Atmosphärisches Erstlingswerk

Metro 2033 ist das Erstlingswerk des Entwicklers 4A Games. Vorlage für den Ego-Shooter war der gleichnamige Roman. Ob es sich lohnt, diese Romanverspielung (ist...

von Vercetti III am: 01.06.2012

Metro 2033 ist das Erstlingswerk des Entwicklers 4A Games. Vorlage für den Ego-Shooter war der gleichnamige Roman. Ob es sich lohnt, diese Romanverspielung (ist das ein richtiges Wort?) zu spielen erfahrt ihr in meinem Test.
Metro spielt in einem Endzeitszenario. Nach einem Atomkrieg ist die Oberfläche Russlands radioaktiv verseucht. Die Überlebenden sind in den Untergrund geflüchtet; in die Metro. Und da - in der Moskauer U-Bahn - beginnt auch die Geschichte des Spiels. Man spielt Artjom, den man auf seiner Reise durch die Metro begleitet. Und darum gehts auch im Spiel. Zu Beginn ist Atjom zwar noch in der Station, in der er lebt, doch schon bald geht er dort weg. Auf seiner Reise begegnet er verschiedenen Personen, Freunden und Feinden, kämpft gegen verschiedene Arten von Mutanten, und sieht so allerhand erstaunliches.

Atmospähre Top
Die große Stärke des Spiel ist die Atmosphäre. Ob wir durch eine der belebten Stationen laufen und dabei den Leuten bei ihren Gesprächen zuhören oder ob wir den Schatten eines Zuges, der bereits vor längst vergangener Zeit durch die Metro gefahren ist, noch einmal sehen oder ob wir an der Oberfläche laufen und uns das zerstörte, von Schnee bedeckte Moskau ansehen. So sind die Atmosphärischen Höhepunkte dieses Ego-Shooters gerade an den Stellen, an denen eben NICHT geschossen wird. Die Schießereiensind weit weniger interessant und laufen meist auch recht einfach ab: Die Gegner sind nicht sonderlich klug. Die meisten Monster rennen nur auf einen los, die menschlichen Gegner such immerhin Deckung. Ansonsten erzielt auch die menschliche KI keine Meisterleistung. Aber ohne zu wissen, dass es eine Bedrohung gibt, die überall auf einen lauern und einen töten kann, wäre das laufen durch die Metro auch bei weitem nicht so gruselig. Zumindest begleitet uns nicht selten noch jemand, der uns auch mal unterhält, indem er uns etwas über den Tunnel indem wir gerade laufen erzählt.
Was ebenfalls zur grusligen Atmosphäre beiträgt ist die permanente Munitionsknappheit. Denn am Anfang jedes Levels haben wir so viel Munition, wie am Ende des vorherigen. Zum Glück liegt überall versteckt ein wenig Mun rum, nach der man suchen sollte. Es gibt dabei verschiedene Mun-Typen. Zum einen braucht natürlich jeder Waffentyp (Revolver, Sturmgewehr usw.) eine andere Mun, jedoch gibt es neben der normalen auch eine spezielle sauberere Mun, von vor der Apokalypse. Diese ist zum einen Stärker als normale, sollte aber bestenfalls nicht verballert werden, denn gleichzeitig dient sie auch als Währung. In den zahlreichen Stationen der Metro, in denen die Leute leben, befinden sich auch Händler, die einem Munition, neue Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände, wie Medikits oder Gasmasken, welche man an radioaktiv verseuchten Orten aufsetzen muss, verkaufen. Von allem sollte man genug dabei haben.

Technik
Weder bei der Grafik, noch beim Sound kann ich mich wirklich beschweren. Alles wirkt gut, vor allem die Lichteffekte. Die Sprecher sind auf deutsch nicht so gut wie auf englisch, aber dennoch nicht schlecht. Die Musik hält sich meist im Hintergrund und ist leise, passt jedoch sehr gut zum Spiel.

Frustmomente und zu kurze Spielzeit
Jetzt muss aber auch mal ein Kritikpunkt her; oder auch gleich zwei: Zum einen ist die Spielzeit, mit etwa 8 Stunden, eher kurz ausgefallen. Ok, für einen Ego-Shooter eine eher normale Zeit, etwas Schade ist es dennoch, dass das Spiel schon so bald vorbei ist. Und dann gibt es da noch die Frustmomente. Von denen gibt es einige in Metro, was auch zwei Gründe hat: Zum Einen ist man recht schnell tot, denn ein paar Schüsse reichen meist, damit man stirbt. Das ist besonders deswegen so schlimm, da man häufig gegen ganze Gegnermassen kämpfen muss. Und der zweite Grund macht das nur noch schlimmer: Es gibt kein freies Speichern.

Fazit
Metro 2033 gehört zu den atmosphärichsten Spielen, die ich in letzter Zeit gespielt habe. Sich die Stationen in der Metro anzuschauen, und wie die Leute dort leben macht einfach richtig viel spaß. Und auch die Tunnel- und Oberflächenlevels sind sehr Atmosphärisch gestaltet. Und immerwieder passiert irgendwas in Form von Sriptereignissen, bei denen man sich gruselt, staunt oder auch erschreckt. Die Spielzeit ist nicht sehr lang, aber ok. Nur die Frustmomente und die dumme Gegner-KI schaffen es noch einem den ein oder anderen Moment kaputt zumachen.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(7)
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