Klassiker für Genreliebhaber

Zugegeben, 'Kinder des Nils' ist schon ziemlich alt, aber da es hier weder einen Gamestar- noch einen Lesertest gibt, schreibe ich jetzt mal was dazu.Wer den...

von jean-luc.2305 am: 03.12.2010

Zugegeben, 'Kinder des Nils' ist schon ziemlich alt, aber da es hier weder einen Gamestar- noch einen Lesertest gibt, schreibe ich jetzt mal was dazu.

Wer den Caesar-Nachfolger 'Pharao' von 1999 kennt, wird mit dem Szenario und dem Spielprinzip schnell vertraut sein; man beginnt mit einem kleinen Palast irgendwo am Nilufer, und muss nach und nach eine Infrastruktur errichten, die die Bewohner der umliegenden Strohhütten überredet, sich in der Siedlung niederzulassen.

Mit der Zeit baut man nun immer größere Gebäude, Tempel und Produktionsstätten, siedelt Beamte und Adlige an und weist ihnen Aufgaben zu. Dabei steht die Lebensader Ägyptens immer im Mittelpunkt, denn von der jährlichen Nilschwemme hängt die gesamte Nahrungsversorgung ab. Und am Ende macht man sich natürlich irgendwann an den Bau von Monumenten und sogar Pyramiden.

Grafisch wird die Stadt mit jeder Minute mehr zur Pracht, und der Wuselfaktor ist groß und doch nachvollziehbar, da die Bewohner nicht sinnlos in der Gegend herumlaufen sondern tatsächlich ihren Tätigkeiten nachgehen - zu dieser Zeit längst noch kein Genrestandard. Vom Kind des Töpfers, das den Tonschlamm vom Nilufer aufkratzt, bis zur Edeldame, die am Ende die Vase kauft, kann man die komplette Produktionskette beobachten, und behält dank des stufenlosen Zooms doch jederzeit den Überblick über die Gesamtlage.

Außerdem gibt es einen Button, mit dem man die Menüleisten minimieren kann, um ganz das Panorama zu genießen.

Das Kampfsystem ist etwas uninteressant geraten, da man hauptsächlich Armeen in fremde Länder entsendet, wo der Schlachtenausgang vom Computer berechnet wird.

Im Endeffekt ist 'Kinder des Nils' ein behäbiges, grafisch unheimlich schön anzuschauendes Aufbauspiel für Leute, die wie ich einen Heidenspaß daran haben, eine Stadt aufzubauen und ihr beim sich entwickeln zuzuschauen. Die Produktionsketten und Gebäudetypen (die auseinanderzuhalten teilweise etwas Erfahrung braucht) sind zahlreich und und man muss auch immer mal wieder Korrekturen an seiner Stadtplanung vornehmen.

Also wie bereits gesagt, ein Klassiker für Genreliebhaber, aber nichts für jederman.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(3)
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