Ein Quantum Mittelmaß!

'James Bond - Ein Quantum Trost' das Spiel zum gleichnamigen Kinofilm mit Daniel Craig in der Hauptrolle ist das, was man am ehesten als einen...

von - Gast - am: 03.01.2009

'James Bond - Ein Quantum Trost' das Spiel zum gleichnamigen Kinofilm mit Daniel Craig in der Hauptrolle ist das, was man am ehesten als einen 'durchschnittlichen Shooter' bezeichnen würde. Wäre da nicht die offizielle Bond-Lizenz, würde sich wohl kaum Jemand dafür interessieren.
Aber woran liegt es, dass Treyarch trotz guter Ansätze enttäuschen?

Einen Martini - Matschig, nicht scharf

Nette Explosionen, aber detailarme Figuren
Als erstes wäre hier die Grafik zu nennen. Man kämpft sich durch einen einzigen Haufen Matsche. Die Texturen sind alles andere als Scharf und die Figuren viel zu Detailarm. Technisch liegt 'Ein Quantun Trost' modernen Shootern weit hinterher. Einzig die netten Explosionen können noch etwas über die ansonsten sehr triste Grafik hinwegtrösten. Auch die Schauspieler sind in den Zwischensquenzen nur mit Müh und Not zu erkennen, außer bei Daniel Craig wurde hier nicht gerade viel Wert auf Ähnlichkeit gelegt. Aber Moment mal - Zwischensequenzen?
Heute etwas Scheu Mister Bond?
Viel zu selten: ZwischensequenzenZwischesequenzen sind in 'Ein Quantum Trost' leider Mangelware und das geht in einem Lizenspiel nunmal gar nicht. Statt Ausschnitte aus dem Film gibt es die meiste Zeit über öde MI6-Briefings von M in Form von Computer-Grafiken. Ab und zu gibt es allerdings auch ein paar Zwischensequenzen, die sich oft mehr schlecht als recht an bekannten Filmausschnitten orientieren. Das man hier dann auch noch versucht, die Geschichten von beiden Daniel-Craig-Filmen zu erzählen kommt dem ganzen auch nicht gerade zu Gute. Denn anstatt die Ereignisse chronologisch abzuhandeln, wird der Spieler nach ein paar Missionen aus 'Ein Quantum Trost' plötzlich in die Handlung von 'Casino Royale' versetzt, woraufhin der Großteil des Spiels nun dort stattfindet. Das will einfach nicht so recht zusammenpassen, zumal der Übergang zwischen den beiden Handlungssträngen alles andere als Reibungslos verläuft. Der absolute Atmosphäre-Killer sind allerdings auch die Sprecher. Zum einen sind nicht alle aus dem Film übernommen worden und zum anderen klingen durch die Bank weg alle unglaublich unmotiviert und gelangweilt. In Sachen Story-Präsentation versagt das Spiel somit auf ganzer Linie. Selbst Kenner der Filme werden Probleme haben, die Handlung zu verfolgen. Gibt es also überhaupt einen Grund dafür Geld auszugeben?

Bitte keine Innovationen!

Spielerisch kann 'Ein Quantum Trost' durchaus Punkten. Zwar fehlt jegliche innovation, doch das was das Spiel macht, das macht es gut. Die Levels spielen sich zwar wie ein Schlauch, doch die Schießereien machen immer wieder Spaß. Man kann in Deckung gehen, wobei hier die Kamera in eine Third-Person-Ansicht wechselt und aus dieser heraus sicher Feuern. Die Gegner versuchen meistens dem Spieler in die Flanken zu fallen - denkt man am Anfang zumindest. Doch nach kurzer Zeit stellt man fest, dass dies nur durch entsprechende Spawn-Punkte der Gegner vorgegaukelt wird. Diese rennen dann zu einem vorgegebenen Punkt und feuern was das Zeug hält, bis der Spieler dies beendet. Was in der Call-Of-Duty-Serie wenigstens mit einer krachenden Inszenierung kaschiert wird, ist in 'Ein Quantum Trost' mehr als auffällig. Die KI ist doof wie Brot und bietet nach kurzer Zeit keine Herausforderung mehr, taugt aber für ein wenig Schießbuden-Action für Zwischendurch. Ab und zu wird das ganze durch ein paar Minispielchen aufgelockert, die aber immer nach dem Motto 'Drücke den Knopf im richtigen Augenblick' ablaufen. Nett, aber nichts besonderes. Die Spielzeit hält sich mit ungefähr 4 bis 5 Stunden auch arg in Grenzen. Geübte Spieler sollten direkt auf den höheren Schwierigkeitsstufen anfangen.

Mission beendet!

Alles in allem ist 'Ein Quantum Trost' somit ein kurzer, geradliniger Shooter für Zwischendurch, der in Sachen Gameplay keine Innovationen bringt, aber auch nichts falsch macht. Bei Story-Präsentation und Grafik versagt das Spiel allerdings auf ganzer Linie.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Nette Expolsionen, Schauspieler erkennbar...
  • Sound: Gute Waffensounds, Musik aus dem Film
  • Balance: Alle Waffen haben Sinn,Viele Schwierigkeisstufen
  • Atmosphäre: Original-Musik
  • Bedienung: Standard Shooter-Steuerung,Deckungs-System
  • Umfang: Viele verschiedene Levels...
  • Leveldesign: Viel Abwechslung
  • KI: Nutzt Deckung
  • Waffen & Extras: Viele Waffen, die alle Sinn haben, Nahkampf
  • Handlung: Direkt aus dem Film übernommen...
  • Grafik: ... aber nur mit Müh und Not, matschige Texturen
  • Sound: Unmotivierte Sprecher
  • Balance: Minispiele zu leicht, Feuergefecht ebenfalls
  • Atmosphäre: nicht alle Original-Sprecher
  • Bedienung: nicht vorhanden
  • Umfang: ...mit denen man nach kurzer Zeit fertig ist
  • Leveldesign: Schlauchartig
  • KI: Doof wie Brot, viele Aussetzer
  • Waffen & Extras: Freischaltbare Extras nur überfüssiger Unfug
  • Handlung: ...aber mies präsentiert

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



Kommentare(1)
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