Limbo - Ein dunkles Vergnügen

Ein Mensch liegt alleine auf einem Feld umgeben von Bäumen, in einer surrealen Schwarz-Weißen Welt. Nach dem mehrmaligen drücken einer Taste erwacht das...

von - Gast - am: 03.09.2011

Ein Mensch liegt alleine auf einem Feld umgeben von Bäumen, in einer surrealen Schwarz-Weißen Welt. Nach dem mehrmaligen drücken einer Taste erwacht das Männchen und steht auf. Man fragt sich: 'Was ist geschehen?'
Willkommen in Limbo!

Wo sind wir und können wir uns bewegen?

Kurz nach dem erwachen, fragen wir uns: 'Wo sind wir?' Es folgt die Suche nach Antworten, aber wir bekommen keine. Es gibt keine Sprecher, keine Geschichte. Zumindenst keine die uns erzählt wird, also bleibt einem die Fantasie sich zu überlegen, was geschehen ist.
Wir versuchen uns zu bewegen, allerdings ohne das typische Tutorial. Schnell findet man heraus das man sich mit den Pfeiltasten bewegt. Man könnte sagen eine übliche '2D Jump & Run' Steuerung. Mit rechter Pfeiltaste geht es, wer hätte es gedacht, in die rechte Richtung. In entgegengesetzer Richtung gehen kann man mit der linken und springen mit der nach oben zeigenden Taste.
Wir versuchen uns an den soeben gelernten Bewegungsmöglichkeiten und laufen nur nach rechts. Bald ist man in einer mit Stacheln gefüllten Grube gefallen. Daraus schließen wir: Man hätte springen sollen.
Was geschieht nun, jetzt wo wir tot sind?

Was geschieht nach dem Tod?

Es ist ein philosophisches Problem, das Menschen seit langem beschäftigt und dies mit verschiedenen Ansätzen lösen wollen. Kommt man in den Himmel bzw. in die Hölle? Wird man wiedergeboren und ist man dann immer noch ein Mensch? etc.
Es gibt sehr viele Ansichten, allerdings ist in Limbo nur eine davon vertreten.
Man wird am letzten Checkpoint wiedergeboren bzw. zurückgesetzt, als wäre man nie gestorben und hätte das, was nach dem Checkpoint war nie gemacht oder erlebt.
Wir fragen uns selbstverständlich wieviele es dieser Punkte gibt.
Also wagt sich das Männchen weiter und stoppt bei einem Wagen. Es kann nicht weiterkommen, weil das Objekt zu hoch ist. Nun kommen wir zur linken Shift-Taste. Mit dieser kann man mit Objekten interagieren. Es zieht den Wagen raus und springt auf diesen. Mit dem darauffolgenden Sprung geht es zu der Stelle, die davor unerreichbar war. Man kann nun weiter!
Nach dem mehrmaligen 'absichtlichen' ableben in den darauffolgenden Rätseln merkt man: Es gibt sehr viele Checkpoints. Eigentlich vor jedem Rätsel/jeder Falle einen.

Die Suche nach dem Sinn.

Nach mehreren Rätsel stellt man sich die Frage: 'Warum sind wir hier?'
Einfache Antwort: 'Wir wissen es immer noch nicht'
Die ersten Rätsel lösen sich einfach, aber wir wollen immer wieder wissen, was als nächstes kommt. Schon hat uns eine Riesenspinne bei unser Rätselei erwischt. Man entkommt dieser, aber sie verfolgt uns.
Währenddessen, kann es leicht passieren das man mehrmals stirbt.
Aber man mirkt: Es stört einen nicht so sehr, weil die Checkpoints gut gesetzt sind und man nicht allzuviel wiederholen muss. An manchen Stellen ist die Sterbeanimation sogar erfreulich.

Grafik und Sound:

Es entwickelt sich relativ schnell eine Atmosphäre und es ist eine sehr düstere. Die Grafik trägt einen großen Teil dieser bei: Wir wissen oft nicht was uns erwartet und können nicht viel erkennen. In einigen Momenten kommt dann noch die wunderbare Soundkulisse dazu. Alles was wir denken: 'Will uns keiner helfen? Hilfe!!!' und versuchen so schnell wie möglich zahlreichen Gefahren zu entkommen.

Fazit

Wenn jemand den Grundsatz des Spieles sagen würde('man löst Rätsel'), dann könnte man sich denken: 'Das klingt ja langweilig'
Wer Limbo allerdings erlebt, denkt komplett anders. Man wird förmlich in diese mysteriöse Welt hineingezogen und das obwohl es keinen roten Faden gibt, der uns durch Limbo führt. Eine Geschichte ist kaum bis nicht vorhanden, aber da kommt ein Faktor der Limbo komplett ausnutzt ins Spiel: Fantasie.
Auch lässt es einem die Freiheit eine eigene Geschichte zu dem Spielgeschehen zu erfinden.
Ich kann es nur jedem weiterempfehlen, vor allem für diesen Preis.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Atmosphärische Schwarz-Weiß-Optik
  • Sound: sehr gute und jederzeit passende Geräuschkulisse
  • Balance: Checkpoints sehr gut gesetzt
  • Atmosphäre: Grafik & Sound passen perfekt zueinander,
  • Bedienung: sehr Präzise Steuerung
  • Umfang: Achievments, einiges zu sehen
  • Leveldesign: kein Leerlauf, passend zum Setting
  • Rätsel: nie zu schwer, aber dennoch fordernd
  • Waffen & Extras: viele Interaktionsmöglichkeiten ...
  • Handlung: lässt Freiraum für Fantasie...
  • Grafik: wenig Grafikoptionen
  • Sound: -
  • Balance: -
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: manchmal Probleme mit Sprungeinlagen
  • Umfang: Spielzeit sehr kurz, kaum Wiederspielwert
  • Leveldesign: -
  • Rätsel: nur 1 Lösungsmöglichkeit
  • Waffen & Extras: ... fast nur Schalter, Plattformen & Kisten
  • Handlung: ...vom Spiel aus praktisch nicht vorhanden

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



Kommentare(2)
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