Interessante Mischung aus Stealth und Strategie

Operator, wir zählen auf sie! Sie haben einen harten Job vor sich!Damit wär eigentlich schon alles gesagt, denn Invisible Inc ist ein...

von DanieD00 am: 27.08.2015

Operator, wir zählen auf sie! Sie haben einen harten Job vor sich!
Damit wär eigentlich schon alles gesagt, denn Invisible Inc ist ein Rundenstrategiespiel, welches Fehler gnadenlos bestraft. Aber zu aller erst, wie funktioniert das Spiel? 

Wir spielen die Namensgebende Agentur Invisible und infiltrieren die Einrichtungen der Konzerne, denn die Welt ist im Jahr 2074 von Konzernen übernommen worden. Und just, als unsere Agenten Decker und Internationale (Übrigens, unsere Startagenten) ein Gebäude infiltrieren, finden die Konzerne den Aufenthaltsort unserer Agentur heraus und greifen uns mit ihren Einheiten an. Das Überleben wir nur knapp, aber fliehen jedoch mit den letzten beiden Agenten und müssen uns nun auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten, denn unsere KI Incognita, die wir mitschleppen konnten, geht die Energie aus. Dazu haben wir 72 Stunden Zeit und eine Menge harte Entscheidungen. Man sieht, die Story ist einfach nur das Mittel zum Zweck. Kommen wir zum interessanteren Teil, dem Gameplay.

Wie schon gesagt, wir haben 72 Stunden Zeit, um unsere Agenten auszurüsten und zu verbessern. Wir können bis zu vier Agenten ins Feld schicken, zwei dürfen wir anfangs aussuchen, die restlichen beiden können wir befreien, denn nicht alle Agenten der Agentur sind beim Angriff gestorben. Auf einer Weltkarte können wir uns unsere nächsten Ziele aussuchen, die mit jedem Tag immer besser bewacht werden. Hole ich mir für meine Agenten zusätzliche Augmentierungen? Klaue ich einem Manager eine Zugangskarte für einen Tresor, damit ich dort einbrechen kann? Aber zusätzliche Waffen könnte ich auch gebrauchen! Da wir maximal 12 Stunden brauchen, um zu einem Ziel zu gelangen, macht das die Sache umso schwieriger, da die Zeit wie im Flug vergehen kann.

Nehmen wir als Beispiel ein Executive-Terminal des Konzerns FTM (Zu den Konzernen komme ich gleich). Wir werden in das Gebäude reinteleportiert und befinden uns in einem Raum. Wir gehen zu der Tür und schauen durch das Schlüsselloch. Niemand da, alles gut so, dann müssen wir weiter. Müssen, weil mit jedem Zug, den wir beenden, der Alarm ansteigt. Mit jedem Alarm erhöhen sich die Maßnahmen der Konzerne. So werden zusätzliche Kameras aktiviert, die Firewalls erhöhen sich, sodass wir mehr Energie für Incognita brauchen, damit sie hacken kann, oder Vollstrecker werden hinzugeschaltet, die es durchaus drauf haben. Wir erreichen das Terminal nach einigen Runden, und hacken es. Danach beenden wir die Runde, und der erste Alarm wird erreicht.

Aber Moment mal! Einer unserer Agenten wurde entdeckt? Warum? Nun, die Konzerne haben alle ihre eigenen Vor-und Nachteile. Insgesamt gibt es vier Konzerne. FTM zum Beispiel hat ein Gerät, welches bei jeden Alarmlevel einen Agenten markiert. Dann weiß jeder im Gebäude, das es ungebetene Gäste gibt. Sollten wir von einer Wache entdeckt werden, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wir rennen in Deckung, oder schalten ihn aus. Ist die Wache nah genug ran, können wir sie mit einer Nahkampfwaffe ausknocken, wenn möglich. Wenn nicht, dann solltet ihr eine Fernkampfwaffe haben, die gegen ihn ankommt, denn wenn ihr nicht in Deckung rennen könnt oder die Waffe leer ist, dann heißt es gute Nacht für den Agenten. Dann müssen wir ihn zum Ausgang tragen oder Medgel spritzen lassen. Wir entkommen gerade so mit den Daten vom Terminal und sind kurz vorm Ausgang, doch zwei Wachen sind im Raum davor und Kameras bewachen den Raum. Und wir haben keine Energie zum Hacken. Und hinter uns sind auch Wachen, die jeden Moment hereinspazieren könnten. Was tun wir nun? In kniffligen Situationen können wir zurückspulen und einen anderen Lösungsweg versuchen, der dann aber auch klappen muss, denn wir haben nur eine begrenzte Anzahl an Rückspulfunktionen. Und wer will, kann die Rückspulfunktion ganz abschalten.

Wir erreichen gerade so den Ausgang und fliehen. Danach kommt eine Missionsauswertung und wir sind wieder auf der Weltkarte. Wenn wir wollten, könnten wir jetzt noch unsere Agenten verbessern, mit Credits, die wir aus Safes in den Gebäuden stehlen können. 60 Stunden noch verbleibend, wir haben also noch gut Zeit. Am Ende jeder Kampagne, ob verloren oder gewonnen, gibt es Erfahrungspunkte, mit denen wir zusätzliche Hackingtools für Incognita und neue Agenten freischalten.

Die Grafik von Invisible Inc ist Stilsicher, wird aber nicht jedem gefallen. Mir persönlich gefällt sie jedoch gut und das Spiel ist übersichtlich. Der Soundtrack gefällt mir extrem gut und er sorgt für sehr gute Agenten-Atmosphäre.

Bugs hatte ich bisher nur einen einzigen, der aber kein Gamebreaker ist. Dabei sagt die Wache stets Investigating. Das geht ein paar Sekunden lang. Nervig, aber nichts schlimmes.

Ist das Spiel sein Geld wert? Auf jeden Fall, wer Rundenstrategie mag und Lust auf ein Stealth-Spiel, dem wird das Spiel definitiv gefallen, zumal es mehrere Schwierigkeitsgrade gibt und die Möglichkeit, die Kampagne selber anzupassen und somit einen eigenen Schwierigkeitsgrad zu erstellen. Außerdem kann man im Workshop das deutsche Sprachpaket laden, falls man darauf angewiesen ist.

Danke fürs Lesen!


Wertung
Pro und Kontra
  • Sound: Gute Musikuntermalung
  • Gameplay: Stets neue Herausforderung dank Levelgenerierung
  • Gameplay: Gutes Tutorial
  • Grafik: Flüssige Animationen
  • Grafik: Stilsichere Grafik...
  • Steuerung: Schnell erlernt
  • Steuerung: Übersichtlich
  • Leveldesign: Generiert stets neue Level...
  • Umfang: Mehrere Spielmodi + eigener Schwierigkeitsgrad
  • Grafik: die nicht jedem gefallen wird
  • Balance: Für Neulinge anfangs schwer
  • Leveldesign: welche teils unfair sein können
  • Handlung:Nervig durch Wiederholung
  • Handlung: Lediglich Mittel zum Zweck

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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