Mass Effect Meisterwerk SciFi

VorwortMass Effect ist eines der vielen großen Werke von Bioware, die Bioware zu einer oder sogar der besten Rollenspiel Entwicklern überhaupt macht. Mass...

von - Gast - am: 03.01.2010

Vorwort

Mass Effect ist eines der vielen großen Werke von Bioware, die Bioware zu einer oder sogar der besten Rollenspiel Entwicklern überhaupt macht. Mass Effect ist ein sehr gutes SciFi Rollenspiel
wozu am Ende dieses Monats der zweite Teil erscheint, der wohl ebenfalls ´sehr gut zu werden scheint.


Allgemeines

Die Welt von MassEffect spielt in der fernen Zukunft. Die Menschen versuchen, sich in den Citadel-Rat (ein Rat, bestehend aus drei Völkern der Galaxie) zu integrieren und sich den Respekt der Galaxie zu verschaffen. Massenportale, riesige „Leuchtkugeln“, die ein oder mehrere Schiffe binnen weniger Sekunden über Millionen Lichtjahre hinweg befördert, werden zum Reisen genutzt. Fast die Hälfte der gesamten Galaxie ist erforscht und immer wieder treten kleinere Konflikte auf, die man bewältigen muss.
MassEffect ist kein, wie vom Entwickler Bioware gewohnt, Fantasy-RPG, sondern ein Science Fiction-RPG. Doch das verpasst dem Spielspaß kein Handykap. Wie von Bioware gewohnt sind die Protagonisten schön ausgearbeitet, haben Charakter und Hintergründe. Selbst der Hauptprotagonist, den man im Charakterbildschirm erstellt und männlich, wie auch weiblich sein kann, hat eine Hintergrundgeschichte, die durchaus relevant für den Spielverlauf sein kann, je nachdem, was man wählt. Daher ist der Wiederspielbarkeitswert ernorm hoch. Sogar eine passende Synchronstimme hat der Hauptprotagonist spendiert bekommen, was das gesamte Spiel noch glaubwürdiger erscheinen lässt und einem die Möglichkeit bietet, sich selbst mit einem im Charaktereditor generierten Charakter identifizieren zu können. Sowas lassen viele ähnliche RPGs schmerzlichst vermissen. Geschichtsbedingt kann man aber leider „nur“ einen Menschen wählen, doch dafür hat man ordentlich viele Gestaltungsmöglichkeiten für das Gesicht, Haare, Augen usw.
Erfolge, Nebenmissionen, Dialogmöglichkeiten...all das trägt deutlich zum Wiederspielbarkeitswert ein, den das Spiel auch dringend nötig hat, da es meines Erachtens nach ein bisschen kurz ist. Ich habe nicht alle Nebenmissionen abgeschlossen, aber zusammen mit der Hauptkampagne war ich etwa zwischen 20 und 30 Stunden beschäftigt. Dafür macht die Kinoreife, später bombastische Inszenierung der Story die Kürze wieder mehr als wett.
Biowaretypisch sind die Begleiter des Protagonisten. Egal, ob der Turianer Garrus, die Soldatin Ashley oder die blauhäutige Asari Liara. Alle sind auf ihre Weise sympathisch, haben ihre Beweggründe für ihr Handeln und ihre eigenen Geschichten. Toll ist auch, dass man zu jedem Charakter im Team eine Beziehung aufbauen kann. Das setzt natürlich korrektes Verhalten gegenüber dem Auserwählten aus. Wer sich beispielsweiser der Asari Liara gegenüber unfreundlich und grob verhält, der bekommt natürlich keine Blumen geschenkt. Die Beziehung mit Liara kann man auch mit einem weiblichen Hauptcharakter aufbauen, nebenbei bemerkt.
Wo die Charaktere sich natürlich und glaubwürdig in den Dialogen und Zwischensequenzen verhalten, so mangelt es ihnen im Kampf jedoch manchmal etwas an Feingefühl. Die Kämpfe spielen sich wie ein teambasierender Third-Person-Shooter, in dem man selbst und zwei weitere Squad-Mitglieder in der Weltgeschichte herum rennt und ballert. Es gab wenige Momente, in denen die Begleiter-KI ein paar Aussetzer hatte. Leider gehen sie nicht selbstständig in Deckung. Waffenwechsel folgt genauso wenig automatisch, falls eine Waffe mal überhitzt, was oft mit dem Tod bestraft wird. Dafür werden aber die Spezialfähigkeiten intelligent eingesetzt. Alles in allem spielen die Kämpfe sich gut, mehr oder weniger problemlos und flüssig, aber es mangelt dem Kampfsystem und der Begleiter-KI am Feinschliff. Das hätte besser sein können.
Zu erwähnen ist wohl noch, dass das Balancing nicht optimal ist. Am Anfangs spielt MassEffect sich wunderbar fordernd, auch auf der Schwierigkeitsstufe „Normal“, aber später schießt man sich, sofern es keine Geschütztürme sind, ohne Probleme durch die Reihen der Feinde, besonders als Soldat. Spielt man eine andere Klasse, wie den Biotiker, fühlt man sich sogleich geforderter, da man als Biotiker (etwa das selbe wie ein Magier) nur leichte Rüstung tragen kann und nicht selten in Deckung gehen muss. Aber nicht nur die Kämpfe spielen sich später einen Tick zu leicht. Schon ab der Hälfte des Spiels hat man genug Geld zusammen, um einen ganzen Squad mit top Ausrüstung auszustatten, was jedoch meist gar nicht nötig ist, da man sehr gute Ausrüstung, sowie auch Upgrades auf verschiedenen Planeten findet, durch Kämpfe erhält, oder als Questbelohnung bekommt. Am Ende des Spiels kommen wohl gut und gerne etwa 2 Mio. Credits (die Währung im Spiel) zusammen und das Inventar ist nicht selten zugemüllt. Glücklicherweise kann man Items in Universalgel umwandeln, eine gute, aber begrenzte Alternative dafür, wenn man sich nicht mit den irgendwann etwas nervtötenden Minispielchen, die sich „Dechiffrierung“ nennt, herum ärgern will.


Story

Der Bösewicht der Story ist der turianische Spectre Saren. Saren ist jedoch keiner dieser eindimensionalen Bösewichter, wie man sie in jedem Mainstream-Shooter findet, die die Welt vernichten wollen und mit all dem Pipapo. Seine Beweggründe für sein Handeln erfährt man nach und nach und verspricht eine überraschende Wendung in der Geschichte.
Zum ersten Mal trifft man Saren auf dem Planeten Eden Prime, bei einer Erkundungstour. Rasch stellt sich heraus, dass Saren ein riesiges Schiff besitzt und alles andere als ein Engel ist.
Nach und nach erfährt man mehr über Sarens Vorhaben. Die Story weist einen Stück für Stück den Weg und man verliert glücklicherweise nie den obligatorischen roten Faden, der einen durch die Handlung führt. Die Story hat zwischendurch ein paar Längen, doch die kinoreifen Sequenzen und tollen Dialoge machen das alle Mal wieder wett. Dank der vielen Entscheidungsmöglichkeiten hat man es jedoch selbst in der Hand, wie man den Weg zum Ende hin beschreitet.
Manchmal kommt es sogar vor, dass man mit einem seiner Begleiter später im Streit liegt, wie beispielsweise dem dicke Kroganer Wrex, der sich später gegen Shepard wendet und ihn/sie bedroht. Man darf wählen, ob man friedlich mit ihm redet, ihn erschießt, oder ihn hinterrücks von der ohnehin etwas rassistisch und Aliens gegenüber misstrauisch angehauchten Soldatin Ashley ermorden lässt. Solche Momente wirken teilweise ein wenig bedenklich, aber derartige Szenen werden vom Spiel nicht direkt gezeigt. Auf unnötige Gewalt verzichtet MassEffect.


Fazit

MassEffect ist ein bombastisch inszeniertes und technisch sehr sauberes SkiFi Rollenspiel. Bioware hat mit MassEffect ein weiteres Meisterwerk abgeliefert.
Der Fokus in MassEffect liegt eindeutig auf der Handlung, Gesprächen und den Gefechten.
Wer auf Sammeln aus ist wird eher enttäuscht sein, da wie bereits erwähnt Mass Effect mehr auf eine spannende Geschichte und ausgeklügelte Charaktere setzt, wie wir es schon aus anderen Meiserwerken von Bioware kennen wie z. B. Das kürzlich erschienene Meisterwerk Dragon Age: Origans.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(4)
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