Wie man eine großartige Serie konsequent in Sand setzen kann

Nach dem völlig verpatzten letzten Need for Speed: Pro Street wollte EA wieder zurück zu den Glanzzeiten der Serie, allerdings auch mit der gleichen Enigine.We...

von PbVeritas am: 20.11.2008

Nach dem völlig verpatzten letzten Need for Speed: Pro Street wollte EA wieder zurück zu den Glanzzeiten der Serie, allerdings auch mit der gleichen Enigine.

We need a new engine!
Dieser Spruch wäre wohl am Besten gleich am Anfang des Projektes gefallen. Leider hat EA Blackbox die schon sehr alte Most Wanted Engine nochmal aufgewärmt und versucht damit nocheinmal zu Punkten. Leider sind nun seit dem sehr guten Most Wanted einige Jahre ins Land gezogen und die Grafik wurde von anderen Spielen überholt. Die Schatten sind extrem Kantig und verpixelt, die Spiegelungen sehen total unnatürlich aus. Die Umgebung, sowie die „normalen“ Autos sind sowieso ein schlechter Scherz. Die Grafik ist nicht annähernt so, wie es laut Screenshots hätte aussehen sollen. Das einzig wirklich gute sind die Rennwagen, die sehr detailiert aussehen, sowie der Bloom- Effekt, der das Geschwindigkeitsgefühl ganz gut vermittelt.

Woo, woo, that’s the sound of the police!
Es gibt nun endlich wieder die rasanten Polizeijagten in Undercover, was auch sehr viel Spaß macht, auf Dauer aber zu Eintönig wird. Dafür ist die Polzei- KI sehr gut und die Sprachausgabe über den Polizeifunk ist ausgezeichnet und hebt die Atmosphäre ungemein.

Please release your handbreak!
Die Rennen in Undercover sind wirklich unglaublich langweilig und lässt in Sachen Eintönigkeit und Wiederholungen wirklich jede Konkurenz stehen. Außerdem glaubt man die anderen Fahrer lassen die Handbremse beim Fahren an. Nach spätestens 30 Sekunden hat man 5 Sekunden vorsprung und gewinnt jedes Rennen haushoch. Er wäre hier klüger gewesen ein Fahrrad in Undercover einzubauen, denn dann hätte der Audi R8 gegen den man fährt wenigstens eine Chance. Dafür ist endlich die cheatende Gegner-KI weg.

Tune-up!
Das Tuning in Undercover ist wieder solide gelungen und hat realistische Auswirklungen auf das Fahrverhalten, allerdings weiß man nicht genau was die Driverskills bringen und haben auch keinen merklichen Einfluss auf das Fahrzeug. Leider gibts wieder mal kein echtes Schadensmodell, Auswirkungen hat es sowieso keines auf das Fahrverhalten.

Physic? What’s that?
Generell hällt NFS nicht sehr viel auf die Gesetzte der Physik. Wer mit 190 Km/h in eine 90 Grad Kurve fahren will, wird dies ohne größere Probleme schaffen. Und wer glaubt man könnte sein Auto ganz gut zerschrotten, in dem man mit 250 Km/h gegen eine Mauer fährt wird leider enttäuscht sein. Das Fahrverhalten ist natürlich sehr Arcarde- lastig, aber man kann es auch wirklich übertreiben, irgendwann wird es einfach nur lächerlich.

Gut, das Spiel ist wirklich eine ziemliche Enttäuschung für alle, die gehofft hatten, dass EA ein Most Wanted 2 herausbringt. Aber ist das Spiel denn wirklich so ein Reinfall? Nun ja, im Prinzip schon. Racedriver GRID hat einfach die Latte für ein Arcarde- Rennspiel so hoch gelegt, dass hier ein Undercover mit Bomben und Granaten untergeht.

Fazit:
Mit alter Engine und halbaufwärmten Spielprinzip geht EA in das Rennen um das Beste Rennspiel. Doch mehr als eine entwürdigende Niederlage war nicht drin. Leider hat EA wieder gezeigt wie man eine Lizenz komplett verwursten kann und hat den Tiefpunkt der Serie Pro Street sogar noch überboten. Für mich die Enttäuschung 2008


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



Kommentare(4)
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