mutige(gute)Neuauflage, aber enttäuschend für die Fans

Es ist Herbst und wieder herrscht Konkurrenzkrieg um die Fussballspielkrone zwischen dem kanadischen Entwickler EA Sports und Konami aus Japan. Wieder gewinnt Japan und diesmal eindeutig. Denn die Fifa-Reihe ist mit ihrem 08-Pendant komplett abgestürtzt, während Pro Evo in der 2008 Version den Schritt macht, den wir beim Lizenzpaket aus dem Hause EA vergeblich erwartet haben: eine neue Grafik-Engine. Pro Evo (PES) nutzt nun endlich die Next Gen Optik der PS3 und Xbox und sieht somit fantastisch aus. Schicke Stadien, toller Rasen, detaillierte Spieler mit noch detailreicheren Gesichtern und hochauflösendere Menüs prägen das Bild. Die Präsentation hat auch in Sachen Kommentar und Zwischensequenzen zugelegt. PES entwickelt sich immer mehr zu einem atmossphärischen Fussballspiel a la Fifa, auch da es wieder etwas mehr Lizenzen gibt, vorallem bei den Nationalteams, aber bei Deutschland wieder Fehlanzeige, stattdessen Fantasienamen. Doch die eigentliche PES-Stärke war immer der Realismus und ausgerechnet der schwächelt dieses Jahr. Zwar spielt sich Konamis Spiel immernoch deutlich echter und taktischer als Fifa 08, aber trotzdem wirkt es nun eher arcadelastig und flott als man es gewohnt ist. die Spieler rennen manchmal derart schnell über den Platz das es schon albern wirkt. Über die Flügel ist man so gut wie garnicht aufzuhalten und Distanzschüsse fliegen auch aus 40m Entfernung mit unvorstellbarer Kraft in Richtung Tor. Dafür ist die Ballphysik noch realistischer und Konami hat einen neuen Kniff eingefügt: man kann auch Schwalben machen. Per Gamepad-befehl fällt der Spieler einfach hin, um einen Elfmeter zu schindne. Aber bisher hat noch kein einziger Versuch funktioniert.