In der Stadt der Liebe zum Detail

Der Eifelturm ist in dieser Nacht wieder schön beleuchtet. Doch die Stimmung in Neo-Paris ist alles andere als romantisch. Ein schweres Gewitter tobt...

von L_ONE am: 31.10.2014

Der Eifelturm ist in dieser Nacht wieder schön beleuchtet. Doch die Stimmung in Neo-Paris ist alles andere als romantisch. Ein schweres Gewitter tobt über der Stadt, starker Regen nimmt einem die Sicht und helle Blitze beleuchten das unschöne Bild der Folgen eines gewaltigen Dammbruchs. Die einst idyllischen Straßen der wohlhabenden Pariser Gesellschaft sind komplett überflutet. Fluggeräte der Ordnungshüter versuchen den im Wasser treibenden, sowie auf Dächern stehenden Zivilisten zu helfen, die winkend die Aufmerksamkeit der Scheinwerfer suchen.

Nur Nilin meidet diese Scheinwerfer heute Nacht. Sie klettert durch das Chaos weiter über die Fassaden der Gebäude. Einige Bürger entdecken sie. „Du Erroristenschwein!“, bekommt sie hinterhergeschrien, „Sieh was du angerichtet hast!“ Nilin verschwindet wieder hinter der nächsten Ecke im Schatten. „Nicht hinhören Nilin.“, sagt sie sich im Monolog, „Einfach nicht hinhören und immer weiter.“

 

Lasset die Revolution beginnen!

Zu Beginn des Spiels weiß Nilin - unsere Protagonistin  - nicht mehr wo oben und unten ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Eingeliefert in der Bastille, dem wohl härtesten Gefängnis in Neo-Paris, werden ihr zu Beginn alle Erinnerungen genommen. Bösartig Clever, denn warum sollte ein Gefangener einen Grund zum Ausbruch suchen, wenn er doch gar nicht mehr weiß, warum er weggesperrt wurde?

Doch wie ist das möglich? Im Sci-Fi Szenario von Remember Me – angelegt im Jahre 2084 - dreht sich alles um (Überraschung) Erinnerungen. Durch die sogenannte „Sensen Technologie“ des Megakonzern „Memorize“, können Erinnerungen nämlich jeder Zeit hinzugefügt oder entnommen, sowie durch spezielle Hilfsmittel modifiziert werden. Diese Technologie integriert sich fest in die Gesellschaft und krempelt diese komplett um. Schöne Erinnerungen können gekauft, schlechte verkauft werden. Sogar neue Junkies tauchen in den Gassen auf, die lungernd ihr letztes Hemd für eine schöne Erinnerung geben würden. Apropos Gassen: Arm und Reich ist strikt getrennt. Die einen versuchen in den Slums über die Runden zu kommen und hausen dabei in überfluteten Gegenden, sowie in heruntergekommenen Gebäuden. Während die anderen, man kann es sich denken, es sauber und idyllisch haben - mitsamt Hilfsrobotern, geregelter Sicherheit, usw.

Zurück zu Nilin: Die Auslöschung ihres Erinnerungsvermögens hat nicht komplett geklappt. So kann sie sich zumindest noch an ihren Namen erinnern, als wir zum ersten Mal am Controller die Kontrolle übernehmen dürfen. Daraufhin steuern wir sie zur endgültigen Auslöschungsstation und das Spiel ist zu Ende… ach Quatsch, was erwartet ihr? Der obligatorische Gefängnisausbruch tritt natürlich auf den Plan.

Ein gewisser „Edge“ kontaktiert uns über Funk, scheint Nilin wohl gut zu kennen, nennt sie folglich ständig „Sis“ und verhilft ihr zum Ausbruch, woraufhin wir uns im Slum von Neo-Paris wiederfinden und die spaßige Reise durch die unterhaltsam erzählte Geschichte von Remember Me losgehen kann.

 

 

Nilin muss zu Beginn der Geschichte sich erstmal wieder zurechtfinden.

 

 

 

 

Die Story: Nicht ganz so erinnerungswürdig

Natürlich ist der Verlust von allen Erinnerungen zu Spielbeginn ein typisches, alt bewährtes Klischee des Mediums - jedoch fällt es in Remember Me nicht negativ auf, da immerhin das ganze Szenario auf diese Thematik ausgelegt ist. Folglich stapfen wir genauso verwirrt in die Geschichte hinein wie Nilin. So müssen wir beispielsweise ihre Freunde zunächst mal genauso neu kennen lernen wie sie selbst. Von denen erfährt unsere Protagonistin von ihrer Vergangenheit als Gedächnisjägerin und großem Ruf in der Revolution der sogenannten Erroristen. Diese wollen in der Gesellschaft von Neo-Paris ein faires Gleichgewicht herstellen und gegen sämtliche Korruption vorgehen, sind jedoch - bis auf ein paar wenige – alle gefangen genommen worden, woraufhin die Revolution dann scheiterte.

Natürlich sorgte Edge, als Anführer dieser Gruppe, nicht ohne Grund für Nilins Ausbruch. Denn sie besitzt dank ihres speziellen Handschuhs die seltene Fähigkeit Erinnerungen zu manipulieren („remixen“ genannt) sowie zu stehlen und ist damit perfekt für seinen Plan geeignet, die Revolution neu zu starten.

Folglich ergeben sich für Nilin erste große Fragen: Kann man diesem Edge überhaupt trauen? Bei all dem, was wir für Edge tun sollen, heiligt der Zweck da wirklich noch die Mittel? Ist eine Revolution überhaupt gut? Und was hat Nilin in ihrer Vergangenheit schlimmes getan, um sich so einen brutalen Ruf zu erarbeiten? Immerhin ist ihr Gesicht nahezu überall auf Kopfgeldausschreibungen in der Stadt zu sehen.

 

 

 

So wie es aussieht, hat Nilin wohl eine fragwürdige Vergangenheit.

 

 

 

 

 

 

Eine Wahl, geschweige denn einen Ausweg aus Neo-Paris, hat sie jedoch nicht. Somit beginnen wir den Anweisungen von Edge zu folgen. Und natürlich wollen wir auch ihre Erinnerungen wieder zurückerlangen, um aufzuklären wer sie nun wirklich ist. Im Wahrsten Sinne wiedererlangen, versteht sich - ist ja tatsächlich nur `ne Datei die irgendwo rumliegt.

Auf unserem Weg wird uns, als Spieler, sowie Nilin klar: Ja, eine Revolution muss wieder her. Nein, ihre Erinnerungen sind nicht so einfach wiederhergestellt wie wir dachten und nein, die Geschichte ist kein Blockbuster – aber schön gestaltet, hält bei der Stange und ist gut unterhaltsam. Leider wird an einigen Stellen mehr erzählt anstatt wirklich gezeigt, was dazu führen könnte, dass einige Umstände nicht ganz klar werden. Und leider trübt das Finale das sonst ganz gute Bild der Story. Denn abgesehen davon, dass es total konfuse ist, bleiben mit dem Abspann einige größere Lücken in der Geschichte frei und wir stellen uns Fragen, die das Spiel nicht mehr beantwortet.

Zudem sei erwähnt, dass es nicht viele relevante Charaktere im Spiel gibt. Und diese haben leider auch keine nennenswerte Tiefe.

Bei Nilin baut sich die Charaktertiefe dafür Stück für Stück, durch die Handlung gewollt langsam auf. Wir finden quasi mit ihr gemeinsam heraus wer sie wirklich ist. Insgesamt ist sie grundlegend ein starker Charakter, gewürzt mit einem Hang zur Ironie und einer Prise Sentimentalität. Zudem empfindet sie viel Mitgefühl für andere und glaubt an die gute Sache. Letzteres wäre – mitsamt ihrer Selbstfindung - schlussendlich dann auch ihre Motivation den Gefährlichen Weg durch die Geschichte zu gehen.

 

 

 

Nilin muss den Anweisungen von Edge folgen. Viele Optionen hat sie nicht.

 

 

 

 

Zwischen Kletterei, Prügelei und Mixerei

Als quasi Vorwort zum Gameplay sei erwähnt, dass man für Remember Me lieber ein Gamepad zur Hand haben sollte. Damit geht die Steuerung sehr gut von der Hand.

Die 8 Level in Remember Me sind nicht sehr weitläufig und das Ablaufmuster bleibt größtenteils gleich (sofern man die Storymechaniken nicht mit einbezieht).  Wir klettern herum und finden uns anschließend im Kampf wieder. Gekämpft wird mit den Fäusten und einer Waffe, dem sogenannten Spammer.

An vielen Stellen fordert das Spiel leicht unser Geschick heraus, wenn wir zum Beispiel vor tödlichen Drohnen ausweichen müssen oder das Klettern richtig timen sollen. Ansonsten stellen die Kraxeleien jedoch keine große Herausforderung da. Die zu erklimmenden Wege sind nämlich genau vorgegeben.

 

 

 

In Remember Me klettern wir viel herum - teilweise vor beeindruckender Kulisse.

 

 

 

 

 

Zudem gibt es in jedem Level entweder einen größeren Zwischengegner oder Boss zu verprügeln, bei denen wir klassisch die richtige Taktik erst herausfinden müssen. Als Nebenmission gilt es dann noch versteckte digitale kleine Käfer aufzuspüren, sowie Informationen und Satpatches zu sammeln, die teils leicht, teils sehr schwer zu finden sind. Satpatches bringen uns mehr Gesundheits- und Fokusbalken – letzteres benötigen wir für Spezialattacken.

Gegen wen muss sich Nilin jedoch behaupten? Wir kämpfen gegen die S.A.B.R.E. Ordnungshüter (diejenigen, die Jagd auf Erroristen machen), die sich uns mitsamt ihren Robotern entgegenstellen. Und dann wären da die sogenannten Leaper – mutierte Wesen, wahrscheinlich ehemals Menschen, die im Dreck und in der Dunkelheit hausen und gerne Menschen attackieren.

 

 

 

 

Ab und zu treffen wir auf größere Gegner, wie diesen Mech. Hier ist Taktik gefragt.

 

 

 

 

Meistens treffen wir in einem geschlossenen Areal auf diese Gegner und wir können erst fortschreiten, wenn wir alle Wellen vermöbelt haben.

Zwei Tasten gibt es dabei für den Angriff (360 Controller Standard X, Y) und mit einer Taste weichen wir aus (A). Setzt ein Gegner zum Angriff, so erkennen wir ein visuelles Ausrufezeichen über seinem Kopf - und haben dementsprechend auszuweichen um keinen Schaden zu nehmen. So weit, so generell bekannt.

Das wichtigste Gameplay Element sind die Kombos, dir wir uns selbst zusammenschrauben dürfen. Die Belegbaren Knöpfe unterscheiden sich in

- Angriff / Schaden am Gegner

- Heilung der Gesundheit / pro Treffer am Gegner

- Erholung (Zeitersparnis) für den cooldown von Spezialattacken / pro Treffer am Gegner

- Verstärkungseffekt / die Wirkung des vorherigen Effektes wird verdoppelt.

Damit können wir die Kämpfe an unseren eigenen Spielstil anpassen. Die Elemente zum Belegen der Kombos schalten wir erst nach und nach frei. Es dauert also ein wenig bis wir kreativ werden dürfen, was allerdings auch zur Lernkurve des Spiels passt. Anpassung ist später im Spiel auch nötig, denn die Gegner stellen uns vor unterschiedliche Herausforderungen. An einer S.A.B.R.E. Einheit nehmen wir beispielsweise selbst Schaden, wenn wir sie attackieren. Also sollten wir den Angriff mit einer Kombo mit vielen Heilungseffekten angehen. Diese Tüfteleien an der eigenen Kampftaktik machen einen großen Spaß!

 

 

 

Im Kombo-Lab schrauben wir uns unseren eigenen Kampfstil zusammen.

 

 

 

 

 

In den Kämpfen auch cool: Haben wir einen Gegner genug bearbeitet, so bekommen wir ab und zu die Chance ihn mit einem Schlag, quasi dem finishing-Move, auszuschalten. In den Kämpfen jedoch uncool: Die Kamera, die oftmals nicht das zeigt, was wir im Kampfgeschehen gerne sehen würden.

Natürlich dürfen auch Spezialattacken nicht fehlen. Diese schalten wir ebenfalls erst langsam, nach für nach frei. Dazu zählen:

-„Raserei“ / Nilin geht in den umgangssprachlichen „Rage-Mode“ und führt rasend schnelle Attacken durch

-„Logicbombe“ / Eine Bombe wird am Gegner platziert – das sorgt für Gruppenschaden

- „Roste in Frieden“ / Ein Roboter wird quasi gehackt, woraufhin er alle anderen Gegner anzieht und daraufhin explodiert

-„Sensen DOS“ / Eine Schockwelle wird ausgelöst, was Gegner betäubt sowie unsichtbare Gegner enttarnt

-„Sense Tarnung“ / Nilin wird für 30 Sekunden unsichtbar und kann einen Gegner mit einem Schlag ausschalten.

Bei diesen Fähigkeiten gilt: Sie haben allesamt einen langen cooldown, den wir durch geschickt gelegte Kombos jedoch schneller verstreichen lassen können. Zudem müssen wir für den Einsatz der Attacken Nilins Fokusbalken durch verprügelte Gegner erstmal auffüllen - klassisch.

 

 

Dieses riesige...Ding darf uns nicht sehen. Das Spiel streut des öfteren solche Passagen ein, bei denen etwas Geschick gefragt ist.

 

 

 

 

Nicht zu vergessen ist Nilins Handschuh. Mit dem können wir Gegner bewusstlos schießen und Schaden anrichten, sowie Kampfroboter zerstören. Doch am meisten wird der Handschuh in der Spielwelt eingesetzt. So verschieben wir einige Gegenstände, öffnen verschlossene Türen und Tore oder räumen kleinere Hindernisse aus dem Weg. Zudem haben wir dank dieser Technologie an vorgegebenen Stellen die Möglichkeit Erinnerung anderer in Echtzeit zu erleben, womit wir zum Beispiel sicher durch ein Minenfeld geleitet werden.

 

 

 

 

Nilins Handschuh hilft uns durch die Level zu kommen.

 

 

 

 

 

Apropros Erinnerungen anderer:

In ein paar Kapiteln müssen wir die Fähigkeit von Nilin einsetzen, Erinnerungen zu unserem Vorteil zu „remixen“. Dazu finden wir zunächst die Person und dringen anschließend in ihren Kopf ein. Es folgt ein kleines Minispiel: Zunächst  wird uns mit einem Film gezeigt was wirklich geschah. Danach dürfen wir frei vor und zurückspulen. Passen wir auf, entdecken wir interaktive Objekte, die wir verändern können. Je nachdem, welche Objekte wir verändern und welche nicht (Vase vom Tisch werfen, Pistole entsichern) verändert sich der Ablauf der Erinnerung. Spielerisch ist das nicht anspruchsvoll, aber nett und unterhaltsam gemacht. So tüfteln wir so lange in dem kleinen Filmclip, bis das Ergebnis zu Nilins Vorteil passt.

 

 

 

 

Nicht anspruchsvoll, aber nett gemacht: Das "remixen" von Erinnerungen.

 

 

 

 

Schön hier! 

Remember Me gehört zu diesen Spielen, bei denen man ruhig mal einen Gang zurückschalten und fernab der ganzen Kämpfe mal nur die Umgebung betrachten darf. Was für ein Artdesign! Die Level sind zwar schlauchig, jedoch vollgestopft mit Details. Jedem Sci-Fi Fan geht spätestens beim Betrachten der zahlreichen Hilfsroboter das Herz auf. Ob nun in menschlicher Gestalt beim Einkaufstütentragen in der Stadt oder beim Klavierspielen im Eigenheim, als auch in abstrakter Drohnen Form, die fliegend Pakete ausliefern oder die Blumen in der Stadt gießen. Auch Augmented Reality ist quasi fest in die Gesellschaft eingebunden. So ploppen überall in der Spielwelt Echtzeit Informationen auf.

 

 

 

Nilin ist gut designed- guckt nur die meiste Zeit sehr ernst.

 

 

 

 

 

 

Sowieso wirkt die Spielwelt glaubwürdig. Beispielsweise wurde der Eifelturm natürlich aufrechterhalten, steht jedoch nun im Schatten größerer Wolkenkratzer.

Schade nur, dass diese idyllischen, lebhaften Stellen eher zu kurz kommen. Mit Erreichen der ersten Spielhälfte geht’s zunehmend öfters durch dunkle Gänge und Innenräume. Es bleibt jedoch stets, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, unglaublich stimmig und detailliert, nur leider auch etwas statisch. Übrigens: Sich die Spielwelt genauer anzusehen hat auch einen spielerischen Vorteil. Nur so finden wir die sammelbaren Informationen oder die oben erwähnten SatPatches. Durch diese Infos erfahren wir mehr über die Hintergründe von Neo-Paris. Etwa, dass die gesamte Stadt von einem riesigen Damm umgeben ist, um nicht unterzugehen – Überschwemmungen durch Klimakatastrophen sei Dank. Schade ist nur, dass wir sowas nie im Spiel selbst zu Gesicht bekommen. Zwar liefert das Spiel einige schöne Panoramen ab – man wird jedoch nie das Gefühl los, dass bei diesem Art Design als Gerüst nicht noch viel mehr gegangen wäre.

 

 

 

 

I Robot lässt grüßen: Ein Hilfsroboter hat Nilin umgerannt.

 

 

 

 

 

Rein Optisch gesehen ist Remember Me ein Kampf zwischen stimmigen, abstrakten Effekten und toller Beleuchtung, mit den eher schwächeren Texturen, sowie mittelmäßigen Charaktermodellen und Animationen. Während man über die schwachen Texturen noch hinwegsehen kann, da das Spiel diesen Patzer durch die tolle Beleuchtung wieder mehr als wett macht, stören die mäßigen Charaktermodelle mit ihren steifen Gesichtsanimationen da schon eher. Vor allem, weil der Titel sehr Storygetrieben ist und mit der Kamera natürlich viele Emotionen einfangen möchte – die leider jedoch dadurch untergehen. Auch Partikeleffekte wie Feuer sind eher mäßig.

 

 

 

Dieses Roboter... Rotlichtviertel ist ein gutes Beispiel für die stimmige Beleuchtung in Remember Me.

 

 

 

 

 

 

An wenigen Stellen fallen die schwachen Texturen leider auf. Man beachte hier den Boden.

 

 

 

 

 

 

Einige Partikeleffekte, wie etwa Feuer, fallen beim genaueren Betrachten eher schwach aus.

 

 

 

 

 

Sehr empfehlenswert ist übrigens die Option das Spiel auf Englisch zu stellen. Denn Nilins englische Vertonung ist sehr sympathisch und alle anderen Charaktere hören sich ebenfalls sehr gut an. Untertitel können in Deutsch dazu aktiviert werden. Nur werden diese dann zum Problem, wenn wir in 4K spielen möchten – denn dann ist die Schrift einfach zu klein. Und wo wir gerade bei Audio waren: Der Soundtrack ist schlichtweg großartig und passt perfekt. Moderne, elektronische Klänge wechseln sich mit tollem orchestralem Sound ab. Die Musik passt sich sogar dem Kampfgeschehen an.

 

 

Solche auffindbaren Informationen geben Einblicke in die geschichtlichen Grundlagen und Hintergründe des Spiels.

 

 

 

Persönliches Fazit

Objektiv betrachtet ist Remember Me auf keinen Fall jedermanns Sache. Wer es nur auf das Gameplay herunterbricht wird motzen: Kenn ich schon aus Batman, so bin ich in Tomb Raider auch schon geklettert usw.

ABER: Dieses Art-Design! Und dieser Soundtrack! So viele Details! Ein Spiel muss es erstmal schaffen mich nur wegen der Spielwelt auszubremsen. Und in Remember Me hab ich oft mal einen Gang heruntergeschaltet. Doch auch fernab der Welt haben mir die Kämpfe mit den eigenen Kombos viel Spaß gemacht. Ein paar Dinge stören dann aber doch: Warum sind die Level nicht etwas weitläufiger? Warum wirkt die Story am Ende so verworren und was sollte überhaupt dieses konfuse Ende? Warum sieht man nicht noch mehr von Neo-Paris?

Auch bei der Technik hätte ich gerne besserer Animationen gesehen, muss aber im gleichen Atemzug sagen dass ich den Look von Remember Me richtig gut fand. Besonders mit der stimmigen Beleuchtung, da störten die mauen Texturen kaum.

Remember Me war ein toller Ausflug ins Sci-Fi Paris. Und ja, das Spiel wird in meinen Erinnerungen bleiben.


Wertung
Pro und Kontra
  • tolles Art-Design
  • drei Schwierigkeitsgrade
  • viele Details
  • stimmige Beleuchtung und Reflektionen
  • schöne Panoramen
  • eigene Kombos
  • flotte, leicht taktische Kämpfe
  • abwechslungsreiche Herausforderungen bei den Gegnern
  • Spezialattacken
  • toller Soundtrack
  • sammelbares
  • einstellbare englische Sprachausgabe
  • freischaltbare 3d-Modelle und Artworks im Menü
  • schwache Partikeleffekte und Texturen
  • schlauchige Level
  • begrenzte Kletterfreiheit
  • mittelmäßige Animationen
  • zu wenig Emotion in den Gesichtern
  • teils nervige Kamera
  • Schrift zu klein in 4K
  • Gegner lassen sich zu leicht austricksen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(4)
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