Spiele, die man nicht vergessen sollte - Patrizier 2

1992 veröffentlichte Asacron ein Spiel namens Patrizier, was zur Folge hatte, dass eine halbe Mililon Spieler tagelang unausgeschlafen zur Arbeit oder Schule...

von - Gast - am: 01.04.2008

1992 veröffentlichte Asacron ein Spiel namens Patrizier, was zur Folge hatte, dass eine halbe Mililon Spieler tagelang unausgeschlafen zur Arbeit oder Schule kamen, weil sie der fesselnden Mischung aus Handel und Politik nicht entfliehen konnte und stundenlang vor dem Computer saßen und Raum und Zeit vergaßen.

Acht Jahre dauerte es, bis Ascaron endlich einen würdigen Nachfolger auf den Markt brachte - Patrizier II. Am Grundprinzip hat sich nichts geändert.



Man beginnt als junger, aufstrebender Kaufmann, wahlweise im 13. oder 14. Jahrhundert, in der Zeit in der im Nord- und Ostseeraum die Hanse über Handel und Politik wachte. Diesem Städtebund hatten sich alle Geschäftsleute aus den bedeutenden Hansestädten angeschlossen. So ist das ultimative Ziel des Spiels letztendlich auch vom Volk in die Position des Eldermanns, dem Vorsitzenden der Hanse, gewählt zu werden. Doch bevor man dieses Ziel erreichen kann , erwartet einen ein abwechslungsreiches Leben aus Handel, Politik und Seeschlachten mit Piraten oder Händlern, je nachdem welchen Weg man gehen möchte.



Das Spielprinzip ist eigentlich simpel, aber trotzdem fesselnd. Aller Anfang ist schwer. Im Besitz eines kleinen Kahns geht es zu Beginn erst mal darum, in einem der 20 nordeuropäischen Häfen Waren einzukaufen und in einem anderen wieder zu einem höheren Preis zu verkaufen. Doch sollte man schon früh genug darauf achten, dass die geliebte Heimatstadt auch ausreichend versorgt ist. Das steigert das Ansehen im Volk und schließlich will man ja die Wahl zum Bürgermeister möglichst bald gewinnen.



Die Preise für Handelswaren werden von mehreren Faktoren bestimmt, so dass es keinen Sinn macht einen Handelstrip, der ganz ertäglich war, beliebig oft zu wiederholen.

Nachdem man einige Stunden dem Handel gefröhnt hat und es allmählich langweilig wird, bekommt das Spiel aber einen neuen Schub. Mit dem verdienten Geld kann man nun entweder die eigene Flotte vergrößern, Mietshäuser oder sogar Manufakturen in der Heimatstadt bauen. Diese Fabriken sollte man aber durchdacht planen, denn schnell entwickelt sich so etwas zu einem wahren Verlustgeschäft.

Durch den kontinuierlichen Aufbau eines Geschäftsimperiums, steigt natürlich auch das Ansehen im Volk und es wünscht, dass man zur Wahl zum Bürgermeister aufgstellt wird. Diesen Vorgang kann man, wie schon in Patrizier I durch Bestechung, Kirchenspenden und kleinere Feste beschleunigen. Natürlich sollte man sich auch von einem Werber möglichst früh eine Braut vermitteln lassen und sie heiraten. Mit ein bisschen Glück bringt eine äußerst hübsche Schifferstochter auch noch ein vollbeladenes Schiff als Mitgift in die Ehe mit.



Nach anstrengenden Jahren zum Bürgermeister gewählt, wird das ganze dann aber nicht leichter. Die Kaufleute schreien nach Steuersenkung aber die Stadtkasse ist bereits leer und vor den Toren lauert ein feindliches Heer und wartet nur darauf die Stadt einzunehmen. Überflüssigerweise hat man auch noch ein Gerichtsverfahren wegen Piraterie ( schon Jahre her, ich war jung und brauchte das Geld) am Hals....der Weg zum Eldermann ist steinig und lang.



Fazit:

Die freundliche und gut durchdachte Benutzeroberfläche, eine sehr schöne Grafik mit viel Liebe zum Detail und nicht zuletzt das motivierende Spielprinzip sorgen dafür, dass man tagelang vor den Computer gefesselt ist.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(1)
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