Nachdem id Software mit Doom 3 eine regelrechte Horrorshooter-Renaissance eingeleitet hatte, war es, wenn man die Veröffentlichungshistorie betrachtet, logisch, dass Quake 4 der nächste vermeindliche Clou der Amerikaner werden sollte.
Als 1996 das erste Quake veröffentlicht worden war, standen so manche Kinnladen offen, weil das Spiel vollkommen aus Polygonen aufgebaut war und somit eine Technikreferenz darstellte. der 4. Teil nutzt zwar dieselbe (sehr gute) Engine von Doom 3, ist aber nicht revolutionär und verkommt so zur Standard-Kost für Egoshooter-Freunde.
Angriff
Die Strogg sind zurück! Nachdem man in den Vorgängern ganze Gegnerhorden dieser Außerirdischen niedermetzelte, um genretypisch die Menschheit zu retten, dürfen wir auch diesmal wieder tonnenweise Gegner ummähen, um die Menschheit zu retten.
Das Spiel beginnt natürlich auf einem fremden Planeten, dieses Mal aber auf dem Heimatplaneten der Strogg selbst. Hier führt sich die Story, wenn man sie so nennen möchte, nahtlos an Teil 2 fort, und die Menschenarmee beginnt ihre Invasion auf dem unwirtlichen Rund. Und dass wir dabei ein riesiges Arsenal an Waffen dabei haben werden, bei dem sogar Rambo Stielaugen bekommen sollte, ist selbstredend.
So ist dann auch die Story schnell erzählt, und wir machen uns bereit, bis an die Zähne bewaffnet gegen ein ganzes Alienvolk anzutreten.
Ansicht
Wir starten also und wären dabei fast gestorben. Als erste Handlung wird unser Transportschiff abgeschossen und wir landen unsanft mit dem Hintern auf der Planetenoberfläche. Hier zeigt sich auch schon gleich der Grundunterschied zu Doom 3, wir sind von Anfang an nicht alleine, unser Squadteam steht uns von Anfang an zur Seite. Natürlich werden wir auch hier mit Aufgaben der Marke 'Geh mal alleine wohin und mach dies und das' konfrontiert, aber hier entstehen auch diese Doom 3-Gefühle, die bei dieser Grafikpracht natürlich toll aussehen, aber sich in Grenzen halten, da das Hauptaugenmerk auf dem kriegerischen Konflikt behalten wird, und das heisst hier Triggern-Gegnermassen-Ballern-bis-der-Arzt-kommt.
Damit das Szenario auch stimmiger wird, hatte man die Doom 3-Engine auch für Außenareale angepasst, was man im Vorgänger schmerzlich vermisst hatte. Hier trifft man dann auch öfter auf die riesigen Gegner oder darf selbst am Steuer von verschiedenen Maschinen durch die Levels ziehen. So entwickelt sich ein wenig Abwechslung.
Absicht
Der spielerische Anspruch dürfte für erwartungsfreudige Spielerherzen eher auf der Strecke bleiben. Wie sich auch schon in Doom 3 eine Art Routine beim Durchlaufen von Triggern eingestellt hatte, passiert das bei Quake 4 genauso, nur um einiges früher und so 'arbeitet' man sich schnell nur noch durch die Level hindurch. Auch wenn Passagen am Steuer von Kampfgerät ein wenig Abwechslung bringen mögen, man ballert sich trotzdem stupide den Weg frei, bis man endlich einen Bossgegner erreicht. Diese sind sogar auf leichter Schwierigkeitsstufe knackig und bringen uns dadurch wieder einen Motivationsschub.
Abermals
So bleibt zu sagen, dass man mit Quake 4 gut versorgt ist, wenn man sich an den ersten 3 Teilen nicht sattsehen konnte. Hier noch erwähnenswert der Multiplayer, der uneingeschränkt an die Qualität von Arena anschließt, aber durch die Indizierung die globale Vernetzung so gut wie unmöglich macht. Wirklich schade, aber unvermeidlich.
So bleibt für uns Deutsche nur überdurchschnittliche Actionkost ohne Anspruch.
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