Legendäres Ego-Adventure

Actionspiele von 2007: Crysis, Call of Duty 4, Bioshock, Stalker … Alles öde, denn mit das beste Actionspiel war natürlich Portal. Und das zurecht! Denn anstatt...

von - Gast - am: 21.05.2009

Actionspiele von 2007: Crysis, Call of Duty 4, Bioshock, Stalker … Alles öde, denn mit das beste Actionspiel war natürlich Portal. Und das zurecht! Denn anstatt auf Dauergeballer zu setzen, steht hier Innovation im Vordergrund.

Laborratte spielen

Aber erstmal vorne anfangen: Ihr Charakter, eine junge Frau in orangefarbenen Anzug, wacht in ihrer Schlafkoje in einem Glasraum auf. Neben ihr stehen ein Radio und ein Becher und von irgendwoher quasselt eine freundliche, wenn auch etwas unbetonende Computerstimme auf sie ein: Sie sei in einem Testlabor und solle nun einige Kammern durchlaufen.
Dabei soll eine Portalkanone getestet werden, mit der Sie zwei Portale an Wände klatschen und zwischen den Portalen hin und her springen können. So einfach, so genial, denn dadurch können Sie die irrsten Dinge veranstalten, wie z.B. meterweit durch die Luft fliegen oder in die Unendlichkeit fallen.

Vom Anfänger zum Genie

Dabei werden Sie sehr gut eingeführt. Zunächst lösen Sie nur einfache Schalterrätsel ohne Portalkanone, dafür mit ständig wechselnden Portalen. Später erhalten Sie eine Kanone, die ausschließlich blaue Portale setzen kann, während in diesen Kammern das orange Portal immer fest ist. Außerdem kommen zu den Schalterrätseln noch weitere Rätsel, in denen Sie z.B. Energiekugeln in die zugehörigen Buchsen leiten oder mit Hilfe der Fallbeschleunigung und der Portale Abgründe überwinden.
Erst in der elften von neunzehn Testkammern erhalten Sie die vollständige Portalkanone, mit der Sie auch orange Portale frei verschießen können. Ab ungefähr der dreizehnten Kammer werden die Rätsel richtig komplex und dann müssen Sie alles einsetzen, was Sie vorher gelernt haben.

Atmosphäre zum Schneiden

Das Spielgefühl ist dabei sehr intensiv. Nicht nur, dass Sie das alles in der Egoperspektive steuern, auch die minimalistische Musik (wenn mal welche vorhanden ist) und die sarkastischen Kommentare der Computerstimme (übrigens hervorragend im Englischen gesprochen) entwickeln eine großartige Atmosphäre. Klar ist, dass dieser Computer nicht ganz so nett ist, wie es scheint, da viele Rätsel tödlich enden können und einige Kommentare extrem doppeldeutig sind. Verstärkt wird dieser Eindruck durch Hinweise, die Sie in den späteren Testkammern finden.
Auch eine lustige Dreingabe: die tödlichen, aber stets freundlichen Selbstschussanlagen, die überhaupt nicht nachtragend Ihnen gegenüber sind.

Kurz und hässlich

Grafisch haut Portal einen nicht vom Hocker. Kein Wunder, da das Spiel auf der mittlerweile ziemlich alten Source-Engine von Valve basiert. Außerdem sind die Testkammern extrem steril und eintönig. Dennoch wirkt es aus einem Guss und trägt mit zur Atmosphäre bei, zumal sich die Sterilität (so viel darf gesagt werden) etwa ab der Hälfte des Spiels ändert.
Sonst noch ein Nachteil? Ja, der wohl größte ist die extrem knappe Spielzeit. Ein Durchgang dauert etwa drei bis vier Stunden. Gestreckt wird die Spielzeit durch erweiterte Kammern, die erschwerte Kopien von Kammern aus der Kampagne sind. Zusätzlich dazu gibt es noch besondere Herausforderungen, z.B. so wenige Portale wie möglich zu benutzen, und Errungenschaften, die Sie aber zum Teil in der Kampagne schaffen.

Fazit

Portal spricht alle Spieler an: Es hat einen tollen Humor, es ist hochgradig spannend, die Rätsel sind komplex, aber immer gut schaffbar. Ein Meilenstein, der im Gedächtnis bleibt, mit einem großartigen Ende.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: stimmiger Look, trägt zur Atmosphäre bei
  • Sound: minimalistische Musik, sehr gute Sprecher
  • Balance: perfekte Lernkurve, Rücksetzpunkte
  • Atmosphäre: Kommentare, Hinweise in späteren Kammern
  • Bedienung: einfache WASD-Steuerung, Speichersystem
  • Umfang: unterhaltend gefüllt,Achievements und Extrakammer
  • Leveldesign: gute Abwechslung der Aufgaben
  • Physik: realistisch, lässt sich für Spielerein nutzen
  • Waffen / Extras: innovative Portalkanone, Selbstschussanlagen
  • Handlung: spannende Handlung, fantastisches Ende
  • Grafik: veraltete Engine, kaum Effekte
  • Sound: wenig Hintergrundmusik
  • Balance: -
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: -
  • Umfang: rund 4 Stunden Spielzeit
  • Leveldesign: aus immer gleichen Teilen gebaut
  • Physik: -
  • Waffen / Extras: -
  • Handlung: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(2)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.