Taktischer Zahltag

Allgemeine Informationen Payday: The Heist ist ein Werk der schwedischen Entwickler Overkill und basiert auf der Flatout 2 Engine. Rausgekommen ist das Spiel...

von DerKranz am: 16.09.2012

Allgemeine Informationen

Payday: The Heist ist ein Werk der schwedischen Entwickler "Overkill" und basiert auf der Flatout 2 Engine. Rausgekommen ist das Spiel für den PC sowie der PS3 und beide jeweils von Sony Online Entertainment verlegt und für knapp 20€ bei Steam erhältlich. Zu dem Spiel ist auch ein DLC erschienen, welches aber knapp 10€ kostet und nicht mit in die Wertung einfließt.

 

Singleplayer

Obwohl das Spiel auf den Multiplayerkoop ausgelegt ist, kann man alle Missionen auch im Singleplayer mit KI Kollegen spielen. Diese unterscheiden sich kein Stück von den Mehrspielervarianten. So gibt es auch hier keine Cutscenes oder sonstige Spielereien.

 

Multiplayer

Das Herzstück des Spiels ist (wie schon erwähnt) der Koopmodus. Dies ist auch der einzige Modus den es bisher in Payday: The Heist gibt. Aber um was geht es in Payday? Wir haben insgesamt 4 spielbare Männer (indirekt sind es 5 Männer, wenn man den Koordinator dazuzählt, welcher aber nicht gespielt werden kann), welche schnelles Geld verdienen wollen. Also überfallen sie einfach mal eine Bank oder andere Einrichtungen, wo es massig Geld geben sollte.

Payday ist ein klassicher Taktikshooter mit vielen modernen Elementen gemischt. So haben wir auch hier "Ränge" mit welchen man neue Fähigkeiten und Ausrüstungen freispielt (Waffen, Munitionstaschen etc.) und somit seinen Skill repräsentantieren kann. Zudem beinhaltet auch Payday einen "Bloodyscreen", welcher aber nicht nach einer Weile die Gesundheit regeneriert. Er zeigt nur an, dass man (schwer) verwundet wurden ist und man sich Deckung suchen sollte oder zu einer Arzttasche, die immer ein Mitglied dabei haben sollte, hinrennen müsste. Coole Idee und auch gut umgesetzt.

Doch wie läuft eigentlich so ein Zahltag ab? Unsere vier Gesellen betreten das gewünschte Gebäude (insgesamt gibt es 7 Maps) und setzen mit Druck auf die Taste "F" ihre Masken auf und starten somit den Überfall. Zuvor können wir also uns ganz normal wie "zivilisierte" Menschen bewegen und die Umgebung erkunden. Das ist auch ganz wichtig, denn es hängen gerne mal viele Kameras rum. Durch diese plant die Polizei ihr Vorgehen und die Aggressivität steigt, wenn zuviele Kameras an sind. Merke: Immer beim starten des Überfalls alle Kameras auspusten, denn das erschwert das Vorgehen der Polizeikräfte. Hat man dann seinen Überfall gestartet, muss man ein bestimmtes Missionsziel erfüllen (neben dem Geld einsacken). Zum Beispiel wird "Thermit" benötigt um ein Loch in den Boden zu machen und so an das Geld zu kommen oder eine Bohrmaschine wird benötigt um den Tresor zuöffnen. Neben diesen "Überfall" Missionen gibt es aber noch ein paar andere Missionen, so zum Beispiel auch eine Mission, die ich gerne als "Gefangenen evakuieren" bezeichne: Hier muss man einen Vietnamesen vor der Polizei evakuieren und bekommt bei erfolgreichem Abschluss (unversehrtheit des Gefangenen) sein geliebtes Geld. Die Entwickler versuchten also Missionsmäßig Abwechslung zu bieten. Mit Erfolg! Zwar spielen sich alle Missionen im Grunde genommen gleich, aber das fällt einem kaum auf, dank der zahlreichen Variationen der Überfälle. Auch ist noch zu erwähnen dass es für jede der drei Spielstufen (man kann im Spiel entscheiden, welchen Skill man verbessern möchte und steigt dann auch dementsprechend dort auf!) über 150 Ränge gibt. Langzeitspaß ist also vorhanden, auch wenn sich nach 6 - 7 Stunden schon langsam das Gefühl von Langeweile einmischt, wenn man immer wieder die gleichen Maps sieht. Aber lässt man das Spiel dann mal für 2 - 3 Tage aus, machen auch diese wieder Spaß, denn man möchte sich unbedingt verbessern und die Maps gerne mal auf den höchsten der drei Schwierigkeitsgrade meistern. Nebeninformation am Rande: Selbst die Entwickler haben es NICHT auf der Map "Schlachthof" mit dem Schwierigkeitsgrad "Overkill" geschafft.

Grafisch gesehen ist "Payday: The Heist" sehr altbacken. Das die Engine schon sehr betagt ist sieht man ihr leider an. So gibt es unscharfe Texturen, die Charakter und Waffen Models könnten viel hübscher sein und die Partikeleffekte sind mehr schlecht als recht. Das ist leider so, aber ist verzeihbar, denn der Rest des Spiels ist im großen und ganzen gut bis sehr gut.

 

Fazit

"Payday" ist keine Innovationsgranate, aber es vereint gute Dinge aus dem Taktikgenre. Das Gameplay ist auch mehr durchschnittlich, macht aber trotzdem sehr viel Spaß. Wer gerne mit Leuten zusammenspielt und noch ein "kleiner" Taktiker ist (die leider auch immer weiter aussterben ;D) der kann sich "Payday" auf jeden Fall kaufen, denn hier ist Teamabsprache das A und O und sozusagen genauso wichtig wie das "Amen" in der Kirche. Wer allerdings auf Actionreiche Inzenierung + Story + guter Grafik steht, der sollte lieber einen Bogen um das Spiel machen.


Wertung
Pro und Kontra
  • viel & wichtiges Teamplay
  • abwechslungsreiche Szenarien
  • gute Synchronisation
  • Musikuntermalung
  • wertvolle und sinnvolle Tipps während der Missionen
  • altbackene Grafik
  • durchschnittliches Gameplay
  • keine dedizierten Server
  • keine große Story
  • keinerlei Charaktertiefgang

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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