachen einfach vorbei gehen, ohne enttarnt zu werden. Instinkt ist jedoch nur begrenzt verfügbar (auf den höheren Schwierigkeitsgraden gibt es sogar gar kein Instinkt) und muss durch das erfüllen von Zielen oder unauffällige Ausschalten von Gegnern wieder aufgefüllt werden. Auch kann man mit Instinkt einen Mehrfachschuss abgeben und so mehre Gegner gleichzeitig ausschalten. Das wirkt zwar cool, ist jedoch etwas Hitman untypisch.

 

Modernes Radar statt alter Karte
In Hitman: Absolution gibt es viele Veränderungen. So auch bei der Karte, die es nicht mehr gibt. Jetzt gibt es ein rundes Radar, das einen Ziele und die Umgebung zeigt. Das funktioniert erstaunlich gut, auch wenn eine Karte durchaus übersichtlicher gewesen wäre.


Purist? Frust!
Bisher klang alles ziemlich actionlastig, doch ist Hitman Absolution eigentlich sehr knifflig und auf den hohen Schwierigkeitsgraden (es gibt 5) sogar extrem schwer, da man sich dann nicht einfach durch die zahlreichen Gegner ballern kann, wenn mal was schief läuft. Der Purist-Schwierigkeitsgrad ist jedoch ein Witz, da alle wichtigen Anzeigen und Infos fehlen, so dass dieser Modus ein echter Hardcore-Modus ist.


Hitman Contracts
Beim Aufträge-Modus handelt es sich um den Onlinebereich von Hitman Absolution. Moment! Ein Multiplayermodus in Hitman? Ja, jedoch nicht so,  wie man es sich jetzt denkt, denn hier spielen nicht die Spieler miteinander oder gegeneinander.

Viel mehr können alle Spiele aus dem Story-Modus selber Aufträge erstellen und diese Aufträge mit anderen Spielern auf der Welt teilen, Dabei bestimmt der Ersteller die Ziele und die Waffen. Alles was man in Story-Modus freigeschaltet hat, kann man auch verwenden. So entstehen interessante neue Missionen und bringen das typische Hitman-Gefühl wieder. Seinen erspielten Highscore kann man natürlich dann mit anderen Spielern auf der Welt vergleichen.

PC-Spieler sind sowieso an Steam gebunden und PS3-Spieler müssen für den Onlinebereich natürlich Playstation Network nutzen. XBox-Spieler natürlich auch.


Gefundene Boni
Wo ich schon bei freischalten war. In Hitman Absolution gibt es für jede Mission zahlreiche Gegenstände, Waffen und Kleidung, die man frei schalten kann. Auch gibt es zahlreiche Herausforderungen und Trophäen zu verdienen. Je nach Wertung und Highscore kann man sich auch kleine Extra-Boni frei schalten, die man jedoch nicht braucht.


Gefällt mir
+ Story: Toll erzählt.
+Hitman Contracts: Super! Massenweise neue Aufträge mit den Story-Levels von anderen Spielern.
+ Instinkt: Fügt sich gut ein und bietet eine gute Übersicht.


Gefällt mir nicht
- Checkpoints: Kein freies Speichern und dann noch wenige Checkpoints, die man auch noch suchen muss? Schlecht bei einem Hitman-Spiel.
- Verkleidung und Tarnung: War schon mal besser! In einen Level, wo nur Polizisten sind, kann man nicht wirklich sich als Polizist tarnen.
- Schleichen: Ich will nicht, wie in Splinter Cell schleichen. Zumindest nicht bei Hitman!



Pro und Contras


Technik (PS3)

Grafik
+ hübsch
+ glaubhaft und lebendig
+ detailreich
- leicht unscharf

Sound
+ guter Soundtrack
+ sehr gute deutsche Sprecher
+ guter Sound
- Sound „kratzt“ ab und zu
- Kein einzigartiger Soundtrack

Steuerung
+ gute Steuerung
- umständliches „Zielfeuer“

KI
+ wirkt klug
+ nutzt teilweise Deckung
+ kaum Aussetzer
- bei Kämpfen überfordert


Gameplay
+ typische Mordaufträge
+ viele und schöne Missionen
+ zahlreiche Waffen
+ Hitman Contracts-Modus
+ - schleichen
- nur Checkpoints
- kein freies Spiechern
- durchaus schwer
- keine Karte

Story
+ gute Atmosphäre
+ nette Story
+ überzeugende Figuren
+ mehrere Abschnitte (Spieldauer: ca. 20 Stunden)
+ sehr gute Zwischenszenen
- teilweise sehr absurd


Fazit: Hitman Absolution hat neue und alte Stärken und neue und alte Schwächen. Die Story ist toll, das Spielprinzip nervt mich manchmal und ein paar Missionen sind absolut großartig. Es ist ein anderes Hitman als der Vorgänger, trotzdem macht es mir Spaß und der Contracts-Modus wird mal immer wieder für neues Futter sorgen.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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