Harry Potter in Lego - großartiger Spaß

Mit Lego: Indiana Jones 2 hat sich der Entwickler Traveller’s Tales nicht gerade mit Ruhm bekleckert und nicht Wenige dachten, dass die Lego-Serie am Ende wäre....

von Razyl am: 25.07.2010

Mit Lego: Indiana Jones 2 hat sich der Entwickler Traveller’s Tales nicht gerade mit Ruhm bekleckert und nicht Wenige dachten, dass die Lego-Serie am Ende wäre. Doch das sieht man beim Entwickler anders und hat sich mittlerweile die Lizenz des Zauberlehrlings Harry Potter gesichert und hat daraus Lego Harry Potter – Die Jahre 1-4 geschaffen.

Wir haben uns das Spiel für euch angeschaut und sagen euch ob uns das Spiel verzaubert, oder sich verzaubert hat.

Alles wie früher...

Das Grundprinzip der Lego-Spiele ändert sich auch mit Harry Potter nicht. Mit verschiedenen Lego-Charakteren, meistens Harry und seine Freunde Ron Weasley und Hermine Granger, hüpfen und rennen wir durch Level und bekämpfen Gegner und sammeln kleine Lego-Münzen ein. Dabei spielen wir hauptsächlich die Handlung der ersten vier Bücher bzw. Filme nach. Zwar sind die Szenen nicht 1:1 übernommen wurde und teilweise sogar stark verändert, aber dennoch werden Fans des blitznarbigen Harry viel Spaß am Spiel haben. Das liegt vor allem an der Detailverliebt von Traveller’s Tales: Jeder Ort in der Zauberschule Hogwarts hat man sehr gut umgesetzt und man erkennt die Räume und Orte (wie z.B. das Schachturnier aus dem 1. Buch) wieder. Der Serientypische Humor zeigt sich in jeder der vielen, oft langen Zwischensequenzen, auch wenn oftmals nur Fans die Andeutungen und Szenen erkennen werden.

… oder doch nicht?

Im Gegensatz zu Indiana Jones 2 hat Traveller’s Tales die nervigen Sammelaufgaben im Großteil abgeändert oder teilweise sogar entfernt. Auch bei den Rätsel bemerken wir sofort Änderungen: Zwar besitzen die unterschiedlichen Charaktere weiterhin Vor- und Nachteile (Ron hat seine Ratte Krätze für enge Tunnel, Hermine kann sich an Bücherschränken vergreifen und Harry hat seinen Tarnumhang), aber dank den Harry-Potter-typischen Unterrichtsstunden in Hogwarts bekommt man noch weitere Fähigkeiten.

In den Unterrichtsstunden lernen wir immer wieder neue Fähigkeiten (Alraunen fangen) und Zauber (z.B. Expelliarmus, Lumos oder Immobilus) und auch neue Zaubertränke (z.B. Vielsafttrank) werden uns vorgestellt. In jeder dieser Unterrichtsstunden müssen wir kleine Aufgaben mithilfe des neuen Zaubers erfüllen, oftmals müssen wir auch verschiedene Zauber nutzen um die Aufgabe zu lösen. Vor allem der Schwebezauber „Wingardium Leviosa“ hat es uns angetan: Damit dürfen wir nicht nur verschiedene Gegenstände wieder zusammen basteln, sondern ab und zu dürfen wir damit selbst Lego-Bausteine anordnen. Treppen oder kleine Lego-Türme bauen ist damit möglich.

Vereinfachte Rätsel

Die Rätsel in Lego Harry Potter hat man bei Traveller’s Tales zwar überdacht, aber leider etwas nicht bedacht: Sie sind oft zu leicht zu lösen aufgrund der vielen kleinen Hilfestellungen. Der Gryffindor-Geist Sir Nicholas de Mimsy-Porpington (Der fast Kopflose Nick) zeigt uns immer wieder in welchen Level-Abschnitt bzw. Unterrichtsstunde wir nun müssen. Zudem ist es oftmals zu leicht zu erkennen was man genau tun muss um einen Endboss zu besiegen wie z.B. Professor Quirell mit Lord Voldemort im ersten Jahr.

Allerdings können sich Spieler, denen das zu einfach ist, an die verschiedenen Geheimnisse wenden. Dabei muss man öfters Nachdenken als in den sonstigen Rätseln und dann ist es immer noch nicht getan. Fingerfertigkeit mit dem Gamepad ist auch wichtig. Mit den verschiedenen Geheimnissen schaltet man dann neue Spielinhalte oder neue spielbare Charaktere frei. Somit ist es uns oft nicht schwer gefallen nochmals einen Level anzugehen.

Koop zählt

Wie schon in den vorigen Lego-Spielen ist Lego Harry Potter auf Koop ausgelegt. Wer also ein zweites Gamepad zur Hand hat oder seinen Freund an die Tastatur schickt kann somit eine Menge Spaß haben.
Im Spiel müssen die verschiedenen Charaktere manchmal zusammen an einem Rätsel sitzen. Wer keinen Freund hat der mit ihm spielt, der muss die KI dafür benutzen. Die funktioniert wunderbar und lässt sich nur manchmal durch die Wegfindung aufhalten.

Einen kleinen Strich durch die Rechnung des Koop-Modus macht nur das altbekannte Problem der Kamera: So fallen wir öfters mal irgendwo herunter, da wir den Abstand nicht einschätzen konnten. Sollten sich aber mal die Wege im Koop-Modus verlieren so teilt sich der Bildschirm und die Kamera zeigt euch die Position eurer Charaktere an.

Gamepad-Pflicht und Lego-Grafik

Wer Lego Harry Potter spielen will sollte dringend zum Gamepad greifen, denn auf der Tastatur wird es um einiges schwerer das Spiel zu spielen, besonders wenn es um haargenaue Sprünge geht.

Grafisch hat sich nicht allzu viel getan gegenüber Indiana Jones 2. Noch immer sieht die Grafik zwar stimmig aus, aber der Zahn der Zeit nagt auch daran. Gut, die Texturen hat Traveller’s Tales ein wenig überarbeitet und die Animationen sind ein Tick feiner geworden, allerdings merkt man den Polygonen an, dass die Grafik nicht mehr taufrisch ist. Soundtechnisch klingt Lego Harry Potter immer noch wie früher: Das Lego-Gebrabbel klingt knuffig und die Original-Musik stört keineswegs.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: stimmungsvolle Lego-Grafik, Animationen
  • Sound: Originalmusik,
  • Balance: Immer fair, Geheimnisse
  • Atmosphäre: gute Umsetzung der Filme, detailtreu
  • Bedienung: Sehr gute Gamepadsteuerung
  • Umfang: Vier Kampagnen, Koop
  • Leveldesign: detailgetreue Umsetzung, viel Abwechslung
  • KI: nützliche Kollegen
  • Waffen & Extras: Viele Fähigkeiten und Zauber, Tränke-System
  • Handlung: Handlung gut umgesetzt, viele Charaktere dabei
  • Grafik: leicht veraltet, polygonarm
  • Sound: -
  • Balance: viel zu einfach
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: Kamera, Tastatur-Steuerung
  • Umfang: kleinere Wiederholungen
  • Leveldesign: -
  • KI: Kleine Wegfindungs-Probleme
  • Waffen & Extras: -
  • Handlung: Nicht-Fans verstehen nur wenig

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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