Skurril und einzigartig

Jeder der Planescape Torment bisher gespielt hat, wird mir zustimmen, dass Planescape Torment ein einzigartiges Rollenspiel ist. In welchem anderen Rollenspiel kann man schon einen sprechenden Totenschädel und einen brennenden Magier als Begleiter gewinnen?



Am beeindruckensten ist aber wohl der Hauptcharakter, der Namenlose, sowohl von seinem Aussehen als auch von seiner Geschichte, selber.



Die Interaktion mit den Mitstreitern ist herausragend. Jeder Gefährte ist wirklich einzigartig, hat seine eigenen Ansichten zum Namenlosen und dem Geschehen und hütet seine eigenen Geheimnisse.



Die Welt von Planescape Torment ist braun und dreckig. Grüne Wiesen sucht man vergebens. Es gibt abseits der Hauptgeschichte zahllose Nebenaufgaben, die auf verschiedene Arten zu lösen sind, zu erfüllen. Dabei gilt es sehr viel Text zu lesen. Es ist sogar möglich sich einem von verschiedenen Bünden anzuschließen, um deren Vorteile zu nutzen.



Doch auch wenn sich viele Aufgaben gewaltlos lösen lassen, so mangelt es Planescape Torment doch nicht an Kämpfen. Vor allem im späteren Spielverlauf hat man einiges zu tun.



Die Ausrüstung der Begleiter des Namenlosen ist leider zu einem großen Teil festgelegt und lässt sich nicht ändern. Der Namenlose selber kann sich zum Krieger, Magier oder Dieb ausbilden lassen, wobei er im Spielverlauf seine Ausrichtung wechseln kann. Eine wichtige Rollen spielen auch die Tätowierungen für den Namenlosen und einige seiner Begleiter. Trotzdem wird Planescape Torment sammelwütige Rollenspieler möglicherweise enttäuschen.



Die Grafik ist nicht mehr zeitgemäß, aber ich finde sie immer noch in Ordnung.



Ich kann nur dringend empfehlen, dass jeder Rollenspieler, der Planescape Torment bisher verpasst hat, dies nachholt. Er wird begeistert sein.