Ach, Mount & Blade Warband, das ist ein Spiel, bei dem man auf dem ersten Blick sagen würde: Oh Gott, was ist das denn? Mount & Blade Warband ist genau das Vorzeigespiel, wenn es darum geht, das Grafik nicht alles ist.
Do it Yourself!
Wir reisen in das von Krieg zerstrittene Land Calradia. Dort angekommen, entscheiden wir, was wir tun wollen. Will ich Turniere gewinnen, um das Herz der Tochter des Königs zu erobern? Oder plündernd als Bandit durchs Land ziehen. Kopfgeldjäger sein? Kein Problem. Ein Vasall eines der sechs Königreiche sein? Wieso nicht? Oder warum nicht einfach gleich einen König vom Thron stoßen, weil man denkt, man selbst kann sowieso ein besserer König sein. Und das sind nur ein paar der Beispiele, die Mount & Blade Warband bietet.
In mittelalterlichen Gefilden
Nachdem wir im umfangreichen Charaktereditor unser Aussehen eingestellt haben, unsere Fähigkeiten verteilt haben und eine/n Startpunkt/Hauptstadt ausgewählt haben, befinden wir uns in Calradia. Angekommen in Calradia tun wir, was wir wollen. Wir können Aufträge für Vasallen eines Königreichs abschließen, dem König selbst dienen, Handelskarawanen schützen oder dazu bringen, nie wieder geschützt zu werden, als Bandit ausrauben, was wir wollen, oder einfach selbst König werden. Auf der Weltkarte können wir uns aussuchen, wo wir hinwollen. Gespräche mit Charaktere finden in Textfenstern statt und sind öde präsentiert, lediglich der Charakter, den wir angesprochen haben, wird links angezeigt. Und natürlich kommen wir nicht drum herum, das wir eine Menge Schlachten schlagen müssen. Begeben wir uns mal in so eine, kommt das nahezu Narrensichere Kampfsystem in Mount & Blade zum Einsatz. Grundsätzlich können wir in vier Richtungen angreifen oder blocken, und zwar nach oben, unten, links und rechts. Dazu bewegen wir einfach die Maus in die gewünschte Richtung und machen einen Linksklick oder Rechtsklick. Nach einer Schlacht, ob gewonnen oder verloren, gibt es Erfahrungspunkte, und wenn wir genug haben, steigen wir im Level auf, wodurch wir in einem der vielen Fähigkeiten Punkte ausgeben können. Mit einem höheren Level bei Reiten können wir stärkere und schnellere Pferde reiten. Bei einem höheren Level auf Taktik haben wir es in Schlachten ein wenig einfacher. Außerdem investieren wir in vier Attribute, Stärke, Wendigkeit, Intelligenz und Charisma, und geben Punkte in den jeweiligen Kampfvarianten aus. Wer viele Punkte im Kampf mit Einhandschwertern ausgibt, ist dementsprechen stärker. Gegenstände, die wir aus einer Schlacht mitnehmen, können wir in Städten verkaufen. Dort können wir außerdem Söldner anwerben, Aufträge bekommen (genau wie bei Vasallen) und Gegenstände wie neue Ausrüstung oder Essen kaufen. Und natürlich dürfen Turniere in Städten auch nicht fehlen!
Auf der Weltkarte können wir unseren nächsten Reisepunkt aussuchen. Dort treffen wir auch auf Armeen und Banditen und können sie ansprechen oder angreifen!
Duelle im Multiplayer
Mount & Blade Warband besitzt einen Multiplayer, der bis zum Zeitpunkt der Rezension noch immer aktiv gespielt wird. Dort können wir Spielmodi wie Belagerung, Team Deathmatch spielen. Und der für das Spiel fast schon obligatorische Duellmodus ist auch vorhanden. Wer nach dem Singleplayer und dem Multiplayer nach was neuem sehnt, der wird fündig. Auf der offiziellen Seite gibt es haufenweise Mods. Vorbildlich, zumal viele dieser Mods auch Multiplayer unterstützen. Leider gibt es keinen Spielmodus auf Calradia. Das wäre schon ziemlich cool. Zurück zur Rezension.
Und die Technische Seite?
Ja, man sieht es von Anfang an und ich geb auch zu: Ein besonders schönes Spiel ist Mount & Blade Warband nicht. Einige Animationen sind hölzern und die Texturen sind auch nicht besonders toll. Dafür bietet das Spiel aber einen guten Soundtrack, der sich zwar gelegentlich wiederholt, aber immer zum Spielgeschehen passt. Außerdem läuft das Spiel selbst auf älteren Rechnern gut mit 50 FPS. Bugs gibt es nur sehr wenige, gelegentlich gibt es Grafikbugs, ansonsten ist das Spiel nahezu bugfrei. Außerdem muss man es einfach mal sagen: Es gibt lediglich eine lange Ladezeit im Spiel, und zwar die, wenn man das Spiel startet. Danach kann man direkt loslegen, denn das Spiel geht so schnell in die verschiedenen Gebiete über, das man Ladezeiten gar nicht mehr als Ladezeiten ansehen kann.
Fazit
Trotz einem unschönen Grafikgerüst kann Mount & Blade Warband mit einem süchtig machenden Singleplayer überzeugen. Jeder, der es hinkriegt, Calradia komplett zu erobern, ohne Cheats zu benutzen, hat meinen absoluten Respekt. Auch im Multiplayer kann man eine Menge Spaß haben, und Clans, die nach einem guten Spiel mit Duellmodus suchen, werden hier fündig. Wer mit der Grafik des Spiels leben kann, bekommt hier ein tolles Rollenspiel im Mittelalter, und das für einen guten Preis.
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